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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Besenschrank. Dann ging ich die Treppe hinab.
    In der darunter liegenden Etage waren sämtliche Zimmertüren geschlossen, und die von draußen hörbaren Laute ließen es geraten erscheinen, nicht daran zu rühren. Am anderen Ende des Korridors versprach eine Doppeltür interessantere Ausblicke. Ich legte das Ohr daran. Stimmengemurmel ließ sich nicht deuten. Wieder überlegte ich.
    Ich rechnete damit, daß Zahnlücke und seine Kumpel hier eine private Zimmerflucht bewohnten – wahrscheinlich lagen diese Zimmer hinter der Doppeltür. Also schön. Nur zu!
    Da die Doppeltür verschlossen war, trat ich sie ein. Dahinter erstreckte sich ein kleiner Vorraum, deren andere Tür sofort aufsprang, weil ich ziemlich viel Lärm gemacht hatte. Männer strömten herein. Einige waren Khamorros, einige schwangen blanke Klingen.
    »Ich will Jimstye Zahnlücke sprechen«, sagte ich. »Ist dies die Art und Weise, einen alten Freund zu begrüßen?«
    Diese Worte ließen meine Gegner etwa drei Herzschläge lang erstarren.
    Sobald die Worte ausgesprochen waren, ging mir auf, daß ich es wieder mal viel zu schlau angestellt hatte. Als alter Freund würde meine Geschichte, einen unangenehmen Aspekt aufweisen. Um sie echt aussehen zu lassen, müßte ich reuig eingestehen, die falsche Seite gewählt zu haben.
    Dabei hatte ich mir doch eine passende Geschichte bereitgelegt. Warum mußte ich da behaupten, ein alter Freund des Hauses zu sein?
    Man führte mich in das hinter dem Vorraum liegende Gemach, das mit einem Prunk eingerichtet war, wie er nicht meinem Geschmack entsprach. Zahnlücke eilte herbei und wußte sich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. An seiner Schulter verharrte der Bravo-Kämpfer.
    Nachdem bereits eine Geschichte schon den Bach hinunter war und die andere auch nicht lange vorhalten konnte, nahm ich mir vor, Jimstye einen Köder hinzuhalten.
    »Alter Freund? Ich kenne dich nicht. Wer bist zu, zum Teufel?«
    »Nalgre ti Hamonlad«, sagte ich.
    »Aber ich kenne ihn, den Nulsh!« rief ein Khamorro, den ich mindestens dreimal über die Bronzekette geworfen hatte.
    »Und ich auch! Laßt mich in fairem Kampf an ihn heran ...« Andere drängten sich vor.
    »Wenn du mich nicht erkennen willst, Jimstye«, sagte ich forsch durch den Lärm, »dann ist das deine Sache. Ich wußte nicht, daß du in Mahendrasmot bist, sonst hätte ich mich natürlich bei dir verpflichtet und nicht bei diesem räudigen Haufen im ›Goldenen Prychan‹!«
    Damit war es mir gelungen, beide Geschichten miteinander zu verbinden. Sollte er ruhig darüber nachdenken, was es bedeuten konnte, einen alten Freund nicht wiedererkannt zu haben!
    Er schien verärgert zu sein.
    »Ich bin dir nie begegnet, aber wenn du der Mann bist, der ...«
    »Ist er! Ist er, dieser Rast!«
    Der Kerl, der diese Worte brüllte, ein stämmiger Khamster, stand mir nahe genug, daß ich ihn am Arm packen, zu mir herziehen und fortstoßen konnte. Er geriet ins Torkeln, erholte sich als Khamorro aber mit katzenähnlicher Eleganz wieder und stürzte sich mit fuchtelnden Händen auf mich.
    Ich trat zur Seite, schwang herum, versetzte ihm einen heftigen Nackenschlag und trat, als er armwirbelnd an mir vorbeisegelte, noch einmal energisch mit den Füßen nach.
    »Kannst du diese Idioten nicht im Zaum halten?« fragte ich hitzig. »Bei Havil! Du hast immer behauptet, du könntest keine Khamorros ausstehen, sie wären dir zuwider.«
    Die gefürchteten Krieger schauten plötzlich auf Zahnlücke, der mich ganz intensiv musterte und eine Hand hob.
    »Du bist schlau, du Rast. Ich bewundere Khamorros – und das war schon immer so. Bringt ihn raus und schneidet ihm die Kehle durch ...«
    Eine Zeitlang rührte sich niemand.
    »Ihr wollt also nicht, daß ich für euch im Wettkampf auftrete?«
    »Das würdest du tun?« fragte er spöttisch.
    »Das ist der Grund, warum ich hier bin – auch wenn du unsere Freundschaft verleugnest.«
    »Shastum! Still!« rief er durch das eintretende Stimmengewirr. »Laßt mich nachdenken!«
    Schließlich siegte die Gier über seinen gesunden Menschenverstand. Er wußte sehr wohl, daß er mich nicht kannte. Aber wenn ich der Mann war, der seine Krieger besiegt hatte und nun für ihn arbeiten wollte – plötzlich sah er die Möglichkeit, viel Geld zu verdienen. Und vielleicht ist ja der gesunde Menschenverstand doch am Werk, wenn man aus jeder Situation das meiste herausschlagen möchte.
    »Ich habe dich nicht kämpfen sehen. Kannst du ...«
    »Gern.« Und: »Ich drehe ihm

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