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Sag nie, nie wieder

Sag nie, nie wieder

Titel: Sag nie, nie wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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Strafen inklusive Verlust des Arbeitsplatzes.
    „Danke, dass du hier bist."
    „Ich hatte es dir versprochen", erwiderte Oliver.
    „Ja, aber das war noch vor dem Haftbefehl."
    „Ich halte mein Wort, Con, das weißt du." Er schob einen dicken Umschlag über den Tisch. „Hier, die wolltest du haben."
    „Eine Kopie?"
    „Ja. War verdammt schwierig, wenn du die Wahrheit wissen willst. Ein Bote der Bundesanwaltschaft wartete auf das Original, während ich die Kopie machte."
    „Danke, Öl, ich stehe in deiner Schuld."
    „Absolut nicht." Oliver winkte ab, als die Kellnerin zu ihm kommen wollte.
    Connor beugte sich über den Tisch. „Hast du mit Wagner gesprochen?"
    Oliver schüttelte den Kopf. Dan Wagner hatte zur Zeit des Mordes an der Robbins Dienst gehabt und das Besucherbuch geführt. Und dieses Buch konnte Connor entlasten - oder auch belasten.
    „Nein. Dan hat sich seither krank gemeldet. Am Telefon meldet sich bei ihm niemand, und heute Morgen war ich da und habe mich überzeugt, dass er nicht zu Hause ist."
    Das klang gar nicht gut.
    „Glaubst du, dass Pryka hinter der Sache steckt?" fragte Oliver.
    „Ja, oder kennst du noch jemanden, der Melissa Robbins tot sehen wollte?"
    Sein Freund schüttelte den Kopf. „Heute Vormittag erhielt die Metropolitan Police einen Anruf, jemand würde vor Prykas Haus lauern. Sie haben bei uns angefragt, ob wir jemanden hingeschickt hätten. Warst du das?"
    Oh ja, das war Connor gewesen. Er hatte so geparkt, dass man ihn sah. Und er hatte gehofft, Leonid zum Handeln zu treiben.
    Es hatte jedoch nicht geklappt. Auch das Abhörgerät, das er in einem Elektronik-Laden gekauft hatte, um Pryka zu belauschen, hatte nur Rauschen erbracht. Vermutlich verfügte Pryka über ein hochwertiges Störgerät, so dass Wanzen und Ähnliches bei ihm keinen Sinn hatten.
    „Wenn du noch etwas brauchst", sagte Oliver, „weißt du, wo du mich findest, klar? Egal, worum es sich handelt."
    Connor nickte und sah seinem Freund nach. Er würde sich mit Oliver nicht mehr in Verbindung setzen und auch keinen Kontakt mehr zu seinem Büro aufnehmen. Von jetzt an war er ganz allein auf sich gestellt.
    Er bezahlte den Kaffee, steckte den Umschlag ein und verließ den Diner. Auf der Straße entdeckte er Oliver, der soeben das Gerichtsgebäude betrat.
    Nein, er würde sich nicht mehr bei seinem Freund melden, doch es war schön zu wissen, dass er es hätte tun können.

6. KAPITEL
    Bronte stellte die schweren Einkaufstüten auf die Küchentheke. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht? Aus einer der Tüten holte sie ein knusprig frisches Brot und eine Dose Kaffee. Das hatte sie noch nie gekauft. Außerdem förderte sie Kartoffeln, Teigwaren und Fleisch zu Tage.
    Nach dem Dienst war sie einkaufen gegangen. Dabei hielt sie sich sonst in dem Laden in ihrer Nachbarschaft nie länger als fünf Minuten auf. Nach einer Stunde und fünf Minuten war sie heute fertig gewesen. Der Botenjunge musste gleich auftauchen und den Rest bringen. So viel konnte sie niemals allein essen.
    Sie öffnete eine der Tüten, gönnte sich einen Chip und machte weiter.
    Immerhin konnte sie kochen. Ihre Mutter hatte es ihr und ihren beiden älteren Schwester beigebracht, sobald sie mit Hilfe einer Trittleiter überhaupt auf die Arbeitsplatte reichten. Während der Jugend in Prospect hatte sie allerdings so viel gekocht, dass es ihr fürs Leben reichte. Sie wollte einfach nicht. Und tat sie es doch gelegentlich, wurde es stets so viel, dass es eine einzelne Person nicht aufessen konnte. Wenn sie etwas noch mehr hasste als das Kochen, dann war es, gutes Essen wegzuwerfen.
    Eine Viertelstunde später tauchte der Botenjunge auf, und während Bronte sich weiterhin der Chipstüte widmete, räumte sie alles weg. Schließlich sank sie auf einen Stuhl und betrachtete den Karton mit der neuen Kaffeemaschine. Die hatte sie natürlich nur gekauft, weil sie gut aussah. Es handelte sich um eines jener kleinen Modelle, wie man sie in Hotelzimmern fand.
    Sie wollte den Deckel öffnen, schaffte es jedoch nicht, sondern musste erst mit einem Steakmesser das Klebeband durchschneiden. Nach vielen Verwünschungen und einigem Gezerre holte sie schließlich das grüne Gerät aus der Verpackung.
    „Na toll, jetzt erregt dich schon eine Kaffeemaschine", sagte sie lächelnd. „Du verlierst den Verstand, O'Brien."
    Hatte sie den nicht schon längst verloren? Wenn sie schon zu sich selbst ehrlich war, konnte sie sich auch gleich eingestehen, dass sie die

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