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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Anhöhe erklommen. Es waren zehn Mann, und sie ritten schnell, und ihre Helmbüschel bewegten sich auf und nieder.
    »Wir lassen sie zwischen den Bäumen verschwinden«, sagte ich leise. »Zehn. Nun ja, wer immer sich einen dritten Mann schnappt, wird agil und schnell sein müssen.« An meinen Worten erkennen Sie sicher, daß ich große Lust hatte, mir mit einer Keilerei Entspannung zu verschaffen. Vondium hatte gebrannt und Vallia war in Stücke gerissen worden. Irgendwie mußten wir mit dem Wiederaufbau anfangen, und hier und jetzt war ein winziger Schritt auf diesem Wege zu tun ...
    Die Bäume erhoben sich hoch und dichtbelaubt vor uns; ihre Wurzeln reichten zweifellos tief in einen unterirdischen Wasserlauf. Die Schatten erzeugten verwirrende Muster, und wir warteten stumm und selbstbewußt.
    Als sie den Kamm der Anhöhe erreichten und kühn zwischen die Bäume ritten, entfernten sich die zehn Kavalleristen ein wenig voneinander. Dieses Manöver brachte mich auf den Gedanken, daß sie früher wohl gute Soldaten gewesen waren, daß der langweilige Marsch und der Mangel an Kämpfen sie aber inzwischen unvorsichtig gemacht hatte. Diese Unvorsichtigkeit kostete sie das Leben.
    Nach der ersten Überraschung kämpften sie gut. Aber die ersten vier waren verloren, ehe sie ziehen konnten, und den nächsten vier, die ihre Tiere herumwirbeln ließen und zu schreien begannen, blieb kaum die Zeit, die Klingen aus den Scheiden zu schwingen. Die beiden restlichen, die ganz außen ritten, brachten mühsam ihre Zorcas unter Kontrolle und versuchten zu fliehen.
    Ich zog die Zügel an und senkte die Klinge. Targon, Naghan und Korero spornten ihre Tiere an und galoppierten im Zickzack zwischen den Bäumen dahin. Sie erwischten die beiden letzten Pandahemer, ehe sie den baumbestandenen Hang verlassen konnten, und mich interessierte nicht, wer drei Gegner für sich beanspruchte.
    Im Trab kehrten meine Desperados zurück, zufrieden mit sich selbst. Ich war bereits abgestiegen, hatte die Zügel über einen nahen Ast gelegt und untersuchte die Toten und ihre Ausrüstung. Die Zorcas standen starr daneben, was mich daran erinnerte, daß wir es hier mit einer Armee aus Professionellen oder erfahrenen Söldnern zu tun hatten. Damit meinte ich Männer, die den größten Teil ihres Lebens im Umgang mit Zorcas verbracht hatten, und nicht dienstverpflichtete Truppen, die für einen schnellen, leicht zu versprechenden Sieg zusammengeholt worden waren. Die Unvorsichtigkeit dieser Kämpfer war, wenn man es genau bedachte, aus Selbstbewußtsein entstanden.
    »Ruft Karidges Regiment!« befahl ich, ohne den Kopf zu heben. Einer der Männer würde losreiten und meinen Befehl überbringen. »Leise. Die anderen sollen geordnet zur Anhöhe vorrücken.«
    Ich hatte erfahren, was ich wissen wollte, richtete mich auf und begab mich auf den Kamm der Anhöhe. Meine Füße ließen Herbstlaub aufwirbeln. Die Schatten senkten sich, bis ich eine Stelle erreichte, wo eine Lücke im Laubdach eine Kaskade aus rubinrotem und smaragdgrünem Licht herabfallen ließ. Die Armee, die dort unten vorrückte, war noch zwei Ulms entfernt, etwa dreitausend Meter, und ich konnte mit Hilfe meines kregischen Spionglases den Weg überschauen, den sie nehmen würde.
    Nun ja. Eine Armee ist eine Armee. Davon gibt es zwar alle möglichen Sorten, und sie sind irgendwie immer gleich und doch verschieden.
    Die Anhöhe, die schwierig zu überqueren war, würde die anrückenden Truppen abbiegen lassen, die sich bestimmt einen leichteren Weg nach Norden suchten. Die Vorreiter zogen bereits ihre Tiere herum. Wie meine Kundschafter gemeldet hatten, wurden keine Banner zur Schau gestellt. Kavallerie schirmte die Infanterie ab. Die Artillerie bestand vorwiegend aus kleinen Varters auf Rädern, gezogen von Hirvels und Quoffas; an großen Katapulten machte ich nur zwei aus. Diese wurden von jeweils vierundzwanzig Krahniks geschleppt.
    Die Infanterie setzte sich vorwiegend aus Schwert- und Schild-Kämpfern zusammen, eine Entdeckung, die mich dazu veranlaßte, vor Wut und Ohnmacht das Gesicht zu verziehen. Sofort fragte Targon: »Hast du Bauchschmerzen, Majister?«
    »Schwert- und Schild-Kämpfer«, sagte ich gepreßt. »Aus Pandahem.«
    »Sie haben eben dazugelernt«, bemerkte Korero leichthin. Korero war Kildoi, Angehöriger einer Diff-Rasse aus dem fernen Balintol, die im Vergleich zu vielen anderen hervorragenden kregischen Diffs relativ unbekannt ist. Korero der Schildträger bewegte sich

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