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Sag einfah: Ja, ich will

Sag einfah: Ja, ich will

Titel: Sag einfah: Ja, ich will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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der Birne bin.“
    „Ja, fein. Warum gehst du jetzt nicht nach Hause und erzählst ihr das? Oder wahlweise deinem Friseur?“
    „Warum hast du es denn so eilig? Willst du mich loswerden?“ Erst in diesem Moment schien ihm das Kleid aufzufallen. Anerkennend pfiff Tony durch die Zähne. „Mann, Gina. Siehst ja klasse aus heute. Wie war das? Sagtest du vorhin, du hast tatsächlich eine Verabredung?“
    „Warum überrascht dich das so?“, fragte sie gekränkt.
    „Na, weil du sonst nie ausgehst.“
    „Das stimmt doch überhaupt nicht.“ Na ja, eigentlich doch, fast jedenfalls. Sie war zwar kein scheues Mauerblümchen, aber auch nicht gerade der strahlende Mittelpunkt jeder Party. Vielleicht wäre es leichter gewesen, hätte sie Schwestern gehabt statt dreier wohlmeinender, aber auch anstrengender Brüder, die sich ständig einmischten.
    „Mit wem gehst du denn aus?“
    „Das geht dich gar nichts an. Au weia, schon so spät.“
    „Du kannst mir doch ruhig sagen, wer …“
    „Hallo, Tony.“
    Beide drehten sich um. Die tiefe Stimme gehörte Adam. Er trug einen elegant geschnittenen schwarzen Anzug, der ihm ebenso gut stand wie die Jeans und Cowboystiefel, die er bei der Arbeit anhatte. Als er sie und Tony musterte, glaubte Gina in seinem Blick stille Belustigung zu lesen.
    Wie lange zum Teufel hatte er schon dort gestanden? Was hatte er mitbekommen?
    „Hallo, Adam“, sagte Tony und streckte die Rechte aus.
    Adam schüttelte ihm kurz die Hand, bevor er sich Gina zuwandte. Sein Blick allein genügte schon, um ihr Herz laut pochen zu lassen.
    „Du siehst umwerfend aus.“ Adam lächelte sie an.
    „Danke. Äh, Tony wollte gerade gehen.“
    „Wollte ich doch gar nicht.“
    „Aber wir machen uns jetzt auf den Weg“, erwiderte Adam und reichte Gina die Hand.
    Tonys verdutztes Gesicht zu sehen war unbezahlbar. Gina ging an ihm vorbei, warf ihm über die Schulter jedoch noch einen Blick zu. „Schließ ab, wenn du gehst, ja?“
    Allein das Restaurant zu betreten war ein wahres Erlebnis. Hoch oben auf einem Felsvorsprung thronte das Gebäude, und die dem Ozean zugewandte Seite bestand fast durchgängig aus Glas. So hatten die Gäste einen atemberaubenden Ausblick auf das Meer und konnten beobachten, wie die Wellen im Mondlicht gegen die Felsen rauschten. Eine Band spielte leise Jazzmusik. Gina meinte, dass die Beleuchtung bewusst dezent gehalten wurde. Auf jedem Tisch stand eine Kerze.
    Es war ein wirklich vollkommener Abend. Adam unterhielt sie auf sehr charmante Weise. Und er erwähnte mit keinem Wort das Geschäft, das Ginas Vater ihm vorgeschlagen hatte. Gina genoss jede Minute, auch wenn sie noch immer leichtes Unbehagen verspürte.
    Als sie mit dem Essen fertig waren und zum Abschluss einen Kaffee tranken, hatte sie das Gefühl, eine Entscheidung treffen zu müssen. Entweder Gina weihte Adam in ihren geheimen Plan ein – oder sie vergaß das Ganze. Nachdenklich sah sie aus dem Panoramafenster und betrachtete die Wellen, die gegen die Felsen prallten und weiße Gischt versprühten.
    „Woran denkst du gerade?“
    „Wie bitte?“ Sie wandte sich wieder Adam zu, der sie amüsiert lächelnd beobachtete. „Oh, ich war mit meinen Gedanken ganz weit weg.“
    „Und wo genau?“
    Jetzt oder nie, sagte sie sich und schob die Kaffeetasse nervös auf dem Tisch hin und her. Du solltest es jetzt sagen oder für immer schweigen, überlegte Gina. Für immer schweigen – komisch, dass ihr gerade diese Formulierung in den Sinn kam.
    „Adam“, sagte sie dann kurz entschlossen. „Ich weiß, was mein Vater dir vorgeschlagen hat.“
    „Wie bitte?“
    Jetzt war sie diejenige, die lächelte. „Du brauchst gar nicht so zu tun. Papà hat mir alles gebeichtet.“
    Er runzelte die Stirn und trank einen Schluck Kaffee. „Hat er dir auch erzählt, dass ich abgelehnt habe?“
    „Ja.“ Gina rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her. „Und übrigens … danke dafür.“
    „Schon in Ordnung.“ Er lehnte sich zurück und sah sie abwartend an.
    „Aber ich habe mich gefragt“, fuhr sie fort, „warum du mich zum Essen eingeladen hast. Ich meine, wenn du dir keine Braut kaufen willst – warum dann die Einladung?“
    „Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.“
    „Ich weiß nicht recht“, sagte Gina leise und strich mit dem Zeigefinger über den Tassenrand. „Ich hatte ja ein bisschen Zeit, über all das nachzudenken und …“
    „Gina.“
    „Also … Als Papà dir das … Geschäft vorschlug, war deine

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