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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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geworden waren.
    Tyfar hatte keine Freude am Tod - ob es sich nun um Vallianer oder sonstige mutmaßliche Feinde handelte.
    In der Taverne angekommen, zog sich Jaezila in ihr Zimmer zurück. Tyfar schaute auf die Clepsydra an der Wand.
    »Ich habe noch knapp anderthalb Burs Zeit zum Essen. Dann muß ich Orlan Mahmud aufsuchen. Er hat eingesehen, daß wir seine Gastfreundschaft nicht zu lange in Anspruch nehmen konnten. Er hat einen prächtigen Palast; wir aber finden diese Schänke sehr bequem.«
    »Als Erster Minister seiner Königin muß er auf Äußerlichkeiten Wert legen.«
    »Du solltest ihn kennenlernen, Jak. Er würde dir gefallen.«
    Ich nickte. Es war kaum anzunehmen, daß Orlan Mahmud nal Yrmcelt mich wiedererkennen würde. Vor vielen Zeitläufen, als die Herren der Sterne mich nach Hyrklana schickten, hatte er mich kurz gesehen. Ich hatte eine massive Steinplatte hochgehalten, damit die Verschwörer gegen die Königin, zu denen Orlan gehört hatte, fliehen konnten. Mein roter Lendenschurz war zu Boden gerutscht, und man hatte mich in Netze gefangen und in die Arena geschickt. Ich glaube nicht, daß Orlan mich erkennen würde. Selbst wenn er es tat, würde er wohl kaum auf eine Episode aus seiner Jugend zu sprechen kommen wollen - aus einer Zeit, da er seinen Vater Ord noch nicht als Ersten Pallan der Königin abgelöst hatte.
    Eine Bewegung an der Tür kündigte das Erscheinen des Wirtes und eines Boten von Vad Noran an. Die Zusammenkunft war überraschend vorverlegt worden. Man bat uns, Norans Villa sofort aufzusuchen. Tyfar verzog das Gesicht.
    »Ich muß mit Orlan Mahmud sprechen. Geh du nur schon vor, Jak, ich komme dann nach, so schnell es geht. Jaezila muß sich ausruhen.«
    »Na schön. Ich hoffe nur, daß wir gute Nachrichten erwarten können.«
    »Die Dinge sind in Fluß, Jak. Es entwickelt sich alles in der richtigen Richtung!«
    »Da hast du sicher recht.«
    Auf dem Weg zu Norans Villa kam ich an einer gaffenden Menge vorbei, die sich an einer Straßenecke drängte. Auch wenn ein Urvivel nicht so groß ist wie eine Zorca, hatte ich aus dem Sattel einen gutenÜberblick. Die Menge umringte einen Zauberer, der seine Tricks undkleinen Überraschungen vorführte. Auf den ersten Blick erkannte ich, daß der Mann sein Handwerk verstand. Sein Gewand war dicht mit mystischen Symbolen bedeckt, und seine Vorführungen gingen weit über schlichte magische Tricks hinaus. Ich ritt weiter. Ich wußte nicht, welcher Disziplin oder welcher der vielen Zaubererfamilien der Mann angehörte. Auch wenn es sich unwahrscheinlich anhörte, von einem Zauberer zu sprechen, dem es dreckig geht, so können diese Männer wie jeder normale Sterbliche schlechte Zeiten erleben. Deb-Lu-Quienyin war ziemlich am Ende gewesen, als wir uns begegneten. Als Zauberer aus Loh, die zu den angesehensten auf ganz Kregen gehörten, hatte er sich wieder emporgearbeitet und war nun vallianischer Bürger. Was mir von dieser kurzen Begegnung mit dem Zauberer an der Straßenecke in Erinnerung blieb, war die sorgenvolle Erkenntnis, daß Königin Fahia mit Magiern aller Art öffentlichen Umgang pflegte. Wenn wir gegen sie vorgingen, mußten wir darauf gefaßt sein, daß okkulte Kräfte gegen uns ins Feld geführt wurden.
    Ich betrat Norans Hof, und während die diensthabenden Sklaven unter den intoleranten Blicken der Türschließer das Tor hinter mir verriegelten, näherte ich mich dem Brunnen in der Ecke. Die alte Och-Frau reichte mir eine Schale Wasser, und mein Ob verschwand auf die gewohnte wundersame Weise. Noran hatte einen neuen Cadade eingestellt, nachdem der alte umgekommen war, doch zeigte sich der neue Chef der Hauswache, ein Chulik, nicht. Ich vertraute Schneetropfen den Stalljungen an und ließ mich von einem Unterkammerherrn führen. Kalte Schatten gingen von den Säulen und Torbögen aus. Das grelle Sonnenlicht flirrte auf den Hoffliesen. Ich folgte dem Unterkammerherrn durch einen Vorraum und erreichte durch eine doppelte Falttür einen Empfangssaal.
    Bei meinem Eintritt fuhren die Männer herum, die sich angeregt unterhalten hatten. Mein Blick fiel auf vornehme silbern und golden abgesetzte Kleidung, zahlreiche Federbüschel, glitzernden Schmuck.
    Eine Stimme erhob sich, eine kräftige Löwenstimme.
    »Jak der Sturr! Ein Spion! Dieser Mann ist ein Spion! Ergreift ihn!«
    Die Gruppe reagierte sofort. Wie ein Mann zogen die Männer ihre Schwerter und stürzten sich auf mich.
    Es blieb keine Zeit zum Nachdenken, keine Zeit

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