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Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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an Bord geholt hatte. »Halt dieses Ding über dich. Wir vertreiben die Unholde dort vorn. Es dauert nicht mehr lange.«
    »Hoffentlich!«
    Largos der Pfeil eilte zum Gherimcal zurück. Er trug den Bogen über der Schulter und in der Hand einen dunkel befleckten Thraxter.
    »Du bist in Sicherheit, Nalfi?«
    »Ja, ja ...«
    »Oben brechen wir durch. Wir können weiterziehen ...«
    In diesem Augenblick erfolgte der Angriff von hinten, mit dem ich gerechnet und den ich zuletzt fast nur für ein Produkt meiner überhitzten Phantasie gehalten hatte. Eine johlende Horde braunsilbern gekleideter Gestalten stürzte sich auf uns.
    Und schon mußten wir um unser Leben kämpfen, um Tilda zu schützen. Die vier Träger ließen die Sänfte abrupt fallen, zogen die Waffen und nahmen den Kampf auf. Wir befanden uns in einem Meer zuckender, hackender, kämpfender Körper in der Gasse, trieben den Angriff zurück, schlugen zu und wehrten ab, brüllten in einer den Geist betäubenden Phantasmagorie von Kampf und Bewegung im Licht der kregischen Monde.
    Da ich Nalfi meinen Schild gegeben hatte, war ich gezwungen, diesen Mob von Möchtegern-Attentätern brutal zu behandeln. Der linkshändige Dolch zischte aus der Scheide. Den kampfstarken Hieb-und-Stich-Thraxter hielt ich in der Rechten und konnte mich nun auf die Kombination dieser beiden Waffen verlassen, die interessante Variationen ermöglichten. Seltsam, was für Gedanken einem Kämpfer in Sekundenbruchteilen durch den Kopf gehen!
    Das Durcheinander wälzte sich weiter nach links, während ich, begleitet von Larghos, auf der rechten Seite aufzuräumen begann. Die Braunsilbernen trugen offen ihre Abzeichen. Ihre Gesichter waren nicht maskiert, wie man es bei Attentätern sonst findet. Wir griffen energisch an und wurden ebenso energisch bekämpft.
    Ridzi der Rangora kam rücklings geflogen. Ein dicker Speer ragte ihm aus dem Leib. Larghos vollführte einen raffinierten Seitwärtsschlag mit seinem Schwert und erledigte den Burschen, der Ridzi getroffen hatte.
    Der Brokelsh sank zu Boden. Kurze Zeit war seine Stimme durch das Lärmen, Klirren und Brüllen zu hören.
    »Beim Allprächtigen Bridzikelsh! Es ist um mich geschehen!«
    Schwarzes Blut quoll ihm aus dem Mund.
    »Halte durch, Dom!« sagte ich. »Wir tragen dich ...«
    Aber da zuckte Ridzi der Rangora mit angezogenen Beinen auf die Seite und starb.
    Mit dröhnenden Schritten eilten weitere Freunde von vorn herbei. Quendur der Reißer schlug seinen Gegner nieder, hieb nach einem zweiten und meldete sich mit hoher, klarer Stimme: »Vorn haben wir sie in die Flucht geschlagen, Jak! Jetzt verjagen wir sie hier auch noch!«
    Ich antwortete nicht, denn soeben fing mein Dolch einen abgleitenden Hieb ab, während ich gleichzeitig mit dem Thraxter zuzustechen suchte. Sofort duckte ich mich und schaffte mir den Rapa mit einem tückischen Seitwärtshieb vom Leib.
    »Trampelt sie in den Boden!«
    »Ha!« brüllte Pompino und schnappte sich einen Braunsilbernen, der an den Gherimcal heranwollte. Der Mann sackte leblos zu Boden. Mein Gefährte schaute sich um. Quendur war im Begriff, einen Fristle anzugreifen, der wohl am liebsten zurückgewichen wäre. Der Kampf war so gut wie zu Ende. Die überlebenden Braunsilbernen ergriffen die Flucht.
    »Schnell!« sagte ich mit meiner Flüsterstimme, die so schneidend sein kann wie Glas. »Gleich greifen sie mit Bögen an.«
    Quendur sah Ridzi in seinem eigenen Blut liegen, trat vor, umfaßte den Griff des Gherimcal, die anderen drei Träger kehrten an ihre Plätze zurück. Tilda gab kein Lebenszeichen. Der Stuhl wurde angehoben, und schon liefen wir mit blankgezogenen, blutigen Waffen auf den Palast zu.
    Da ich etwas dagegen hatte, Gefährten auf dem Schlachtfeld zurückzulassen, brach ich den tödlichen Speer ab und warf mir Ridzi über die Schulter. Den zersplitterten Schaft schleuderte ich hoch zum Mond empor und verwünschte die sinnlose Verschwendung von Leben. Mit der haarigen Brokelsh-Leiche über der Schulter lief ich hinter den anderen her.
    Von dem Kyro, auf dem wir überfallen worden waren, führte eine breite Straße zum Palast, endete aber ein Stück davor in einer großen weiten Fläche. Das eigentliche Gebäude machte sich im Mondschein nicht sonderlich groß aus. Einige Türme erreichten eine eindrucksvolle Höhe, und eine Kuppel schimmerte seidig.
    Es gab keine Burggräben und keine Zugbrücke, dafür ein Doppeltor, das von Wachttürmen flankiert wurde. Einem erfahrenen Belagerer

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