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Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ich freute mich jedesmal wenn ich in den Sattel stieg, daß ich es von Ba-Domek hatte mitbringen können.
    Delias Zorca, eine schöne braune Stute, besaß ein kleines Spiralhorn auf der Stirn; sie war ebenfalls ein großartiges Tier; Delia war stolz auf ihre Feuerrose.
    Der Gottesdienst zu Ehren Opaz', des Geistes, der sich in den Unsichtbaren Zwillingen manifestiert, ging vorüber. Ich will auf eine detaillierte Beschreibung verzichten, außer daß für mich diese Religion von den vielen Glaubensrichtungen auf Kregen die klarste Botschaft vermittelt. Neben Opaz stehen mir noch Zair und Djan nahe, beides aber Kriegergötter. In Opaz liegt meiner Meinung nach der Keim für wesentliche Elemente einer positiven Zukunft Kregens.
    Schließlich kam der Augenblick, da Delia und ich zu unseren Zorcas zurückkehrten. Dabei entdeckte ich Strom Luthien, der sich mir auf gebührende Weise näherte – den Hut in der Hand, den Kopf ein wenig auf die Seite gelegt.
    Allerdings wußte ich, daß er mir am liebsten ein Messer zwischen die Rippen gestoßen hätte. Luthien gehörte zu den Edelleuten ohne Land. Er hatte sein Stromnat verspielt, vermutlich am Jikaidabrett. Jetzt arbeitete er für die Racter als Bote und Vermittler.
    Er lächelte mich unter seinem Schnurrbart hervor wissend und leicht herablassend an. Mir sträubte sich der riesige Bart, als gehörte er mir und wäre nicht nur angehängt. Ich starrte den Mann an, während er mir seine Information übermittelte. Die Gruppe der Racter, mit denen ich schon einmal in Natyzha Famphreons überheizten Vergnügungsgärten gesprochen hatte, wollten noch einmal mit mir zusammentreffen.
    »Denn, Prinz«, sagte Strom Luthien, »es wurde viel vereinbart und doch wenig erreicht.«
    Ich verzichtete auf eine bissige Bemerkung, daß ich solche Dinge nicht mit Botenjungen bespreche, sondern sagte: »Die Religion der Schwarzen Federn wurde ausgemerzt. Wo soll das Treffen stattfinden?«
    »Am gleichen Ort ...«
    »Nein. Dazu sind mir die Chavonths noch zu gut in Erinnerung. Bitte übermittle Kov Nath Famphreon meine Grüße.«
    Sein Lächeln schwand nicht. »Wo dann?«
    »Im Geangelten Meeres-Barynth . Dort gibt es im ersten Stock ein separates Zimmer. Mietet es vom Wirt. In fünf Burs.«
    Im gleichen Augenblick wandte ich mich zum Gehen, und die Federn meiner Mazilla raschelten. Was Strom Luthien von meinem Hochmut und meinen schlechten Umgangsformen hielt, war mir gleichgültig. Ich mußte die Grundlagen für meine weiteren Aktionen schaffen. Delia warf mir allerdings einen Blick zu, in dem Tadel zum Ausdruck kam.
    Wir stiegen auf und trieben unsere Tiere an. Mißbilligende Blicke begleiteten uns. Der Prinz und die Prinzessin von Vallia, allein reitend, ohne große Eskorte – schockierend! Es war zugleich aber befreiend.
    »Und was haben die berüchtigten Racter mit dir zu besprechen, Mann?«
    »Neue Ränke gegen deinen Vater, Frau.«
    Ihr Gesicht wurde ernst, und es schmerzte mich, ihre Besorgnis zu sehen.
    »Du machst Witze, mein Lieber – aber sieh dich vor. Überall gibt es Spione – und die Racter sind mächtig. Wir alle wissen, daß sie nur den richtigen Augenblick abwarten. Wenn sie zuschlagen ...«
    »Ich bin fest davon überzeugt, daß die Racter ihren Ansichten treu bleiben werden. Sollten sie wirklich versuchen, deinen Vater zu stürzen, werden sie sich nach dem Buchstaben des Gesetzes richten. So werden sie auf keinen Fall seine Ermordung anordnen – nicht direkt. Wir müssen vielmehr befürchten, daß irgendeine unbedeutende Figur – beispielsweise Strom Luthien – das Gesetz in die eigenen Hände nimmt. Wir haben große Gefahren durchgestanden, und dein Vater lebt immer noch.« Ich kratzte mich an der Nase. »Wo war er überhaupt? Ich habe ihn im Tempel nicht gesehen. Es sieht ihm gar nicht ähnlich, eine religiöse Feier zu versäumen, aus der sich politisches Kapital schlagen läßt.«
    »Sein Erster Kammerherr hat ihn entschuldigt. Eine Staatsangelegenheit, die keinen Aufschub duldet. Ich darf hinzufügen, daß du ihn nicht gerade würdig vertreten hast.«
    »Das hätte ich auch nicht getan, wenn er mich darum gebeten hätte. Nicht wenn er in der Stadt ist. Bei Zair! Solche Spektakel gehören doch zu seinen Pflichten als Herrscher.«
    Delia musterte mich von der Seite, während unsere Zorcas durch die breiten Straßen tänzelten, vorbei an anderen Tempeln und den Gebäuden, die die Universität von Vondium beherbergten. Die Passanten drängten sich, und einige

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