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Sag niemals nie

Sag niemals nie

Titel: Sag niemals nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Was-
serpfeiferauchen trockenen Lippen. Sein Mund fühlte sich an, als wäre er mit
nach Cannabis schmeckendem Straßenteer ausgemalt, und er hatte schon seit
Tagen dasselbe alte Shirt an.
    »Ich stinke«, sagte er ehrlich.
»Im Ernst. Richtig fies sogar.«
    »Wir können zusammen baden«,
sagte Lexie munter. »Lass mich rein. Ich gebe dir eine Massage, Baybeee«, hauchte sie und klang
französischer denn je.
    Nate hörte ihrer Stimme an,
dass sie nicht locker lassen würde, und dachte daran, dass Blair ihn
schließlich auch betrog. Außerdem war Lexie sexy und brauchte es anscheinend
ziemlich nötig und er war massiv gelangweilt.
    »Na gut«, stimmte er zögernd zu
und legte den Finger auf den Knopf, um sie reinzulassen.
    »Oh, ich liebe dich!«,
kreischte Lexie aus dem Lautsprecher.
    Nate blinzelte. Hatte sie Liebe gesagt? Er ließ die Hand
fallen. Weiber - immer verliebten sie sich in ihn und brachten ihn in
Schwierigkeiten. Blair, Serena, Jennifer, Georgie und jetzt diese sexsüchtige,
mit Pseudoakzent sprechende Hippie-Französin Lexie.
    Sekunde mal, erlebte er etwa
schon wieder so etwas wie eine Offenbarung?
    Na ja, jedenfalls wurde ihm
klar, dass er bald mit der Schule fertig sein und in Yale studieren würde. Er
wollte mit den Mädchen zusammen sein, mit denen er aufgewachsen war und die er
immer gekannt und geliebt hatte. Nicht mit irgendeiner neuen Tusse.
    Vor allem nicht mit einer, die
aus demselben Land kam wie seine exaltierte Mutter.
    »Hör zu, ich hab Hausarrest«,
sagte er mit fester Stimme. »Geh nach Hause.«
    »Mais non!«, wimmerte Lexie und begann zu weinen.
    Mais oui.

 
    gesteht sie
oder kneift sie?
     
    Die Tür zu Vanessas und Blairs
neuer gemeinsamer Wohnung stand offen, und als Serena eintrat, blieb ihr der
frisch geglosste Mund offen stehen, so erstaunt war sie darüber, wie sehr sich
seit Vanessas Geburtstagsparty alles verändert hatte. Vor ein paar Wochen noch
hatten anstelle eines Vorhangs schwarze Bettlaken vor den Fenstern gehangen
und der Putz war von den Wänden auf den nackten Boden gekrümelt, [etzt war die
Wohnung frisch gestrichen und mit exklusiven Designermöbeln eingerichtet, auf
dem Couchtisch brannten Kerzen, die nach Zitronengras dufteten, und vor dem
offenen Fenster im Wohnzimmer blähten sich schwarz-weiß gemusterte Vorhänge.
    »Wahnsinn!«, staunte sie.
    »Du sagst es!«, rief Vanessa,
die in der Küchenzeile stand und Keramikschüsselchen mit griechischen Oliven,
Babykarotten und mit Tamari gewürzten gerösteten Mandeln füllte, damit die
Gäste etwas zu knabbern hatten, bis die Pizza eintraf. »Guck mal!« Sie hob ein
Bein und wackelte mit dem bleichen Fuß, damit Serena die Mary Janes aus
schwarzem Lackleder mit Keilabsatz von Sigerson
    Morrison sehen konnte, die sie
sich von Blair geliehen hatte. »Wie findest du meine Schuhe?«
    Blair kam barfuß mit einem
Glas, in dem nur noch ein paar Eiswürfel klimperten, aus dem Schlafzimmer und
sah in ihrem schwarzen T-Shirt, dem kurzen schwarzen Jeansrock von Seven und
dem modmäßig silberrosa Lippenstift original nach Williamsburger-Szene-Girl
aus. Sie küsste Serena auf die Wange. »Genial, oder?«, sagte sie mit aufrichtiger
Begeisterung.
    Während der Taxifahrt durch den
dichten Verkehr auf der Williamsburg Bridge hatte Serena Zeit gehabt, sich innerlich
darauf vorzubereiten, Blair zu gestehen, dass sie in Yale studieren würde. Aber
als sie ihr jetzt gegenüberstand, spürte sie, wie sie der Mut verließ.
    Sie fischte sich einen
Wodka-Tonic-getränkten Eiswürfel aus Blairs Glas. »Hoffentlich habt ihr
Vorher-nachher- Fotos gemacht.«
    »Keine Angst.« Vanessa kam in
Blairs Schuhen angewackelt und drückte Serena einen Wodka-Tonic in die Hand.
»Ich hab sogar die Arschritze von den Malern gefilmt.«
    Das war ja klar.
    Die drei Mädchen setzten sich
auf Rubys alte Futon- couch, die mit einem Rahmen aus Birkenholz und einem
Überwurf aus wildlederartigem grauem Stoff ebenfalls ganz neu gestylt worden
war.
    »Wie war es denn mit Damian?«,
fragte Blair. »Ich hab gedacht, ich lese morgen alles über euch in der
Zeitung.«
    Serena krempelte ihre Jeans bis
zu ihren knochigen Knien hoch. »Na ja, er sieht schon echt hammermäßig aus,
aber...« Sie zögerte, rollte die Hosenbeine wieder herunter und trank einen
Schluck aus ihrem Glas. Dann wechselte sie rasch das Thema. »Wer kommt
eigentlich sonst noch?«
    Blair biss sich auf die Lippe,
weil ihr erst jetzt auffiel, dass Serena ohne Damian ein bisschen das fünfte
Rad

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