Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Liebhaber.«
    Ich hörte zu, hielt meine Muskeln warm und wartete auf den Augenblick, da die Großmäuler richtig standen.
    »Ehe sie sich mit diesem Turko einließ, ließ sie sich von einem Bogenschützen aus Loh vögeln – einem Jiktar, glaube ich. Und einem Diplomaten aus Tolindrin.«
    Ein Fristle gesellte sich zu den beiden.
    »Und ihre Liebhaber leben nicht lange. Die meisten landen im Großen Fluß, beschwert mit einem Stein.«
    Ich beobachtete die Gestalten durch einen Spalt zwischen den Baumstämmen. Der Khibil war wohl der gefährlichste meiner Wächter. Als er zu der Gruppe trat, im wachsamen, fuchsähnlichen Gesicht die sprichwörtliche Schläue seiner Rasse, glaubte ich den richtigen Augenblick gekommen.
    Mit der Schulter rannte ich gegen die Holzbarriere, überschüttete drei Wächter mit Holzbalken und begrub sie unter der umstürzenden Wand. Die Hände und Arme, die sie sicher gefesselt wähnten, schnellten hoch und packten zwei Kehlen. Gleich darauf knallten zwei Köpfe zusammen, und die vier Wächter lagen bewußtlos am Boden. Der Rapa, der Fristle, der Khibil und der Apim schlummerten friedlich zu meinen Füßen.
    Die Cramphs hatten mir nichts zu essen gegeben, und ich bediente mich hungrig von ihrem Proviant. Dann nahm ich einen Clanxer, einen Dolch und einen Speer an mich und marschierte davon.
    Bald würde die Morgendämmerung heraufziehen mit ihrem jadegrünen und rubinrotem Licht – und mit dem neuen Tag würde Dayra eintreffen.
    Nach kurzer Zeit begann die Suche nach mir. Doch ich saß geschützt unter dem Dach des Hauses, in dem sich die Verschwörer trafen und lachte mir ins Fäustchen.
    In dieses Haus würde sicher auch meine Tochter Dayra kommen, um die weiteren Pläne der Aufständischen zu besprechen. Aber ich irrte mich. Was für ein Dummkopf ich doch war! Als die Zeit verging und nichts geschah, ging mir auf, daß Dayra mit dem Flugboot eintreffen und gleich an der großen Feier teilnehmen würde. Dort würde ich sie finden – nicht hier!
    Zornig über meine Dummheit, verließ ich mein Versteck und trat auf die Straße. Die Stadt war praktisch verlassen. Die Menschenmassen hatten sich in der freien Zone versammelt, die den Tempel umgab. Und in diesem Tempel, dem ketzerischen Tempel von Hockwafernes, war mein Platz.
    Ich rief einen vorbeieilenden Och an, der sich mit einem schweren Sack abmühte: »Wann beginnt die Feier, Sklave?«
    »Herr – eine Bur nach Mitt...«
    Ich bedeutete ihm mit einer Daumenbewegung, daß er weitergehen könne, und er torkelte davon. Mein Gesicht mußte ihm einen gehörigen Schrecken eingejagt haben.
    Mir blieb Zeit, einen Abstecher ins Armeelager außerhalb der Palisadenmauer zu machen, um meine Sachen zu holen. Dabei sah mich ein Wächter, dem ich jedoch entwischen konnte.
    Im Lager war es seltsam still. Natürlich war nicht die gesamte Armee in den Tempel eingeladen worden, auch nicht auf den Platz vor dem Tempel, denn angesichts der hier versammelten Massen wäre das unmöglich gewesen. Die Zurückgebliebenen fühlten sich aber doch ein wenig deprimiert und von den Dingen ausgeschlossen.
    Im Zelt fand ich meine Sachen, wie ich sie zurückgelassen hatte. Ich verscheuchte den Sklaven und gürtete meine Waffen. Ich hatte kein Rapier und keine Main-Gauche; die anderen Dinge aber waren komplett, und ich gedachte sie einzusetzen, wenn es nicht anders ging.
    Eilig kehrte ich in die Stadt zurück, wobei ich einem Suchtrupp aus dem Weg gehen mußte, der offensichtlich von dem Wächter im Lager alarmiert worden war.
    Widerhallende Gongschläge tönten aus dem Tempel herüber. – Ich mußte mich beeilen.
    Das Cape, in das ich mich gehüllt hatte, erregte kein Interesse, ähnelte es doch vielen tausend ähnlichen Mänteln, die von Swods getragen wurden. Die Menschenmenge vor dem Tempel bewegte sich wie ein Kornfeld im Wind. Die Sonnen strahlten vom Himmel. Wind wirbelte Staub auf. Ich drängte mich vorsichtig nach vorn. Wenn dieser opazverfluchte Tempel in der Anlage nicht zu exotisch war, mußte es einen Seiteneingang geben – natürlich bewacht.
    Es gab eine kleine Seitenpforte und einen Wächter.
    Die Tür öffnete sich problemlos, nachdem der Wächter zu Boden gegangen war; und sie knallte in das Gesicht der entsetzten Zeugen meiner abrupten Gewalttat.
    Vier Stufen auf einmal nehmend, eilte ich die Turm-Wendeltreppe empor. Nach kurzer Zeit erreichte ich einen Balkon und starrte zwischen gemeißelten Steinen hindurch auf die Szene unter mir.
    Die vibrierenden

Weitere Kostenlose Bücher