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Sag Ja zu Lust und Liebe!

Sag Ja zu Lust und Liebe!

Titel: Sag Ja zu Lust und Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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Nach den Spielchen, die sie am Abend zuvor gespielt hatten, konnte er auch nicht besser geschlafen haben als sie. Bei dem Gedanken hob sich ihre Laune beträchtlich.
    Als sie ins Schlafzimmer zurückging, zog sie die Vorhänge zurück und schaute hinaus in den Garten. Dabei überlegte sie, wie ihr nächster Schritt aussehen sollte. Die Enthüllungen des Vorabends gaben ihr einiges zu denken, weshalb sie Luke lieber noch nicht gegenübertreten wollte. Vermutlich war ein langer, gemütlicher Spaziergang das Beste. Er würde ihr genug Zeit geben, ihre Hormone in den Griff zu kriegen und die neuen Informationen richtig einzuordnen.
    Ganz oben auf der Liste stand die Sache mit Lukes Eltern. Wie seine Kindheit wohl ausgesehen haben mochte – so ganz allein, ohne einen liebenden Menschen, der sich richtig um ihn kümmerte?
    Louisa dachte an ihre eigene Kindheit. Natürlich waren der Tod ihrer Mutter und die Überbesorgtheit ihres Vaters schwer zu ertragen gewesen, doch schlussendlich hatte sie sich immer darauf verlassen können, geliebt zu werden. Uneingeschränkt und völlig bedingungslos.
    Wie war Luke damit fertig geworden, ohne diese Art der Unterstützung groß zu werden?
    Vielleicht waren seine emotionale Distanz, sein Bedürfnis, immer alles unter Kontrolle zu haben, nur Verteidigungsmechanismen – seine Methode, um allein mit allem klarzukommen.
    Sie seufzte. Nun, er war nicht mehr allein. In einem halben Jahr wurde er Vater – und das bedeutete, dass er einen Teil dieser eisernen Kontrolle ablegen und lernen musste, seine Gefühle zu teilen.
    Mit einem schwachen Lächeln ging sie ihre Garderobe durch, die gestern Abend wie von Zauberhand aufgetaucht war. Sie fand ein Paar flache Sandalen und ein einfaches Sommerkleid, dessen Rosenmuster sich furchtbar mit der Tapete biss.
    Sie schlüpfte in die Sachen und begutachtete ihr Bild in dem großen Wandspiegel, der neben dem Frisiertisch hing. Ihr stockte der Atem. Das Mieder des Kleids, das nur von zwei dünnen Spaghettiträgern gehalten wurde, saß wesentlich enger, als sie es in Erinnerung hatte. Der Stoff spannte deutlich über ihren scheinbar ständig größer werdenden Brüsten. Wenn das so weiterging, konnte sie bald Dolly Parton Konkurrenz machen!
    Louisa ging zurück zum Schrank und entnahm ihm eine dünne Baumwollweste. Draußen war es zwar schon jetzt furchtbar heiß, doch sie zog die Weste trotzdem an. Sollte sie Luke ungewollt über den Weg laufen, wollte sie keinesfalls die falschen Signale aussenden.
    NachdemsieinihremZimmergefrühstückthatte, schlüpfte Louisa aus dem Haus und durchquerte mit schnellen Schritten den Garten. Mrs. Roberts hatte ihr eine Flasche Mineralwasser mitgegeben sowie eine handgezeichnete Karte mit einer Wegbeschreibung zu einer alten Wassermühle, die an einen See grenzte. Die Haushälterin schätzte, dass es etwa zwei Stunden dauern würde, hin- und zurückzugehen, was Louisas Plänen entgegenkam. Sie wollte nicht, dass Luke glaubte, er habe leichtes Spiel mit ihr – auch wenn dem in Wirklichkeit so war.
    Sie genoss den Spaziergang durch den angrenzenden Wald in vollen Zügen. Nach einiger Zeit konnte sie in der Ferne den See erblicken. Um dorthin zu gelangen, musste sie eine Wiese mit zahlreichen Wildblumen überqueren. Leichten Herzens schlug Louisa die entsprechende Richtung ein. An einem so zauberhaften Sommertag war es schwer, nicht hoffnungsfroh in die Zukunft zu schauen. Zumal sie fest davon überzeugt war, an einem Wendepunkt zu stehen, was ihre Beziehung zu Luke anging. Sie hatte sich in seiner Gesellschaft am Abend zuvor sehr wohlgefühlt – und sie hatte entdeckt, dass es wesentlich mehr Facetten an ihm gab als zuerst gedacht.
    Nach einer Viertelstunde erreichte sie den kühlenden Schatten der alten Wassermühle. Das baufällige Gebäude strahlte den Charme vergangener Zeiten aus. Die Mauern aus grobem Bruchstein waren mit Efeu und Wildblumen überwuchert.
    Louisa zog die Weste aus, die mittlerweile an ihrer Haut klebte, und band sie um die Taille. Als sie sich bückte, um eine der Klatschmohnblüten zu pflücken, hörte sie Wasserplätschern hinter der Mühle.
    Jemand schwamm im See.
    Als die rhythmischen Schwimmzüge lauter wurden, trat sie näher an die Mühle und kauerte sich hinter die Wand. Wenn man sie so entdeckte, würde sie ganz schön lächerlich aussehen, aber sie hatte keine Lust, einem von Lukes Leuten erklären zu müssen, was sie auf seinem Grund und Boden machte.
    Kurz darauf tauchte etwa fünf

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