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Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ich.
    »Der Zauberer, der das Götzenbild kontrolliert, kann aus der Ferne beobachten, ohne eine Darstellung seiner selbst an den betreffenden Ort zu schicken, und kann durch immaterielle Augen blicken. Das spart psychische Energie.«
    Delia betrachtete eingehend die Scheibe und die darin eingelassenen neun Zeichen, und Turko nahm Khe-Hi die Scheibe ab, damit die Prinzessin sie besser betrachten konnte.
    »Du meinst, wenn sich das grelle grüne Feuer zeigt, schaut der verdammte Zauberer durch die Augen?«
    »Ja, mein Prinz. Ich glaube auch, daß es ein Zeichen für den Priester ist – in unserem Falle Himet den Mak. Er kann in diesem Augenblick den Rücken der Statue ungefährdet öffnen.«
    »Aber das verflixte Ding ging hoch, als die Augen hell wurden!«
    »Ja. Denn der Zauberer sah, was vorging, und erkannte, daß ich sein Zauberwerk in wenigen Murs zunichte gemacht und die Chyyan-Eier entschärft hätte.«
    »Hmm«, sagte ich. »Und die Zeichen? Neun Zeichen?«
    Neun ist die magische Zahl auf Kregen. Die künstlerische Gestaltung der runden Scheibe erinnerte mich vage an die Krozairs von Zy und ihr Zeichen, das nabenlose Speichenrad im Kreis.
    »Ich glaube, jedes Zeichen stellt einen Ort dar. Vermutlich die Position eines Tempels des Großen Chyyan. Wenn das Zeichen erleuchtet wird, ist das ein Signal, sich dort einzufinden.«
    Alle Symbole waren matt und leblos.
    »Erstens«, sagte ich nachdrücklich, »müssen wir die Symbole entziffern. Wir müssen feststellen, wo die verdammten Tempel liegen.«
    Evold blickte auf die Platte. »Im Augenblick bedeuten mir die Symbole nichts. Aber vielleicht habe ich Bücher darüber. San Drozhimo der Lahme kann dazu vielleicht etwas sagen. Und dann gibt's da noch das Hyr-Derengil-Notash . Außerdem setze ich Hoffnungen in das Hyr-lif von Monumen or ti Unismot.«
    Khe-Hi schnaubte durch die Nase. »Dies ist Zauberwerk. Das Hyr-Derengil-Notash wurde vor zweitausend Jahren von einem großen Zauberer zusammengestellt. Ich kenne es gut. Wenn der Unbekannte, der das Götzenbild gelenkt hat, dieses Buch benutzt, findest du das Gesuchte. Ich neige aber eher zu der Ansicht, daß du es nicht finden wirst.«
    San Evold zeigte keine Entrüstung. Er war diese Art Herabwürdigung durch Khe-Hi gewöhnt.
    Das Hyr-Derengil-Notash wird von Philosophen gebraucht, die auf seinen Seiten fast alles finden, was sie suchen. Ich nahm allerdings nicht an, daß Phu-Si-Yantong, sollte er hinter dem Götzenbild stehen, Zugang zu diesem wichtigen Buch hatte.
    Die Symbole bedeuteten mir nichts. Eins sah wie ein Gewirr von Würmern aus. Ein anderes wie ein Schiff fremder Bauart, mit einer Gabel aus Blitzen am Hauptmast. Ein drittes wirkte lediglich wie ein eckiges Labyrinth. Delia blickte zu mir auf, und der Ausdruck in ihren Augen ließ mich zusammenfahren.
    »Ich glaube«, sagte Delia langsam, und ihr Gesicht wirkte röter als sonst. »Ich glaube, ich kenne den Ort, den eines dieser Symbole darstellt.«

5
     
     
    Die Scheibe mit dem äußeren Ring aus neun Symbolen und dem inneren Ring aus fünf leeren Positionen um die leere Mitte war schwer; das Metall war Bronze. Offenbar sollte der Diebstahl erschwert werden. Khe-Hi-Bjanching sagte, daß diese Art Symbolplatte, Signomant genannt, von Zauberern verwendet wurde, um Informationen weiterzugeben, die von allen, die den richtigen Schlüssel hatten, nicht mißverstanden werden konnten.
    Ich gab Delia zu verstehen, den Mund zu halten, bis wir das Labor verlassen hatten. Turko trug den Signomanten.
    Wir trafen uns in einem weiten Gemach in einem der oberen Stockwerke, nachdem wir uns den Schmutz der Explosion abgewaschen hatten. Delia hatte sich umgezogen. Sie setzte sich nun in ihren bequemen Sessel und blickte uns aufgeregt an.
    Niemand wunderte sich darüber, daß die Prinzessin Majestrix die Zeichen verstand. Wir alle spürten, daß ihr eine bestimmte örtliche Kenntnis weiterhalf. Dies erwies sich als zutreffend, als sie uns nun aufzuklären begann.
    »Ich stamme aus Delphond«, sagte sie. »Meine Ländereien liegen mir sehr am Herzen, und ich kenne mich in meiner Heimat gut aus.«
    Im Verlaufe meiner Berichte, das weiß ich, habe ich über Vallia nur sehr wenig gesagt. Ein Grund hierfür liegt einfach darin, daß meine Abenteuer auf Kregen sich bisher in anderen Ländern abgespielt hatten.
    Vor langer Zeit existierten die Hauptinsel Vallia und die benachbarten Inseln als separate kleine Königreiche und Kovnate – einige auch größer –, die erst

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