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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Luftseeleuten viel beigebracht. Und obwohl die Ausbildung noch relativ neu war, kamen die Signale flott und genau.
    Die Schiffe mit der Schwert- und Schild-Infanterie verließen unseren Kurs; die Segel sanken flatternd herab; ihr Ziel war das graue Gewirr der Stadt. Bedächtig senkten sich die Phalanxschiffe einer hangschrägen Wiese entgegen. Ich beobachtete die Aragorn.
    Obwohl sie überrascht sein mußten, hatten sie nach kurzer Zeit eine Formation gefunden, mit schräggeneigten Speeren und in der Sonne funkelnden Helmen. Der unbekannte Herrscher dieser Stadt wußte, was er wollte, und sorgte dafür, daß er nichts entbehren mußte.
    Die Schiffe berührten den Boden, riesige Archen, die ihren Flug sanft beendeten. Die Männer sprangen zu Boden und liefen los, um hinter ihren Faxuls, ihren Linienführern, eine Reihe zu bilden, wobei jede zwölfköpfige Gruppe sich in zwölf Reihen aufbaute: Diese hundertvierundvierzig Brumbytes ergaben eine Relianch. Die sich formierenden Relianches standen mit anderen zusammen, und sechs Relianches ergaben die Jodhri. An den Flanken bauten sich die Hakkodin auf, und die Bogenschützen nahmen in den Lücken ihre Positionen ein.
    Dies alles geschah mit besonderem Schwung, mit Eleganz, mit einem Gefühl für Stil und Gelegenheit. Außer einigen wenigen Kommandeuren waren diese Männer nie zuvor im Einsatz gewesen, was man berücksichtigen mußte. Dennoch hielten sie sich ausgezeichnet. Die kompakte Masse der beiden Kerchuris war ein beruhigender Anblick.
    Ich verspürte plötzlich den verrückten Wunsch, Delia könnte die Phalanx im Einsatz beobachten. Nicht beim Kampf, aber im Manöver.
    »Schick ein Totrix-Regiment zurück zur Stadt!« brüllte ich. »Volodu, gib Jiktar Karidge ein Zeichen, seine Männer zurückzuhalten!« Jener ungeduldige Kommandeur rückte bereits nervös immer weiter vor, begierig, die Aragorn als erster anzugreifen. Volodu hob die Silbertrompete an die Lippen und blies das Zeichen für Karidges Regiment und für ›Stellung halten!‹, und ich sah, wie die prächtige rotgolden schimmernde Gestalt auf der fernen Zorca unwillig im Sattel herumfuhr und zu uns herüberschaute. Ich mußte lächeln.
    Es lag auf der Hand, daß die Aragorn, die von keinen Selbstzweifeln geplagt sind und sich über jede Maßen arrogant zeigen, nicht wußten, was sie von dieser plötzlichen Landung aus dem Himmel halten sollten. Jäh stellten sich ihnen zahlreiche Kämpfer in den Weg, die zu kompakten Formationen zusammenliefen und mit verdammt langen Speeren bewaffnet waren. Bei Krun, sie waren ausgesprochen ratlos! Was die abschirmende Kavallerie bewirken sollte, konnten sie sich vorstellen, und als vorsichtige Kämpfer würden sie die Bewegung unseres Nikvove-Regiments genau verfolgen. Aber was die Masse der Brumbytes anging, nein! Nein, sie wußten nicht, was sie davon halten sollten.
    Eines war den Aragorn allerdings klar. Wenn sie angriffen, dann siegten sie auch. Zumindest galt das für die Aragorn, die bisher noch nie im Kampf unterlegen waren. Nun war wohl die Reihe an diesem kleinen Haufen, eine Niederlage einzustecken.
    Der Gedanke gefiel mir, und es interessierte mich zu sehen, was unsere neuen Bogenschützen erreichen würden.
    Volodu blies das Kommando: ›Bogenschützen vor!‹, und Log Logashtorio führte seine Männer in den Einsatz. Der neue Chodkuvax ritt eine Zorca und gab mit seinem eigenen lohischen Langbogen Signale. Die Bogenschützen liefen auseinander, spannten auf ein Zeichen die Sehnen und schossen im Gleichtakt ihre Pfeile ab.
    Die Schäfte flirrten am Himmel wie ein Barrakudaschwarm. Immer höher rasten sie, dann herab, und eine Salve folgte der nächsten. Chodkuvax Logashtorios Bogenschützen der Dritten Phalanx ließen fünf erfolgreiche Salven in den Himmel steigen, dann liefen sie zwischen den Reihen der Phalanx hindurch zurück, um ihre neue Position an den Flanken einzunehmen. Als Demonstration eines Drills, wie er im Lehrbuch stand, und systematischen Schießens war der Vorgang fehlerfrei.
    Aber die Aragorn ließen sich nicht aufhalten.
    Als ihre Reiterlawine den Hügel herab auf die Phalanx zuhielt, waren die Brumbytes gefordert. Die Aragorn ritten ihr übliches Durcheinander an Satteltieren, doch paßten sie sich in der Geschwindigkeit an und blieben Reihe um Reihe beieinander. Daraus schloß ich, daß sie vor nicht allzu langer Zeit gegen geübte Truppen gekämpft hatten. Keine sehr typische Eigenart der Aragorn, die sonst gern aus dem Hinterhalt

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