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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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»Aber wenn du uns im Stich läßt, werden wir es in den Kämpfen schwer haben.«
    In diese Diskussion durfte ich mich nicht einmischen.
    »Als ich dem Konsortium des ›Goldenen Prychan‹ beitrat«, sagte Turko leise und ernst, »stand ich in eurer Pflicht. Aber ich habe euch von Anfang an offen gesagt ...«
    »Ja, du sagtest, du müßtest uns eines Tages wieder verlassen ...«
    »Und dieser Tag ist nun gekommen. Der Schwarze Algon muß endlich vernünftig werden.«
    »Ich habe Gold«, sagte ich.
    Alle starrten mich an.
    »Aber ich will mich nicht einmischen.«
    Andrinos, der einen Arm um Saenci gelegt hatte, sagte: »Wenn wir die Freiheit gewinnen, begleite ich Turko.« Er wußte nicht, wohin Turko sich wenden wollte. Saenci würde bei ihm bleiben. »Und was das Gold betrifft – das will ich mir verdienen und zurückzahlen und dir aus vollem Herzen danken.«
    Ich nickte.
    Saenci hob ihren Kildoikopf und sagte: »Sagt dem Schwarzen Algon, daß ich niemals zu ihm zurückkehre. Lehnt er das Gold ab, bringe ich mich lieber um. Dann hat er weder das Gold noch mich.« Sie rang sich ein Lächeln ab. »Und er ist sehr geldgierig.«
    So sollte es geschehen. »Andrinos kann sich glücklich schätzen«, sagte Turko zu mir.
    Und ich antwortete: »Ja.«
    Turko der Schildträger ist ein sehr gutaussehender Mann. Mit seinem prächtigen athletischen Körperbau und seinem hübschen Profil ließ er bestimmt so manches Frauenherz höher schlagen. Sollte er eines Tages heiraten und eine Familie gründen, bräche für so manche hübsche junge Dame eine Welt zusammen.
    Überdies lag mir das verflixte Problem mit Korero dem Schildträger auf der Seele, wie Sie sich vorstellen können ...
    Vielleicht war es nur Glück, vielleicht auch Schicksal, vielleicht hatte irgendein wohlmeinender kregischer Gott oder Geist seine Hand im Spiel – aber was sich nun ereignete, erfreute uns alle.
    An dem Tag, an dem Turko, Andrinos und Saenci mit mir den einsamen Dschungelpfad beschreiten wollten – das Gold des Khibils war bezahlt und Saenci offiziell freigelassen worden –, trafen drei kampfstark aussehende Khamorros auf dem Jahrmarkt ein und wurden sofort in das Konsortium des ›Goldenen Prychan‹ aufgenommen. Kimche fuhr sich mit seiner dicken Hand über den schimmernden gelben Kopf.
    »Möge die Verräterische Likshu lächeln, Doms! Unser Gefährte Turko verläßt uns, und wir ersetzen ihn durch drei Landsleute!«
    Lachend und wohlgemut machten wir uns auf den Weg zu dem Flugboot, das ich im Dschungel versteckt hatte.
    Voller sind in Pandahem sehr selten. Andrinos und Saenci gingen engumschlungen voraus, und ich konnte mich unter vier Augen mit Turko unterhalten. Als ich meine Überraschung darüber ausdrückte, daß so viele Khamorros nach Mahendrasmot kamen, zeigte er mir sein aufreizendes ironisches Lächeln.
    »Mahendrasmot ist allgemein bekannt. Der Jahrmarkt lockt aus weitem Umkreis Menschen an. Und du hast selbst gesehen, Dray, daß die Khamorros nicht von hohem Kham waren.«
    »Und du?«
    Er wiederholte mir die Geschichte, die ich schon von verschiedenen anderen Freunden vernommen hatte: die Überraschung, als Zauberkräfte ihn in sein Heimatland zurückversetzten. Turko hatte sich auf den mühsamen Weg nach Vallia gemacht und war hier ohne Geld steckengeblieben, so daß er sich auf dem Jahrmarkt verdingen mußte. Damals gab es noch kaum Handelsbeziehungen zwischen Pandahem, das unter Yantongs Einfluß stand, und unseren Bereichen von Vallia – außer vielleicht durch Schmuggler. Er wäre in einem von Feinden besetzten Teil Vallias gelandet und schilderte mir, wie sehr ihn die Gerüchte und Berichte über Vallia bekümmert hatten.
    Er dürstete nach Neuigkeiten. Ich berichtete ihm von der veränderten Lage im Inselreich, daß der alte Herrscher tot war und man mich zu seinem Nachfolger gemacht hatte. Ich fügte hinzu, wir alle müßten handeln, wie es uns das Gewissen vorschriebe, und nun gebe es neue Männer an der Macht, und Vallia sei auf das schlimmste gespalten, und viele Vallianer würden von Yantong und seinen Gefolgsleuten mißhandelt, von Unrat, Flutsmännern, Aragorn und Hamaliern.
    »Schlimme Kämpfe liegen vor uns, Turko ...«
    »Und ich werde dabei sein – mit meinem Schild.«
    »Ich spiele mit dem Gedanken, dich zum ...« Dann hielt ich inne. Ich hatte ankündigen wollen, daß ich Turko zum Kov zu ernennen gedachte, ein Rang, der etwa dem eines Herzogs entsprach, um erst dann vorsichtig auf das Thema Korero zu kommen.

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