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Sag nie, nie wieder

Sag nie, nie wieder

Titel: Sag nie, nie wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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Robbins' Tod aufgenommen worden war, aus dem Gerät und schob eine andere ein. Erneut drückte sie die Wiedergabetaste und lehnte sich an den Tisch.
    Sie fühlte sich völlig verändert. Alles wirkte heller und schöner. Bei Thomas war es ihr nie so ergangen. Sie war glücklich gewesen, doch jetzt ging es viel weiter. Connor gehörte zu ihr, war auch bei ihr, selbst wenn sie getrennt waren.
    Es war ihr unbeschreiblich schwer gefallen, ihn am Morgen zu verlassen. Kurz vor der Morgendämmerung war sie in seinen Armen erwacht, hatte sich an ihn geschmiegt und gewünscht, bei ihm bleiben zu können. Sie war wieder eingeschlafen und wenig später erschrocken hochgefahren. Gestern hatte sie sich krankgemeldet. Heute durfte sie nicht zu spät kommen. Und sie musste hellwach sein, um ihren Job nicht zu verlieren und Connor helfen zu können.
    Mittlerweile waren vier Stunden verstrichen, aber sie konnte nur an Connor denken und an seine Reaktion, wenn er aufwachen würde, und sie fort war.
    Die letzte Nacht hatte alle ihre Erwartungen übertroffen.
    Nach dem Kuss im Park war ihr eigentlich schon klar gewesen, dass sie und Connor irgendwann miteinander schlafen würden.
    In der letzten Nacht hatte jedoch nicht nur der Sex eine Rolle gespielt. Sie hatte zum ersten Mal die Liebe erfahren. Sie hatte Connor nicht nur körperlich gespürt, sondern auch mit ihrem Herzen gefühlt. Er war zu einem Teil von ihr geworden. Nie zuvor hatte sie so viel mit einem anderen Menschen geteilt.
    Sie sah auf die Uhr. Noch anderthalb Stunden bis zu dem Treffen mit Connor.
    Sie konzertierte sich auf den Bildschirm, ließ das Band ein Stück zurücklaufen und sah es sich noch einmal an.
    Plötzlich krampfte sich ihr das Herz zusammen, und ihr Lächeln verschwand.
    Greg, ihr Assistent, hatte ihr alles verschafft, was Dennis Burns bisher gegen Connor zusammengetragen hatte. Das erste Band war eine genaue Kopie jener Kassette, die Connor ihr gebracht hatte.
    Auf dieser zweiten Kassette nun waren Ausschnitte von verschiedenen Bändern zu sehen. Connors Greatest Hits, dachte sie bitter.
    Die Aufnahmen zeigten ihn, wie er mit Melissa Robbins sprach oder sie beschützte. Bronte bekam Herzklopfen. Connor erledigte eindeutig nur seine Arbeit, doch das tat er mit solcher Hingabe, dass es auf andere missverständlich wirken konnte.
    Sogar Bronte wurde eifersüchtig, weil er sich so intensiv um eine andere Frau gekümmert hatte. Dabei war das lächerlich, da die beiden nichts miteinander gehabt hatten. Außerdem war diese Frau nun tot.
    Allerdings merkte Bronte auch mit jeder Sekunde, dass ihre Chance auf ein gemeinsames Glück kleiner wurde. Der Mann, von dem dieses Glück abhing, landete womöglich für den Rest seines Lebens in der Zelle eines Bundesgefängnisses.
    Schon bevor sie sich Connor hingegeben hatte, war ihr klar gewesen, dass der Ausgang des Robbins-Falls ungewiss war.
    Aus eigener Erfahrung wusste sie, dass auch Unschuldige verurteilt wurden. Sie hatte nur gedacht, nie etwas damit zu tun zu haben. Sie hatte gehofft, Connor könnte mit ihrer Hilfe seine Unschuld beweisen.
    Wie sollte sie Connor bloß helfen? Sie holte auch die zweite Kassette aus dem Videorekorder und kehrte in ihr Büro zurück.
    „Haben Sie etwas Interessantes gefunden?" fragte Greg, als sie an ihm vorbeiging.
    „Nein."
    „Schade", meinte er. „Der Mann der Stunde ist nämlich soeben zurückgekehrt. Wahrscheinlich fliegt es auf, dass wir uns etwas von ihm geliehen haben."
    Bronte drehte sich um und sah noch, wie Dennis soeben die Tür seines Büros schloss. „Schön. Ich kann genauso gut jetzt gleich mit ihm sprechen." Mit den Videokassetten in der Hand wollte sie auf den Korridor treten und wäre beinahe mit Bernard Leighton zusammen gestoßen.
    „Bronte", sagte er und lächelte. „Genau nach Ihnen habe ich soeben gesucht."
    Bronte brauchte einen Moment, um die aufkommende Angst zu vertreiben und zu lächeln. „Dann würde ich doch sagen, dass Sie mich gerade gefunden haben." Sie war mit Bernard stets gut ausgekommen. Er hatte ihr diesen Posten verschafft. Trotzdem wünschte sie sich, das Gespräch mit ihm würde nicht ausgerechnet jetzt stattfinden. „Was kann ich für Sie tun, Bernie? Ich nehme an, Sie sind wegen der Nachrichten hier, die ich für Sie hinterlassen habe."
    Er warf einen Blick auf Greg, der völlig in seine Arbeit vertieft wirkte und scheinbar nichts um sich herum sah und hörte, was natürlich absolut nicht stimmte. „Haben Sie einen Moment Zeit? Ich

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