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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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nun entweder selbst das Leben oder stirbst – hier und jetzt. Es ist deine Entscheidung.«
    Er traute seinen Ohren nicht. Ich spürte ... nun ja, es ist schwer zu sagen, was ich damals genau empfand. Stellen Sie sich vor, Sie liegen in einem Grab, und ein Granitblock auf der Brust preßt Ihnen die Luft aus den Lungen. Nun stellen Sie sich weiter vor, Sie hätten die Kraft aufgebracht, den Stein fortzustemmen. Sie richten sich im Grab auf. Sie legen die Hände auf den Rand. Sie drücken sich hoch. Und plötzlich leuchtet die Pracht der Sonnen auf Sie nieder. Nun ja, so ungefähr war mir in jenem Moment zumute.
    Irgend etwas in meinem Gesicht mußte ihn gewarnt haben. Plötzlich nahm er mich ernst.
    »Du bist angekettet, Sklave. Du kannst gar nicht schnell kämpfen. Ich siege bestimmt.«
    »Versuch es nicht, Kataki!«
    Aber selbst jetzt zeigte der andere noch keine Angst. Und obwohl ich Katakis im allgemeinen nicht mag, mußte ich diesem schlimmen Abkömmling jener degenerierten Rasse einen gewissen Respekt zollen. Er rückte herbei und hatte den Helm geschlossen und Schild und Thraxter gehoben.
    »Was kannst du schon tun, Sklave?« Das Schwert machte eine Bewegung. »Du wirst mich mit deinen Ketten nicht ein zweites Mal täuschen.«
    Ich antwortete nicht.
    Ich nahm das Krozair-Langschwert in die Fäuste und muß voller Stolz zugeben, daß meine Hände bei der Berührung mit der prächtigen Waffe zitterten. Aber mißverstehen Sie mich nicht. Nicht das Langschwert war der Grund, daß ich aus meinem langen Schlaf erwacht war. Und wohl auch nicht die Tatsache, daß ich ein Krozair von Zy war und plötzlich an meine Mitgliedschaft in jenem mystischen kriegerischen Orden hatte denken müssen. Vielleicht kamen hier mehrere Gründe zusammen. Vielleicht war mir überraschend klar geworden, daß ich, Dray Prescot, Lord von Strombor und Krozair von Zy, eine Verantwortung gegenüber mir selbst trug, daß ich meine eigene Entwicklung behinderte, wenn ich meiner Natur zu lange zuwiderhandelte.
    So stellte ich mich also diesem Tarkshur der Peitsche, und in meiner Faust schimmerte die Krozairklinge auf das prächtigste. Ich hielt die Waffe mit dem raffinierten zweihändigen Griff, die Fäuste in einer genau berechneten Entfernung voneinander, so daß mit großer Genauigkeit eine unglaubliche Hebelwirkung und Geschwindigkeit entfaltet werden konnte.
    Tarkshur rümpfte spöttisch die Nase.
    »Dieser Eisenbrocken? Eine bloße Metallstange! Du bist ein Dummkopf!«
    »Ich sage es dir nicht noch einmal, Tarkshur. Warum ich nicht den Wunsch verspüre, dich zu töten, übersteigt mein Begriffsvermögen. Aber du darfst dein Leben behalten und dich zurückziehen ...«
    Er sprang vor.
    Es war ein kurzer Kampf.
    Es war, als würden meine Muskeln von einer Explosion freigeschwemmter Leidenschaft mitgerissen, die meine Fäuste in jenes Webmuster der Vernichtung führte, die zu einem zerschmetterten Schild, einem zerbrochenen Thraxter, einem aufgeschlitzten Helm führte – und zu Tarkshur dem Kataki, der laut schreiend und blutend durch den Korridor floh.
    Ich war mir selbst treu geblieben. Ich hatte ihn nicht umgebracht.
    Das Blut war reiner Zufall. Der Bursche hatte ein bißchen zu lange kämpfen wollen, und einer meiner letzten Streiche, der die andere Seite seines Helms hatte öffnen sollen, hatte ein Ohr getroffen.
    Überdies war es seltsam, daß er seinen Schwanz behalten durfte.
    Zwei Dinge kamen mir in den Sinn.
    Daß ich erstens noch immer meine Ketten trug und Galid der Krevarr die Schlüssel besaß. Aber für dieses Problem würde sich eine Lösung finden lassen. Zweitens bedachte ich den Umstand, daß der Schwanzschwenker mich wiedererkennen würde.
    Wie interessant, daß ich als Sklave bisher kein einzigesmal den Slang-Namen dieser Rasse verwendet hatte, Schwanzschwenker!
    Laut sagte ich vor mich hin: »Mir fehlt etwas. Der Schlüssel, der diese Ketten aufschließt.«
    Ich schaute in die Öffnung der Feuerkristall-Wand. Und prompt lag dort der Schlüssel, ein unförmiges Eisengebilde. Als ich ihn an mich nahm, stellte ich mir unwillkürlich die Frage, ob es sich hier um denselben Schlüssel handelte, den Galid bei sich getragen hatte, oder um eine Nachbildung. War das Krozair-Langschwert meine alte Waffe, mit der ich als Krozair auf dem Binnenmeer meine Abenteuer erlebt hatte? Die Kette wurde geöffnet, und ich schleuderte sie fort. Wie immer die Frage auch zu beantworten war, der Schlüssel funktionierte, das Langschwert war

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