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Sag erst, dass du mich liebst

Sag erst, dass du mich liebst

Titel: Sag erst, dass du mich liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie DeNosky
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beendete den Kuss und sah im Rückspiegel, wie Carl Morgan aus seinem Truck stieg und auf sie zukam.
    „Verdammt!” Er griff nach dem Türgriff. „Haben diese Leute kein eigenes Privatleben?”
    „Anscheinend nicht”, meinte Lexi. Sie stieg aus und holte ihren Sohn heraus. „Ich bringe Matthew hinein, während du fragst, was Carl möchte.”
    Ty fluchte, kletterte aus dem Wagen und schlug die Tür zu.
    Was glaubten die Leute eigentlich, wie ein frisch verheiratetes Paar sein Glück finden sollte, wenn man es nicht allein ließ?
    „Was kann ich für Sie tun, Carl?” fragte er ungeduldig.
    Trotz des barschen Tons grinste Carl. „Tut mir Leid, dass ich Sie gestört habe, Doc. Ich verspreche, Sie können gleich wieder zu Ihrer Frau. Aber ich wollte nur kurz vorbeikommen, um Ihnen etwas zu bringen. Damit möchte ich Ihnen danken für das, was Sie für Liddy und das Baby neulich getan haben.”
    Ty seufzte. „Das ist nicht nötig, Carl.”
    „Doch, doch”, beharrte er. Er bedeutete Ty, ihm zur Ladefläche seines Trucks zu folgen.
    Ty zählte insgeheim bis zehn und versuchte, seine übliche Gelassenheit wiederzugewinnen.
    „Carl, ich habe nur das getan, wofür ich hergekommen bin.
    Sie brauchen mir nicht …”
    Die Worte erstarben ihm auf der Zunge, als er sah, was Carl mitgebracht hatte. Mitten auf der Ladefläche, mit einer roten Schleife um den Hals, saß ein schwarz-weißes Schweinchen.
    „Das ist Dempsey”, sagte Carl grinsend. „Es ist ein registriertes Hampshire Schwein.”
    „Dempsey?”
    „Ja, aber geben Sie nicht mir die Schuld für den Namen. Die Jungs taufen sie, sobald sie geboren werden.” Carl zuckte mit den Schultern. „Auf jeden Fall gehört Dempsey jetzt Ihnen.”
    „Mir?” Ty schüttelte den Kopf. Er wollte den Mann ja nicht beleidigen, aber er brauchte ein Schwein ungefähr genauso dringend, wie ein Fisch ein Fahrrad benötigt. „Ich weiß das zu schätzen, Carl, aber das kann ich nicht annehmen. Ich kehre in ein paar Monaten in die Stadt zurück. Außerdem habe ich keine Ahnung von der Schweinehaltung. Ich weiß nicht einmal, was sie fressen.”
    „Schweine sind leicht zu halten”, meinte Carl und öffnete die Klappe. Er hob einen riesigen Eimer herunter und trug ihn zur Veranda. „Und machen Sie sich keine Gedanken über sein Fressen. Ich versorge Sie mit meinem Spezialfutter.” Er zeigte auf den Eimer. „Geben Sie ihm einfach zwei Mal am Tag eine Schaufel davon, und ihm wird es gut gehen.”
    „Carl, das kann ich nicht zulassen”, beharrte Ty. „Ich habe Ihnen doch erklärt, dass ich nach Chicago zurückkehre.”
    Doch Carl grinste nur, band Dempsey ein Seil um den Hals und legte das kleine Schwein in Tys Arme. Nachdem er die Klappe der Ladefläche wieder geschlossen hatte, zwängte er sich hinter das Lenkrad. „Willkommen auf dem Piney Knob, Doc.”
    „Ich weiß gar nicht, wo ich es lassen soll”, versuchte Ty es verzweifelt. Was zum Teufel sollte er mit einem Schwein anfangen?
    „Da hinten wird es sich wohl fühlen”, sagte Carl und zeigte auf einen Verschlag neben dem Haus. Er startete den Motor, wendete und winkte noch einmal, bevor er davonfuhr.
    Dempsey grunzte und wand sich, bevor es einen lauten Rülpser von sich gab.
    Ty schaute auf das Tier auf seinem Arm und hatte schon wieder das Gefühl, in einen schlechten Film geraten zu sein.
    Noch vor wenigen Minuten war er auf dem besten Wege gewesen, seine Frau zu lieben. Jetzt stand er hier und hielt ein schielendes kleines Schwein im Arm, das anscheinend Verdauungsprobleme hatte.
    Er fluchte, stellte Dempsey auf die Füße und sah zu, wie das Schwein auf unsicheren Beinen zum Verschlag trottete. Na wunderbar! Dempsey hatte offenbar nicht nur Verdauungssondern auch noch Gleichgewichtsstörungen.
    Ty beschloss, dass er sich später Gedanken um die Probleme des kleinen Schweins machen würde. Er wollte wieder zu Lexi, bevor noch jemand auftauchte und einen Abend ruinierte, der durchaus viel versprechend begonnenen hatte.

10. KAPITEL
    Lexi stillte Matthew und legte ihren schlafenden Sohn dann in die Wiege. Sie wunderte sich, wo Ty so lange blieb, und hoffte, dass er nicht schon wieder zu einem Notfall fortgerufen wurde.
    Sie brauchten Zeit für sich. Zeit, um zu reden. Zeit, um eine Vertrauensbasis aufzubauen.
    Gerade als sie ins Wohnzimmer trat, kam auch Ty ins Haus.
    „Was hat Carl gewollt?”
    Ty verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. „Ich glaube es immer noch nicht. Wir sind jetzt die stolzen

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