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Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Krozairbruder, so mancher Klansmann, so mancher Djang hätte genauso gehandelt. Bei Zair! Konnte man denn anders handeln?
    Wir flogen zum Lager zurück und vermochten das Kind der Mutter in die Arme zu legen. Bei Opaz, das allein lohnte den Kampf.
    Dann begannen wir die letzten Vorbereitungen für den Tag des Gerichts.
    Eins muß ich klarstellen: Was sich hier tat, war nur das Ende vom Anfang. Die Ereignisse der nächsten Tage sind später in zahlreichen Liedern besungen worden. Ein Tor Vondiums heißt das Voxyri-Tor. Hier treffen zwei Kanäle aufeinander und werden von einer Brücke überspannt, die Voxyri-Brücke heißt. Vor den ziemlich heruntergekommenen Mauern erstreckt sich offenes Weideland, Drinnik von Voxyri geheißen.
    Unsere Streitkräfte begannen sich zu versammeln, harte, entschlossene Kämpfer, und brachten Berichte über die Hamalier, die sich von überall in die Hauptstadt zurückzogen. Wir konnten ihre langen Kolonnen auf den Straßen und an den Kanälen ausmachen, wo sie sich ungeschickt der Schmalboote bedienten. Etwas Großes bahnte sich an.
    Gegen die Hamalier führten wir heftige Angriffe – nach Art von Guerillas stürmten wir kurz aus dem Hinterhalt und zogen uns schnell wieder zurück. Die Provinzen rings um die Hauptstadt wurden von Hamaliern und verbündeten Söldnern entblößt. Wir beobachteten die Mauern der Hauptstadt und Vororte und umstellten die Stadt weitläufig. Und wir machten Gefangene.
    Diese berichteten uns genug, um den Umfang der Truppenbewegung zu erkennen. Wir bewegten uns auf einen Moment von weltgeschichtlicher Bedeutung zu.
    Die hamalische Herrscherin Thyllis rief ihre Armee zurück und ließ viele Freiwillige aus ihren eisernen Legionen nach Hamal zurückkehren. Einzelheiten waren uns nicht bekannt, doch hatte es eine Revolution gegeben, und bei den Aktionen in den Ländern der Morgendämmerung am Nebelmeer waren Rückschläge gemeldet worden. Männer wurden gebraucht. Offenbar hatte Thyllis einen abschätzenden Blick auf die Situation im verhaßten Vallia geworfen und sich entschlossen, jene Provinzen aufzugeben, in der der organisierte und entschlossene Widerstand einen zu hohen Preis kostete. Phu-Si-Yantong, bekannt als Hyr Notor, hatte mit Erfolg dafür gesorgt, daß die fest in seinem Griff befindlichen Gebiete ihm nicht entrissen werden konnten. Die Hauptstadt sollte gehalten werden, denn ihr Wert lag auf der Hand. Ich schaute Barty an, der mürrisch das Gesicht verzog.
    »Das sind großartige Nachrichten, die aber die Einnahme Vondiums tausendfach erschweren, bei Vox!«
    »Mag sein. Die Hamalier sind knapp an Flugbooten und müssen sie einsetzen, um die Kommunikationswege offen zu halten. Die Flutsmänner ziehen bereits ab, das wissen wir, denn ihre Chancen auf Beute haben sich drastisch verschlechtert. Wir müssen unsere Angriffe auf die in die Stadt marschierenden Kolonnen verdoppeln. Mit unseren Planungen machen wir trotzdem weiter.«
    »Es ist ungeheuer schwierig, Leute in die Stadt zu schmuggeln; die Söldner haben Vondium dichtgemacht.«
    »Bei entsprechendem Anstoß werden die Bürger einen Aufstand anzetteln.«
    Innerhalb Vondiums verbreiteten einige von unseren Leuten die Nachricht. Wenn unsere Freiheitskämpfer angriffen, sollte in Vondium die Revolution losbrechen. Mir ging es darum, die Hamalier und ihre Verbündeten zu besiegen – ein Sieg, der ein deutliches Signal setzen sollte. Dies hatte nichts mit mir, Dray Prescot, zu tun und auch nichts mit Jak dem Drang. Im Interesse aller kämpfenden Vallianer war ein deutlicher Sieg unerläßlich.
    Außerdem wurde gemeldet, Prinz Majister Dray Prescot sei in der Nähe gesichtet worden. Bei den Ereignissen am Schrein des Silber-Leems Lem hatte es vallianische Zeugen gegeben.
    Meine Männer äußerten Worte, die mir das Herz erwärmten, die mich beinahe lächeln ließen, Worte, die mich amüsierten, die aber aus ganzem Herzen ernst gemeint waren und voller Leidenschaft ausgesprochen wurden.
    »Dray Prescot? Aye ... wo hat dieser Dray Prescot während der unruhigen Zeit gesteckt? Wir folgen Jak dem Drang und kämpfen für ihn. Jak der Drang ist rechtmäßig Herrscher von Vallia – und wird es in Kürze sein!« So äußerten sich meine Männer.
    Kuriere galoppierten ins Lager und meldeten eine vom Norden her anrückende Armee; gleichzeitig erreichten uns Berichte, wonach die jüngste Gruppe unserer Geheimagenten, die das Signal zur Revolution erwarten sollte, von Söldnern gefangengenommen worden war. Wir

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