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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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uns gerade recht. Ein Pachak würde hier mindestens zwölf breite Strebes, vielleicht sogar vierzehn fordern können. Ein Chulik etwa dasselbe. Einen Kataki als Söldner würde man nur selten finden, obwohl es hier und dort vorkam; und ein solcher Kämpfer hätte gemurrt, wenn er nicht mindestens zwölf Strebes bekam. Was die Ochs anging, so bekamen sie allenfalls vier oder fünf. Rapas und Fristles und dergleichen erhielten die übliche Strebe pro Tag.
    Und wer die Sache nicht von vornherein klarstellte, erhielt überdies kurze Strebes.
    Jeder Preis ist relativ, und ich konnte mir vorstellen, daß der Sold in diesen Ländern, die sehr in den Krieg mit Hamal verwickelt waren, ziemlich in die Höhe gegangen war. Vielleicht war unser Sold gar nicht so gut, wie er sich auf den ersten Blick machte. Wie dem auch sei, ich verglich diese Preise mit dem Sold, den die Bogenschützen meiner Heimat erhielten, bei denen ein Silberstiver als kleines Vermögen galt und am Zahltag der bronzene Krad, eine vom Presidio neu ausgegebene Münze, eine große Rolle spielte. Der Krad, ich muß es widerstrebend berichten, zeigt eine unschöne Abbildung des Herrschers von Vallia auf einer Seite und inspirierende Worte auf der anderen und galt als faire Bezahlung. Aber schließlich dienten meine Vallianer ihrem Lande, für sie war das Kämpfen kein Beruf.
    Gleichwohl nahm ich nicht an, daß die alten Roten Bogenschützen aus Loh, die Leibwache des alten Herrschers, mit einem Silber-Stiver am Tag abgespeist worden war. Die Jiktars und Chuktars hatten bestimmt Talens in Gold eingesteckt, davon war ich überzeugt.
    Nachdem wir nun offiziell eingestellt waren, erwiesen Pompino und ich der Dame unsere Reverenz und kehrten in den Hof des Grünen Attar zurück. Dort wurden wir Zeuge einer scheußlichen Szene. In der Schänke, die einen guten Ruf genoß, wohnte eine Anzahl vornehmer Persönlichkeiten, und eine von ihnen ließ ihm Hof eine Bestrafung an einem Dienstboten durchführen.
    Der Mann war im Auspeitsch-Gestell festgezurrt worden, in einem Winkel, wo süß duftende und leuchtende Blumen über eine Mauer herabhingen und einen krassen Gegensatz zu der Obszönität bildeten, die dort vorging. Man hatte dem Armen einen dicken Lederknebel zwischen die Zähne getrieben und ihm den Kopf mit breiten Riemen festgebunden. Er war blond und kräftig gebaut, und man hatte ihm die Tunika von der Brust gerissen.
    Er hing in den Lederriemen, mit denen seine Arm- und Fußgelenke am Holz des Dreiecks befestigt waren. Er ließ sich schwach herabhängen, als akzeptiere er das Kommende, und bei jedem Schlag zuckte er hoch, wobei sich jeder einzelne Muskel starr abzeichnete, ehe er sich wieder zusammensinken ließ. So bebte er bei den Schlägen, die seinen blutigen Rücken trafen.
    Rechts von ihm stand ein linkshändiger Brokelsh, und auf der anderen Seite ein Rapa, der die Peitsche mit der Rechten führte, und beide wechselten sich ab.
    »Beim Schwarzen Chunguij!« fluchte Pompino. »Es hat mir nie geschmeckt, einen Mann jikaidergepeitscht zu sehen!«
    Denn gemeinsam ließen der Rapa und der Brokelsh ein blutiges Karomuster auf dem Rücken des Mannes entstehen.
    Ein Deldar, ein massiger, untersetzter Mann, der schon zu alt war, um sich noch Hoffnung auf eine Beförderung zu machen, spuckte fluchend aus. »Hangi hätte die Finger vom Wein lassen sollen. Es nützt ihm nichts, und uns auch nichts.«
    Die Gardisten des Edelmannes, die mürrisch verfolgten, wie ihr Kamerad auf besonders grausame Weise ausgepeitscht wurde – wie selbst ich fand, der ich bei der Flotte in dieser Richtung allerlei Erfahrungen gesammelt hatte –, trugen reich mit Bronze verzierte Rüstungen, übersät mit blauen und schwarzen Symbolen. Offenbar ein unangenehmer Haufen.
    Pompino machte eine Bemerkung, und der Deldar antwortete ihm.
    »Aye, der Notor ist streng – aye, möge Havandua das Grüne Wunder ihm antun, was er verdient – streng ist er. Kein Zweifel, Erclan der Critchoith ist ein strenger Herr. Weitermachen!« rief er dem Rapa und dem Brokelsh zu, die ihre Arbeit unterbrochen hatten. »Ihr kennt das Strafmaß! Zehnmal sechs und noch einmal sechs! Schreiber!« wandte er sich an den zitternden Relt, der die Hiebe mit Kreide auf einer Tafel festhielt. »Zähle sorgfältig!«
    »Quidang, quidang!« stammelte der Relt, dessen federgesäumtes Schnabelgesicht keinen Zweifel daran ließ, daß er mit den Nerven am Ende war.
    Wieder taten die Peitschen ihr Werk, und wieder bäumte sich

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