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Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Spur brachten.
    »Ja, wirklich«, sagte er auf seine schnelle, achtlose Art, »ich wagte mich kurz nach Vondium. Ja, es wird dich interessieren zu erfahren, daß Draks Stadt lange, sehr lange Widerstand geleistet hat ...«
    »Du warst dort?« rief ich sinnloserweise. Dann: »Nun ja, in dem Labyrinth läßt sich mühelos eine Armee in Schach halten. Wer war schließlich Sieger – Layco Jhansi oder Phu-Si-Yantong?« Daraufhin mußte ich ihm erklären, was es mit dem Einfluß jenes Zauberers aus Loh auf sich hatte und mit seiner Rolle in dem Unglück, das über Vallia hereingebrochen war. Mir wollte scheinen, daß ich die Untaten dieses Mannes nicht mehr geheimhalten müßte. Sein Vorgehen war deutlich erkennbar, seine Werkzeuge waren für ihn tätig, wohin ich auch schaute: hauptsächlich die von ihm bezahlte hamalische Armee und die abtrünnigen Hawkwas unter Zankov.
    »Die Hamalier beherrschen die Stadt mit Hilfe vallianischer Marionetten, damit der äußere Anschein gewahrt bleibt. Der Gedanke daran macht mich krank. Die Hawkwas haben sich mit den Hamaliern überworfen. Draks Stadt stand in Flammen – jedenfalls ein großer Teil, wie auch die übrige Stadt –, doch wird im Moment mit großem Tempo neu gebaut. Und Dayra war dort; aber sie ist angeblich mit irgendeinem Söldnerhaufen aneinandergeraten – vermutlich Masichieri. Die gedeihen jetzt überall.«
    »Und?«
    »Ich hörte, sie sei beleidigt worden und habe mit den Masichieri abgerechnet. Es gab so ein rätselhaftes Gerücht, sie habe die Kerle aufgeschlitzt. Jedenfalls hat sie die Stadt wieder verlassen.«
    Für mich war das gar nicht rätselhaft. Der Gedanke, irgendein heimtückischer Masichieri könnte meine Tochter beleidigen, störte mich zum Glück weniger, als er es eigentlich sollte, denn ich wußte natürlich, daß Ros die Klaue mit jedem Dummkopf fertigwurde, der in ihr eine leichte Beute sah.
    »Sie treffen sich an einem Ort namens Olordins Brunnen. Ich bin zu dir gekommen, weil ...« Barty stockte plötzlich, lief rot an und wandte den Blick ab.
    Ich hatte ihm nicht direkt meinen Segen gegeben; doch hatte ich ihn schätzen gelernt. »Leider kann ich den Nordosten erst verlassen, wenn sämtliche Eisernen Reiter vertrieben sind«, sagte ich. »Dayra kann schon auf sich selbst aufpassen. Sobald ich frei bin, suche ich Olordins Brunnen auf.«
    Mit einer Höflichkeit, die zuweilen auch ein gutes Argument ist, ließ Barty das Thema ruhen, so daß wir über andere Dinge sprechen konnten. Irgendwann würde er wieder von ihr anfangen, soviel war sicher.
    Bartys späte Informationen sowie die Dinge, die wir anderweitig erfahren hatten, rundeten das Bild der derzeitigen vallianischen Lage ab. Es war noch ein unklares Bild: Der Zustand des Südwestens blieb noch verschwommen, der Nordwesten aber (weniger eine geographische Bezeichnung als eine bestimmte Gruppe von Provinzen, die stets treue Rakker-Freunde gewesen waren) hatte sich noch stärker zusammengeschlossen und stand unter der Führung Natyzha Famphreons, der Kovneva von Falkerdrin. Diese Gruppe hatte sich von der Vormachtstellung Hamals oder Layco Jhansins losgesagt. Nun war Jhansi an seiner Nordgrenze in Kämpfe verwickelt. Es war ihm nicht gelungen, den Thron zu erringen; doch wenigstens hatte er den Druck von den Blauen Bergen genommen. Meine Frage nach den Schwarzen Bergen, Inchs Kovnat, beantwortete Barty mit einem Kopfschütteln.
    »Jak, die Leute dort wurden förmlich eingekesselt. Eine riesige Söldnerarmee soll durch die Provinz gefegt sein. Einige Kämpfer der Schwarzen Berge sind nach Süden gezogen, um sich den Gesellen der Blauen Berge anzuschließen, die sich noch immer wehren – heißt es. Aber wer kann sich heute noch auf solche Gerüchte verlassen?«
    Die große Insel Womox an der Westküste hatte sich selbst einen König gegeben und sämtliche Kontakte nach außen unterbrochen. Noch immer dienten zahlreiche Vomoxes in Vallia und anderswo ihren Herren; doch war die Entwicklung auf Womox nur ein weiterer Hinweis auf den Zerfall des Vallianischen Reiches. Auf keinen Fall entwickelten sich die Dinge, wie Phu-Si-Yantong sie geplant oder sich auch nur gewünscht hatte.
    Was die zahlreichen Inseln anging, die die Küste der Hauptinsel säumten, so schien dort alles möglich zu sein – und war es vermutlich auch.
    Provinzen, die bisher von Edelleuten geleitet wurden, die sich dem Aufstand widersetzten – und deren gab es viele, etwa das hohe Kovnat Bakan im Nordwesten des

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