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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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nur noch unterstrichen wurde.
    Ein Bravo-Kämpfer aus der Enklavenstadt Zenicce.
    Die diskret zur Schau gestellten grauen und blauen Farben wiesen ihn als Angehörigen des ehrenwerten Hauses Klaiton aus. Ich hatte keine Händel mit diesem Haus. Mein eigenes Haus, das Haus von Strombor, hatte mehr als einmal bei Versicherungsverlusten des jungen Nalgre Stahleker ausgeholfen, Prinz im Haus von Klaiton, und seiner verführerischen Frau Nashta. Was hatte ein Bravo-Kämpfer aus Zenicce neben einem Ringstall-Eigner in Süd-Pandahem zu suchen?
    Kimche beantwortete mir die Frage, und mein Gesicht rötete sich.
    »Und es stimmt, Jak! Dieser Schwertkämpfer, Miklasu, ist mit Prinzessin Nashta durchgebrannt. Er war Haus-Champion. Angeblich hat der Prinz ihn nicht suchen lassen, weil er sagte, wenn seine Frau ihn verlassen wolle, würde sie eben gehen, und wenn nicht, würde sie zurückkehren.«
    »Und?«
    »Sie entschloß sich zur Rückkehr. Dabei sank ihr Schiff bei einem gewaltigen Sturm vor der Küste von Segesthes – angeblich geschickt von einem der Herren der Meere, Notor Shorthush von den Wellen. So ist Miklasu nun hier und vermietet sein Schwert, und angeblich hat er seinen Freunden anvertraut, er sei über die Frau hinweg.«
    Ich hatte Prinzessin Nashta gekannt. Ihre verführerische Erscheinung hatte sie vernichtet – dies und ihre Willensschwäche. Ich bemitleidete Prinz Nalgre, auch wenn ich mir die eigentlichen Gründe, warum seine Frau ihn verlassen wollte, nicht vorstellen konnte. Vielleicht hätte Quergey Murgey ihre Motive erahnen können, denn sonst war über Nalgre nur Gutes zu hören. Delia hatte ihn als ordentlichen jungen Mann bezeichnet. Aus solchen Rätseln besteht nun mal die Welt.
    »Wir müssen warten, bis die Kämpfe vorüber sind«, sagte Kimche.
    »Nein«, widersprach ich. »Das glaube ich nicht.«
    Was Jak der Sturr unter diesen Umständen tun konnte, war eine Sache; aber ich wußte, was Jak der Drang unternehmen würde – und erst recht Dray Prescot!
    Im Umkleideraum erhielt ich meine alte Kleidung wieder. Die anderen Ringer räumten ihre Sachen bereits fort. Wir traten ins verschwommene Rosa der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln hinaus. Ich hatte den Kalider mitgebracht, den ich Trylon Nath Orscot abnehmen konnte. Die Klinge blank in der Hand führend, wanderte ich außen um das Zelt herum.
    »Was, Jak ...?«
    »Ich kann nicht die ganze Nacht verschwenden«, sagte ich.
    Das scharfe Ziel durchtrennte das erste Halteseil.
    Methodisch ging ich um das Zelt und durchschnitt die Seile. Das Zelt begann zusammenzusinken. Als ich die Runde zu drei Vierteln abgeschritten hatte, schwebte das Dach herab. Das aufgeregte Gebrüll der Zuschauer ging in Angstgeschrei über. Das Zelt wogte wie ein zusammenbrechender Dermiflon, den auf dem Schlachtfeld ein Speer ereilt hatte. Es zitterte und sank in sich zusammen und zuckte, und nun lösten sich auch noch die restlichen Taue.
    Das ganze Gebilde brach zusammen.
    »Na bitte«, sagte ich und hob den Dolch in der Hand. »Vielleicht kommt der Rast jetzt heraus!«

14
     
     
    Wie Fische, die sich gegen den Strom abmühen, kämpfte sich das Publikum unter der zusammengesunkenen Zeltplane hervor. Das entrüstete Geschrei entsprach etwa dem, was sich ein vernünftiger Mann ausgerechnet hätte. Im vagen rosafarbenen Licht der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln schauten wir auf die unruhige Szene. Ich steckte den Kalider ein und trat auf den Brettergang, auf dem achtlose Stiefel schon so manchen Schmutzbrocken abgelagert hatten.
    »Sucht nach dem Rast! Kreist das Zelt ein.«
    »Das steht nicht in unserem Plan, Jak.« Kimche schaute mich verzweifelt an und hob abwehrend die Hände.
    »Aber nur so bekommen wir ihn heraus, Kimche! Wir müssen ihm unsere Fragen stellen, oder etwa nicht?«
    »Aye, aye, Jak, das müssen wir allerdings.«
    Niemand nahm an, das Zelt sei von allein eingestürzt, und unter vielen Flüchen wurde die Ansicht geäußert, daß irgendein Gott oder sonstiger Geist, der Beng Drudoj feindlich gesonnen war, die Kämpfe aus Trotz unterbrochen hatte. Einige interessante Auseinandersetzungen entwickelten sich zwischen Piraten und Stahlarbeitern, umringt von bewundernden Menschentrauben. Beng Drudoj Griff und Fall hatte bestimmt großen Spaß an dieser Ersatzvorstellung. Fackeln verbreiteten lebhafte Farben. Die Menschenmenge ballte sich zusammen, die Stimmung wurde drohender.
    Die Ringer aus dem ›Goldenen Prychan‹ gingen auf die Suche, und nach

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