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Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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brüllten nach Wein, und so war die Spannung bald überwunden. Die Sänfte wurde fortgetragen, nachdem Pompino einen Blick ins Innere geworfen hatte. Kaum hatte er den Kopf zurückgezogen, schaute Twayne Gullik ebenfalls hinein. Da beide zufrieden zu sein schienen, auch wenn sie nichts sagten, nahm ich an, daß es sich Tilda wohl sein ließ und eingeschlafen war.
    Wir alle marschierten in einen Seitenkorridor und von dort weiter in einen Saal, in dem wir uns an Tische setzten und Dienstboten uns Wein einschenkten. Gewiß, wir waren durstig, wußten aber auch, daß der Wein unsere ernsthaften Probleme nicht lösen würde.
    »Dieser hochnäsige Ift!« sagte Pompino.
    »Aber so sind diese Leute nun mal, außerdem sehr schwer zu bändigen«, bemerkte Quendur.
    »Twayne Gullik«, sagte ich. »Bei Chusto! Dieser Name hat ihn von Geburt an gebrandmarkt.«
    »Soll er ruhig wieder in seinen Wäldern verschwinden«, brummte Murkizon und hob seinen Kelch. »Dort mag er seine Wut an den Tumps austoben, die zwar kleiner, allerdings auch breiter sind als er und ebenso bösartig, sich von den Ifts aber auch nichts bieten lassen.« Da waren am Tisch plötzlich einige lächelnde Gesichter zu sehen, denn die berüchtigte Antipathie zwischen Ifts und Tumps ist das Thema manchen Schauspiels und mancher derben Späße in kregischen Wirtshäusern. Die Tumps sind tatsächlich eine ziemlich kurz geratene Diffrasse, dafür ungeheuer breit und stämmig gebaut. Die Männer lassen sich Bärte wachsen, die über die vorstehenden Taillen hinweghängen. Sie betreiben Bergbau und wühlen tief unter der Erde herum, und außer rotem Gold hat kaum etwas für sie einen greifbaren Wert. »Meine Freunde«, fuhr Murkizon fort, »der entscheidende Punkt ist der: wir haben die Lady Tilda sicher nach Hause geleitet. Was nun?«
    »Ein bißchen brandschatzen?« schlug ich vor.
    Pompino schnalzte mit der Zunge. »Immer zu Taten bereit ...«
    Die anderen lachten.
    Ganz so einfach sollte es dann doch nicht sein.
    Natürlich ist in diesem Leben nichts ganz einfach, bei Zair – es sei denn, irgend etwas geht einfach schief, oder man verließe das Leben überhaupt. Das Jucken zwischen den Schulterblättern, das ich nicht hatte kratzen können, während wir durch die nächtlichen Straßen von Port Marsilus eilten, wollte nicht verschwinden.
    Das Bauwerk, in dem wir uns befanden, wurde auch Zhantil-Palast genannt, weil sich der Kov sehr für den Zhantil begeisterte. Ich wußte, warum Pando jene prächtige ungestüme Kreatur in sein Herz geschlossen hatte, das Wesen mit der goldenen Mähne und der würdevollen Aura von Gefährlichkeit. In diesem Palast gab es etwas, das mir das Jucken zwischen den Schulterblättern bescherte.
    Und damit meinte ich nicht nur den aufreizenden kleinen Ift namens Twayne Gullik.

7
     
     
    Obwohl wir in einem Winkel der Garnisonsanlagen innerhalb des Zhantil-Palasts untergebracht waren, stellten Pompino und ich für die Nacht Posten auf.
    Die Kasernen waren praktisch leer, in den langen Sälen hallten unsere Stimmen und Schritte wider. Die Reihen der Schlafstätten, auf denen altes Bettzeug lag, erstreckten sich verstaubt unter den schmutzigen Dachbalken. An Bewaffneten fanden sich im Palast ganze vierundzwanzig Mann. Zwei Dutzend Kämpfer zur Bewachung der Kovneva – und darunter befanden sich etliche, die man auf keinen Fall Paktun nennen durfte!
    Der Cadade, der Hauptmann der Wache, entpuppte sich als Fristle, dem auf beiden Wangen ganze Fellbüschel fehlten. Immerhin organisierte er ein anständiges Begräbnis für Ridzi den Rangora.
    Dafür dankte ich ihm und ließ ihm auch ein Salär zukommen.
    »Kov Pando hat die meisten Wächter nach Pomdermam mitgenommen«, erklärte Framco der Tranzer und zupfte an seinen Schnurrbarthaaren. Unsere temperamentvolle Seemannshorde beunruhigte ihn sichtlich. Er nahm seine Aufgabe als Cadade überaus ernst. »Er konnte nicht wissen, wie die Dinge sich entwickeln würden.«
    »Und wie haben die Dinge sich entwickelt?« fragte Pompino.
    Wir unterhielten uns auf der Treppe vor der Offiziersmesse, mit Blick auf den Torbogen zum nächsten Hof und die prächtigeren Palastgebäude dahinter. Die Nacht war ohne Zwischenfälle verlaufen, und ich hatte den Wunsch, möglichst schnell mit Tilda zu sprechen. Wir mußten irgendwo in der Stadt anfangen, gegen die Leemfreunde vorzugehen; sie konnte uns vermutlich die günstigsten Stellen verraten.
    »Die Dinge haben sich nicht gut entwickelt«, antwortete Framco der

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