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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Bedeutung ich nicht kannte, die ich aber als rituelle Geste empfand. Sie schien sehr unbequem zu sein.
    Im Lauf des Tages waren schon viermal Flutsmann-Horden am Himmel über uns gesichtet worden, kleine drohende Punkte. Sie machten mir Sorgen. Während Quienyin unbehaglich am Boden hockte, schaute ich nun wieder empor und erblickte eine neue Keilformation flatternder Reitvögel vor dem grellen Licht. Da wir hier unten in Deckung saßen wie Zecken in einem Ponsho-Fell, waren wir sicher nicht ohne weiteres auszuspähen. Trotzdem blieb die Sorge. Die Flutsmänner waren sehr aktiv, und ich fragte mich nach dem Grund. Irgend etwas mußte sie aufgescheucht haben.
    Der gesunde Menschenverstand sagte mir, daß ich eigentlich schlafen müßte. Es gelang mir auch, einige Burs lang zu dösen. Schließlich weckten mich Nath und Barkindrar, die ihre Wachzeit beendeten und von den beiden Pachaks abgelöst wurden. Ich nahm mir vor, sie nicht zu tadeln, weil sie mich gestört hatten, denn mein Schlaf ist von Natur aus leicht; ich bin es gewöhnt, bei Gefahr auch aus dem Schlaf heraus sofort in Aktion zu treten. Ein alter Seemannstrick.
    Der Pfeil und die Kugel waren noch nicht allzu müde und setzten ihren lebhaften Streit fort, der sie schon während der Wache beschäftigt hatte.
    »Jikaida! Also, du kannst dein Jikaida nehmen und dir sonstwohin ...«
    »Ich bitte dich, Barkindrar! Was du gegen das Jikaida anführen kannst, gilt ebenso gegen Vajikry. Vergiß das nicht!«
    So diskutierten sie über die Vor- und Nachteile des Jikaida, des beliebtesten Brettspiels auf Kregen, und des Vajikry-Spiels, das nicht ganz so weit verbreitet ist, das aber sehr verwirrend und aufreizend sein kann, wie ich zu meinem Leidwesen schon hatte erfahren müssen. Vajikry folgt einer ganz eigenen verqueren Logik, auf die man sich als Spieler gut einstellen muß.
    Ausgelöst durch diesen Wortwechsel, ging mir ein altes Jikaida-Spiel durch den Kopf, Zug um Zug, und ich schloß die Augen – und als ich dann wachgeschüttelt wurde, waren die Schatten spürbar länger geworden. So zwingt die vernachlässigte Natur dem Körper ihre Bedürfnisse auf.
    Die mich schüttelnde Hand, der Schritt, die leise Stimme – dies alles signalisierte keine Gefahr.
    Ich richtete mich auf.
    »Es wird Zeit, auf Wache zu gehen, Jak – Notor.«
    Ich schaute zu Hunch empor.
    Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Du hast gesagt ... du hast gesagt, du würdest Wache stehen, Jak.«
    »Aye, richtig, und das werde ich auch. Und ich wünschte, du und Nodgen würdet mit diesem Notor-Unsinn aufhören!«
    Nodgen erwiderte: »Wir haben uns darüber unterhalten, Jak. Wir drei waren mal Sklaven zusammen. Du konntest entkommen. Du hast etwas aus dir gemacht und uns vor Prinz Tyfar die Freiheit gegeben. Wir glauben aber, daß du wirklich ein Notor bist, ein großer Herrscher.«
    »Das ist doch ganz egal. Eure Freiheit ist aber etwas sehr Reales für euch, denn das Wort Tyfars, des Prinzen von Hamal, besitzt hohes Gewicht.«
    »Gewiß, wir werden die Bronzetafeln erhalten. Trotzdem halten wir dich für einen hohen Herrn und haben nichts dagegen, dich Notor zu nennen. Nur fällt es uns manchmal schwer ...« Hunch verzog sein Tryfantengesicht. »... nur fällt es uns manchmal schwer, daran zu denken.«
    »Bei den stinkenden Eingeweiden Makki-Grodnos! Mir ist das egal! Aber denkt an die Entrüstung eines Prinzen, solltet ihr euch einmal in seiner Gegenwart verplappern!«
    »Aye, da hast du recht.« Dennoch kamen sie mir erstaunlich gelassen vor. Die besondere Aura der Kameradschaft, die sich in unserer Gruppe entwickelt hatte, ging auf den Schrecken des Moders zurück und erfaßte uns alle gleichermaßen, Paktun, Gefolgsmann, ehemaliger Sklave, Zauberer und Prinz.
    Und wie um diese Gedanken zu unterstreichen, ertönte plötzlich die Stimme Deb-Lu-Quienyins, der Hunchs und Nodgens Geheimnis kannte. Sie klang besorgt.
    »Tyfar würde einen solchen Fehler überhören«, sagte Quienyin. »Jak, ich muß mit dir sprechen – sofort ...«
    »Aber ja.« Ich stand auf. Quienyin wich in die Schatten zurück, so daß ich sein Gesicht nicht zu deuten vermochte. Er trug seinen Turban. Plötzlich gellte ein Schrei aus dem Dornefeu.
    »Vakkas! Reiter, die auf uns zukommen!«
    Ich fuhr herum. Tyfar ging bereits hinter den Dornen in Deckung, und die anderen warfen sich ebenfalls zu Boden. In ihren Händen schimmerte Stahl.
    Hinter ihnen kam eine Gruppe Reiter aus der Deckung einiger knorriger Bäume,

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