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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Vater?«
    Sie schluchzte in meinen Händen.
    »Wir sind arme Holzfäller. Ich habe den Krug zerbrochen, in dem ich meinem armen Vater den Tee brachte.« Sie versuchte mich in den Finger zu beißen. »Es war ron (roter) Sengjin-Tee. Er hat mich deswegen gezüchtigt.«
    »Tee.« Ich schüttelte den Kopf. Ron Sengjin. Ein zerbrochener Krug und die Strafe eines Vaters.
    Sie riß sich von mir los, denn ich konnte sie nicht länger halten, fiel auf die Knie, nahm den Kopf ihres Vaters in die Hände und weinte sehr. Nach einiger Zeit öffnete er die Augen und starrte verständnislos in die Höhe. Ich griff zu und zerrte ihn hoch. Betäubt stand er vor mir und schüttelte den Kopf. Bestimmt läuteten in seinem Schädel die Glocken von Beng Kishi.
    »Du bist aus dem Himmel auf mich gefallen, Apim.«
    »Ich muß mich bei dir entschuldigen – doch fand ich, daß die Rute eine zu schlimme Strafe war für die Missetat.«
    »Du bist auf mich gestürzt.« Er rollte mit den Augen. »Vom Himmel.«
    Zwischen uns leuchtete es plötzlich rotgolden auf. Der Gdoinye fegte vor den weit aufgerissenen Augen des Fristle und seiner Tochter vorbei. Der katzengesichtige Mann und das Mädchen sahen nichts von dem aufdringlichen Tier, das in einem Baum landete und mich ankrächzte.
    »Aus dem Himmel«, sagte der Fristle noch einmal und schluckte. »Ein großer nackter haariger Apim. Ist auf mich gefallen.«
    Der Gdoinye krächzte wieder und stellte die Federn eines Flügels auf.
    Ich wußte, wann es Zeit war zu verschwinden, und überließ die Fristles sich selbst. Der Vater mochte auf seinen Tee verzichten müssen, doch hatte er wohl auch etwas gelernt.
    »Remberee!« rief ich den beiden noch einmal zu.
    Dieser kleine Zwischenfall, der manchem anderen die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte, wies mir nun den richtigen Weg zu der Pflicht, in die die Herren der Sterne mich stellen wollten. Ich lief zwischen den Bäumen hindurch und erreichte jäh den Waldrand, von wo ich meine eigentliche Aufgabe erschauen konnte.
    Doch noch während ich den Hang hinabstürmte, stieg Unruhe in mir auf. Der Horizont begrenzte verschwommen ein Schachbrettmuster aus Feldern und Waldungen, durchzogen von Wasserwegen, und die schimmernden Dächer und Türme einer Stadt erhoben sich keinen Dwabur weit entfernt. In der Luft lag die typische kregische Frische. Während ich die Schräge hinabeilte, um in Aktion zu treten, atmete ich tief durch. Das Stück Holz, das ich mir gegriffen hatte, war bestens geeignet, ein paar Schädeln Vernunft einzubläuen.
    Und doch war ich von der Szene nicht ganz überzeugt.
     
    Eine Horde Ochs attackierte eine reichverzierte blaugoldene Kutsche, die von sechs Krahniks gezogen wurde. Das rechte Vorderrad der Kutsche schaute abgeknickt unter dem Schwengel hervor und zeigte an, daß die Achse gebrochen war. Die rostroten Krahniks standen geduldig in ihrem Geschirr und grasten. Ein halbes Dutzend Ochs war damit beschäftigt, die Zügel durchzuschneiden und mit den Tieren zu verschwinden.
    Ein weiteres halbes Dutzend hämmerte laut brüllend mit Speeren auf die Holzwände der Kutsche ein. Ein großer Rapa lief ziellos hin und her, sein geierartiges Schnabelgesicht eine Maske der Verzweiflung, und versuchte die Ochs zurückzuschlagen. Ein zweiter Rapa lag im Gras. Er war nicht tot, denn seine Brust bebte jedesmal, wenn er sich aufzurichten versuchte, woraufhin er von einem Och nur wieder einen Hieb versetzt bekam und im Gras erschlaffte. Ochs sind im allgemeinen kleinwüchsig, nur etwa vier Fuß groß, und haben zitronenförmige Köpfe mit schlaffen Wangen und herabhängenden Lefzen. Sie besitzen sechs Gliedmaßen und benutzen das mittlere Paar je nach Bedarf als Arme oder Beine. Gewöhnlich treten sie in großen Gruppen auf, da sie anders keine Stärke zeigen können.
    Der Rest der Gruppe, etwa zehn, brüllte und hüpfte herum und versuchte den nackten Khibil anzugreifen. Der hieb mit seinem Holzstück um sich und ließ Ochs in alle Richtungen zu Boden sinken. Es war ein verrücktes kleines Durcheinander. Ich eilte dazu und wußte nicht recht, was ich hier sollte.
    Oft hatte ich mir in solchen Situationen darüber klar werden müssen, wen die Herren der Sterne gerettet haben wollten. Brauchte dieser Khibil Unterstützung? Oder war er der Angreifer und die Ochs unerläßlich für die Ziele der Everoinye?
    Der Gdoinye, der sich bisher recht seltsam verhalten hatte, beseitigte meine Zweifel.
    Er flog vor mir daher und stürzte sich auf die

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