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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Betrübnis ließ sich der Großmeister der Kroveres von Iztar allerdings nicht in Vondium blicken.
    So tat sich Tag für Tag sehr viel; allerdings kam es nicht zu den Ereignissen, die ich herbeisehnte. Delia kehrte nicht zurück. Dayra und Barty tauchten nicht wieder auf. Die verdammten Gespensterinvasion blieb unsichtbar. Ebensowenig zeigten sich meine Freunde in Vondium, wie ich es mir gewünscht hätte. Was den Rest meiner Familie betraf, so will ich nur sagen, daß ich ihr alles Gute wünschte. Allerdings hatte ich Zeg, dem König von Zandikar, eine Nachricht zukommen lassen. Jaidur trieb sich im Auftrag der Frauen irgendwo herum.
    So schnell wie möglich wurden Segelflieger produziert – die Werften stellten dieses Gerät in Fünferserien fertig. Sie sahen aus wie ungefüge Holzkästen, an den Enden breit und kantig gestaltet und doch mit einer bestimmten Absicht gebaut, entworfen für eine bestimmte Aufgabe und völlig ausreichend für die Anforderungen, die man an sie stellen würde. Die Silberkästen waren fertig und wurden installiert. Die Masten wurden aufgerichtet, doch verzichteten wir auf die komplizierte Takelage des Meeres. Wir beschränkten uns auf Fock-, Haupt- und Besanmast, daran Obersegel und Royals mit Spinnaker und Klüver-Segel. Ich hatte entschieden, es lohne nicht die Mühe, Masten mit Segeln zu versehen, die rechtwinklig von der Bordwand abstanden, wie wir es früher getan hatten. Diese liegenden Kästen waren vollgestopft mit Varters und Katapulten und Groß-Varters und mit jeder Menge Flugseeleute und Kämpfer. Durchaus vorstellbar, daß wir mit diesen Gebilden den in unser Land einfallenden Armeen einen hübschen Schrecken einjagen konnten – ähnlich wie wir bei der Schlacht von Jholaix gegen die hamalische Armee vorgegangen waren.
    Die Silberkästen sorgten bei den Himmelsschiffen lediglich für Auftrieb. Die Kraftlinien – ätheromagnetische Kräfte, wie der alte San Evold sie zuweilen nannte – umspannten die Welt, und die Kraft der Silberkästen wirkte darauf ein, hielt sich daran fest, als ruhten sie mit ebenem Kiel darauf. Auf diese Weise vermochten die Himmelsschiffe gegen den Wind zu kreuzen, ganz im Gegensatz zu Gasballons, die jeder Brise hilflos ausgeliefert sind.
    An dem Tag, da ein Teil der Armee mit einer Flotte von Himmelsschiffen aufbrechen sollte, suchte ich Jilian auf. Es handelte sich lediglich um eine Übung; wir wollten feststellen, wie schnell wir eine Phalanx über eine weitere Strecke transportieren, ausladen und kampfbereit machen konnten. Natürlich waren die Schiffe, da sie von Individuen hergestellt wurden, nicht völlig gleich, doch hatten sie ungefähr dieselbe Größe. Da gab es zunächst die kleineren Gebilde, Schaluppen des Himmels, dann die mittelgroßen Fregatten der Luft. Und die Mammuths: Gebilde, die vier und fünf Decks übereinander aufwiesen, mit gigantischen Aufbauten, übersät von Varter-Schußpforten. Schnell zusammengebaut, waren sie mit allerlei Querstreben stabilisiert, die Winkel kräftig ausgeschlagen, die Reling unvollständig und mit Bronze verstärkt, die Planken rauh und schwer. Es entfiel die Notwendigkeit, das Auf und Ab der Wellenbewegung auszuhalten, der ein Meeresfahrzeug ausgesetzt ist, überflüssig war auch die elegante Ausgestaltung des Schiffsrumpfes – und so würden diese Fluggebilde natürlich so billig und schnell wie möglich zusammengeschustert, als massige, klobige Kästen, zum Bersten gefüllt mit Kampfwaffen.
    Von den größeren Schiffen vermochte jedes eine Jodhri der Phalanx oder zwei Regimenter Churger-Infanterie oder ein Kavallerieregiment zu befördern. Ich mußte wissen, wie schnell man die gesamte Streitmacht wieder zum Einsatz formieren konnte, nach Landung, Ausstieg und Aufstellung. Eine solche Übung war für unsere Planung äußerst wichtig. Wir nahmen dazu die Dritte Phalanx, die während der Parade einen so guten Eindruck gemacht hatte, zwei Churger-Brigaden und vier Kavallerieregimenter, zwei Zorca- und jeweils eine Totrix- und Nikvove-Einheit.
    Im letzten Augenblick verwirklichte ich meine Absicht, die Männer auf die Probe zu stellen, und ließ das Vierte und Sechste Totrix-Regiment mit aufmarschieren. Zumindest ergab dies ein ausgeglicheneres Verhältnis zwischen Infanterie und Kavallerie. Noch während die hektische Verladung der beiden Einheiten in ihre Schiffe im Gange war, suchte ich Jilian auf.
    Sie wandte den Kopf auf den gelben Kissen in meine Richtung und lächelte nicht.
    »Du, Jak der

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