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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wurdest, daß du in deinem Leben niemals etwas entbehren mußtest. Solche Dinge lassen einem die Werte des Lebens in anderem Licht erscheinen und ... ja, ich weiß, ich bin unerträglich und predige hier herum, aber deine Kameradschaft ist mir wichtig, und ich möchte sie wegen einer solchen Kleinigkeit nicht aufs Spiel setzen.«
    Aber auch das war der falsche Ton. Die Ehre eines hamalischen Prinzen konnte niemals von Kleinigkeiten berührt werden.
    Aber dann bereitete er mir eine Überraschung.
    »Ich habe wirklich noch manches zu lernen – nicht alles steht in Büchern oder läßt sich bei Meistern des Axtkampfes abschauen. Wenn nötig, werde ich die Rüstung dieses armen jungen Lords anlegen, die Nath und Barkindrar zunächst für mich verwahren.«
    Ich gebe es zu, ich war etwas zerknirscht.
    Als er die Felsformation erreichte, hatten die anderen ihre Arbeit beendet; die überlebenden Fluttrells waren angekettet und fanden es im Schatten ganz angenehm.
    Ich nickte vor mich hin. »Gut gemacht.«
    »Und was tun wir mit den Swarths?«
    »Laßt sie frei«, sagte Tyfar. »Sie sorgen dann schon für sich selbst und werden irgendwann wieder eingefangen.«
    »Jawohl.«
    Bald würde es Nacht sein, und obwohl wir ohne weiteres im Licht der Monde hätten fliegen können, hielten wir es für angebracht, den Fluttrells eine Rast zu gönnen. Hunch begann hervorragenden kregischen Tee zu kochen, den wir in den Satteltaschen toter Tiere gefunden hatten. Außerdem machten wir eine Entdeckung, die uns zumindest über einige Leute Aufschluß gab, gegen die wir gekämpft hatten.
    Modo brachte das Paket zu uns, wir öffneten es und studierten das Dokument im letzten Tageslicht.
    »Rolan Hamarker, Vad von Thangal – höchst seltsam.« Tyfar hob den Blick von dem Dokument. »Das ist ein guter hamalischer Name. Und doch kenne ich ihn nicht. Thangal hat keinen Vad. Es ist ein Trylonat.«
    »Nordwestlich von Ruthmayern«, stellte ich fest.
    »Ja. Das ist wirklich seltsam.«
    »Und dies stammt aus der Habe des jungen Mannes?«
    »Jawohl, Jak«, sagte Modo.
    »Nun ja, der andere hohe Herr hatte nichts bei sich, mit dem wir ihn identifizieren könnten. Und das will mir noch seltsamer vorkommen.«
    »Du hast recht, bei Krun!« rief Tyfar.
    »Vielleicht«, gab Quienyin mit leiser Stimme zu bedenken, »wollte man nicht unter dem eigenen Namen nach Moderdrin reiten.«
    »Natürlich!« Tyfar blickte den Zauberer aus Loh strahlend an. »Du siehst das völlig richtig.«
    »Möglich«, sagte ich.
    Wir verfügten nun über reichlich Waffen und Rüstungen und andere Utensilien und konnten in Ruhe unsere Wahl treffen. Der vernünftige Kreger führt so viele Waffen mit, wie die Umstände ihm vorschreiben – zumindest die Umstände, wie sie übermorgen eintreten könnten.
    Als ich bereits zum Schwert des toten Herrschers griff, schaute ich zu Tyfar hinüber und sagte: »Das zu Gunsten Rolan Hamarkers ausgestellte Dokument gibt ihm das Recht, jeden zu verhaften und zu verhören, der ihm in den Weg läuft. Die Vollmacht ist überaus weit gefaßt. Und dir sind natürlich die Unterschrift und das Siegel aufgefallen?«
    »O ja. Es handelt sich um das Siegel König Doghamreis. Die Unterschrift ist allerdings dermaßen gekritzelt, daß sie von jedem Sklaven stammen kann, der den Siegelzylinder gestohlen hat.«
    »König Doghamrei«, sagte ich und wurde überwältigt von Erinnerungen. Erinnerungen an Ob-Auge, dessen gesundes Auge wild blickte und der mich fesselte und in einen Metallkäfig steckte, der dann über die Bordwand des massiven hamalischen Himmelsschiffs Hirume-Krieger geschoben wurde. Ich sah Ob-Auge vor mir, wie er Holz und Zunder ansteckte, das rings um mich aufgestapelt lag, ehe dann der Käfig auf das Deck der unten durch das Meer pflügenden vallianischen Galleone Ovvend Barynth geschleudert werden sollte. O ja, man hatte mir heiße Augenblicke bereitet. Weil ich Krozair von Zy war und mich nicht von meiner Delia trennen lassen wollte, hatte ich es irgendwie geschafft, dieser Situation zu entrinnen. Aber all jene schlimmen Dinge waren mir nicht auf Befehl der Herrscherin Thyllis angetan worden – damals war sie noch Königin Thyllis –, sondern auf Anordnung König Doghamreis. O ja, ich erinnerte mich mit einer gewissen Klarheit an ihn.
    Die alten Erinnerungen veranlaßten mich zu dem Ausruf: »Bei Krun! Es tut mir beinahe leid zu hören, daß er noch lebt!«
    Dann wandte ich mich Tyfar zu.
    Er hatte zu lächeln begonnen.
    »Dann stehst du

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