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Sag niemals nie

Sag niemals nie

Titel: Sag niemals nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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am Wagen sein würde. »Du findest es sicher blöd, aber ich hab diesen Typen
von der Yale-Party eingeladen - Stan 5. Und dann kommt noch Aaron. Mein
Stiefbruder, du weißt schon. Ich glaub nämlich, dass er und Vanessa das
perfekte Paar sind.«
    Vanessa nahm einen großen
Schluck von ihrem Bacardi- Cola. »Mal sehen!« Sie rülpste laut.
    Serenas große meerblaue Augen
glänzten einen Moment lang, während sie diese Information verdaute. Sie war im
Winter ein oder zwei Wochen in Aaron verliebt gewesen, aber mittlerweile war
so viel Zeit vergangen, dass sie auch wieder auf rein freundschaftlicher Basis
mit ihm verkehren konnte. Und Blair hatte Recht - Vanessa und Aaron passten
wirklich perfekt zusammen. »Cool«, sagte sie lächelnd, obwohl sie Stan 5 für
einen dämlichen, eingebildeten Schnösel hielt.
    Es klingelte, und Blair und
Vanessa schössen gleichzeitig von der Couch hoch und rasten zum Fenster, das
auf die Straße ging. Aaron Rose und Stanford Parris V standen vor dem Haus und
spähten skeptisch hinauf.
    »Oh mein Gott, da sind sie
schon!«, kreischte das ungleiche Paar im Chor.
    Serena verdrehte die Augen. Sie
kam sich vor wie die Anstandsdame bei einer Unterstufen-Pyjamaparty. »Soll ich
die Tür aufmachen, damit ihr euch in der Zwischenzeit noch mal schön machen
könnt?«, witzelte sie.
    »Gute Idee!« Blair packte
Vanessa am Arm und zog sie ins Badezimmer.
    Serena zerkaute einen Eiswürfel
und schaltete Vanessas CD-Player ein, während sie darauf wartete, dass die
Jungs die Treppe heraufkamen. »Ice Cream« von den Raves dröhnte aus den Boxen.
Sie legte schnell die nächste CD ein - irgendein sehr merkwürdiges deutsches
Disco-Album von Ruby. Es klopfte an der Tür und sie ging aufmachen.
Vielleicht gelang es ihr ja, das Thema Uni heute Abend zu umgehen... Hm...
unwahrscheinlich.

 
    wie man
seine schwester nervt und seinen job verliert
     
    Dan wäre völlig damit zufrieden
gewesen, mit Monique erst Sushi essen zu gehen und danach im Programmkino auf
der 12. Straße einen künstlerisch wertvollen, alten französischen Autorenfilm
anzusehen. Aber die Französin hatte andere Pläne. Sie wollte sich unbemerkt mit
ihm auf Damians Party einschleichen und dort eine Flasche Champagner und ein
paar Zigarren klauen, um sich dann damit draußen auf eine Feuertreppe zu setzen
und eine eigene kleine Privatparty zu feiern.
    Das West Village und besonders
die Bedford Street entsprachen genau Dans Traum vom exklusiven Szeneviertel,
in dem er später selbst gern mal wohnen wollte, wenn er es als Rockstar zu
grotesker Berühmtheit gebracht hatte. Aber es war auch schon cool, mit der
traumhaft schönen Monique am Arm die Straße entlang zu schlendern - sie in
einem knöchellangen, transparenten Sommerkleid aus weißer Seide und weißen
Sandaletten und er in seiner abgewetzten rostroten Lieblings-Kordhose und
einem schlabbrigen schwarzen T-Shirt. Er fand, dass sie ein ziemlich gut
aussehendes Paar waren.
    Das mit der Kleiderordnung
hatte ihm anscheinend auch niemand gesagt.
    Durch die einladend offen
stehende Tür von Damians Stadtvilla wehte ihnen der Duft von Shrimp-Pad-Thai
entgegen. Noch bevor sie die oberste Stufe der weißen Marmortreppe erreicht
hatten, hörte Dan deutlich die Stimme seiner Schwester Jenny. Allerdings redete
sie nicht - sie sang.
    Happy birthday to rne, happy birthday to nie!
    Dan ließ Moniques Hand los und
blinzelte ins strahlende Weiß. Seine Finger zitterten und seine Handflächen
wurden feucht. Damians gesamte Wohnung war weiß. Alles war weiß. Selbst die
anderen Partygäste waren weiß gekleidet. Das Weiß war cool, keine Frage. Er
wünschte sich bloß, irgendwer hätte ihm Bescheid gesagt.
    Aus den Lautsprechern der
Anlage hauchte Jennys Stimme:
    Happy birthday to rne, happy birthday to rne!
    »Hallo«, sagte Dan etwas
verunsichert. Er ging auf seine Schwester zu, die auf dem weißen Sofa
beziehungsweise auf Lloyds Schoß saß und die ausgestreckten Beine auf Damians
Knien abgelegt hatte. »Was machst du denn hier? Dad hat mir gesagt, du bist
übers Wochenende bei Elise und ihren Eltern!«
    Jenny kicherte. Sie kam sich
sichtlich superschlau vor. »Elise ist ja auch bei ihren Eltern.« Sie schmiegte
sich grinsend an Lloyds Brust. »Aber ich bin hier. Dad ist echt so was
von naiv, dem kann man alles erzählen.«
    Dan fand es überhaupt nicht
gut, dass Jenny ihren Vater so hinters Licht führte. Natürlich hatte er auch
schon das eine oder andere Mal harmlose Lügen benutzt, aber kleine

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