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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gerüchteweise ist zu hören, ein bedeutender Edelmann sei bestrebt, Königin Fahias Thron zu besteigen...«
    »Jemand mit rechtmäßigem Anspruch? Das würde die Sache schon einengen.«
    »Als die Königin an die Macht kam, ging sie mit ihren Verwandten ziemlich rücksichtslos um. Viele mußten sterben. Ihr Ehemann ist ein Niemand.«
    Ich atmete tief ein. »Da wäre noch ihre Zwillingsschwester Prinzessin Lilah.«
    Vor langer, langer Zeit hatte ich Prinzessin Lilah aus Hyrklana vor den Menschenjägern gerettet. Sie war verschwunden, und bisher hatte mir niemand verraten können, was aus ihr geworden war. Lebte sie womöglich noch und schmiedete Pläne gegen ihre Schwester? Bei Vox, das wäre eine gute Sache!
    Wieder breitete Parlin die Hände aus. »Das wäre wohl kaum möglich. Prinzessin Lilah ist vor vielen Perioden verschwunden. Wer immer hier gegen die Königin arbeitet und sich dabei Norans bedient, ist ein Mann im Rampenlicht, der seine Identität verheimlichen möchte. Soviel scheint mir festzustehen.«
    Zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort hatte ich mich vor langer Zeit zum König von Djanduin machen lassen... zunächst weil ich gelangweilt war, dann aber weil ich es als meine Pflicht ansah, diesem Land zu helfen. Djanduin lag südwestlich des Kontinents Havilfar. Die furchteinflößenden vierarmigen Djangs gehörten zu den hervorragendsten Kämpfern auf ganz Kregen. Sie waren mir außergewöhnlich loyal ergeben - ähnlich wie die wilden Klansleute auf den Großen Ebenen von Segesthes. Hier und jetzt war mir kein Gedanke ferner, ich, Dray Prescot, Krozair von Zy, Lords von Strombor, könnte mich womöglich auch zum König von Hyrklana aufschwingen. An Titeln besaß ich wahrlich genug und hatte mir vorgenommen, die Gesamtheit der Kontinentgruppe Paz gegen die leemliebenden Shanks zu einen, die unsere Küsten heimsuchten. War so etwas Größenwahn? Meinetwegen. Mir war das egal. Ich wußte nur eins - wenn die Herren der Sterne, die mich nach Lust und Laune auf Kregen herumschicken oder gar zornig zur Erde zurückverbannen konnten, ruhig zusahen, während ich die Arbeit tat, die das Schicksal mir zugedacht hatte, dann würde ich dieses Ziel mit allem Geschick und aller Entschlossenheit anstreben, deren ich fähig war.
    Bei Zair! Es war eine kolossale Aufgabe - dabei war ich ein einfacher Sterblicher wie jeder andere. Aber ich sah keinen anderen Grund für all die Dinge, die mir zugestoßen waren. Nun ja, wie Sie erfahren werden, vermochte ich damals nur einen winzigen Teil - und zudem einen finsteren Teil - der Dinge zu überschauen, mit denen das Schicksal mir aufwarten würde.
    Wenn es ein Narrentraum war, unsere Insel- und Kontinentgruppe in Freundschaft zu vereinen, so war ich eben ein Narr, ein Onker - wie man mich oft genug genannt hat. Ich strebte kein einheitliches Grau, kein uniformes Staatswesen an. Havilfar war Havilfar und Segesthes Segesthes. Loh würde immer ein geheimnisvoller Kontinent bleiben. Die Inseln Pandahem und Vallia würden ihre Identität bewahren. Doch würden wir uns nicht mehr untereinander bekämpfen. Wir würden unsere Energie darauf richten, Sklaventreiber und Aragorn und sonstigen Abschaum zu vertreiben und letztlich der Gefahr der Shanks zu begegnen. Wenn dies idealistischer Unsinn war, dann war es mir auch recht.
    Zu der Zeit, von der ich hier berichte, standen diese Dinge hinter allem, was ich auf Kregen tat und anstrebte. Mit einer einzigen Ausnahme - und dabei ging es um das Glück und Wohlergehen Delias, der Herrscherin Vallias, Delias aus Delphond, Delias aus den Blauen Bergen, und darin eingeschlossen waren unsere Familie und Freunde; hinter diesen Menschen mußte alles andere zurückstehen.
    So leicht brechen hehre Prinzipien zusammen, wenn persönliche Dinge sich in den Vordergrund schieben!
    Was die vielleicht unsinnige, aber doch machbare Praxis anging, als König oder Lord über ferne Länder zu gebieten, so können Sie sich vorstellen, daß ich durch Boten und vollerbeförderte Briefe ständig mit meinen Statthaltern in Djanduin, Zenicce und auf den Ebenen von Segesthes in Verbindung stand. Ich wußte, was sich dort tat, und die Männer und Frauen, denen die Aufgabe zufiel, mich innerhalb der vereinbarten Leitlinien zu vertreten, kannten meine Ansichten und führten meine Wünsche aus, so wie ich auch ihre eigenen Mühen und Bestrebungen anerkannte. Mit Hilfe der schnellen Flugboote fiel mir die Lenkung eines ausgedehnten Reiches nicht annähernd so schwer

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