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Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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war ein keckes Ding und wußte ihre wohlgerundeten Schultern und schmalen Hüften zu bewegen. Naghan würde sie bestimmt nach pandahemischem Recht freilassen, sobald sein Auftrag hier erfüllt war.
    Er schaute zur Tür hinaus, schloß sie bis auf einen schmalen Spalt und stellte sich so, daß er jeden Näherkommenden sofort sehen konnte. Über die Schulter sagte er dann: »Ich habe läuten hören, daß Strom Murgon Marsilus in die Stadt kommt.«
    Ich war irgendwie enttäuscht.
    Dann sagte ich: »Ich hatte gehofft, daß Kov Pando der erste wäre.«
    »Meine Informantin hat sich ungenau ausgedrückt. Sie schien anzunehmen, daß der junge Kov unterwegs sei. Sie sagte, der König sei sehr ungehalten über ihn.«
    »Das ist nun wirklich eine Enttäuschung. Ich hatte gehofft, der König sei beim Brand seines Palastes umgekommen.«
    »Deshalb setzt er Kov Pando ja auch so unter Druck. Er gibt ihm die Schuld an dem Brand.«
    »Wie gesagt, Naghan, meine Gefährten legten Feuer in einem Tempel Lems des Silber-Leems, der sich unter dem Königspalast befand. Sobald ich die hiesigen Tempel gefunden habe, gehen sie ebenfalls in Flammen auf.«
    »Lob sei Opaz. Von den Ifts ist nichts zu hören.«
    »Wenn Pando mit dem König Ärger hat«, sagte ich und muß zugeben, daß ich unruhig war, »würde ihm das nur noch mehr Probleme aufbürden. Ich hoffe nur, daß seine Mutter Tilda gefunden wird, ehe er eintrifft.«
    »Da kommt der idiotische Trandor der Breite, der doch glatt Bogenschütze gewesen sein will, ehe ihm die Finger abgehackt wurden! Der tratscht bestimmt herum, denk an meine Worte. Kannst du zur Mittstunde im Krummen Swod sein? Die Taverne liegt am Kyro des Schwertes. Ich muß dort Bier anliefern.«
    »Ja. Hast du einen besonderen Grund?«
    »Ich hoffe bis dahin mehr über Zankov zu wissen – hai, Trandor, alter Trinkkumpan! Willst dir wohl ein Schlückchen genehmigen, wie?«
    Trandor der Breite lächelte grimassierend. Er war kein Sklave, sondern ein Mann, der im Palast einfache Arbeiten verrichtete. An der rechten Hand besaß er nur noch Daumen und kleinen Finger. Eine barbarische Übung, die an den Hundertjährigen Krieg auf der Erde erinnert. Die meisten Nationen fürchten sich in erster Linie vor Bogenschützen.
    Ich begrüßte Trandor mit einem höflichen Wort, dankte Naghan für etwas, das ich nicht genossen hatte, und machte mich auf die Suche nach einem anständigen Frühstück. Nachdem ich mich an einem kleinen Stand in einer Nebenstraße des Triumphboulevards gestärkt hatte, blieben mir noch einige Burs bis zu meiner Verabredung mit Naghan. Diese Zeit hoffte ich zu nutzen, um mich vor mir selbst wieder ins rechte Licht zu rücken.
    Leider liefen allzu viele Passanten mit den braunsilbernen Abzeichen herum.
    Inmitten so vieler Leem-Freunde, die sich offen zu ihrem Glauben bekannten – auch wenn – ihrer Meinung nach – nur die Eingeweihten die Symbole verstehen konnten –, konnte es nicht sonderlich schwierig sein, einen der opazverfluchten Tempel aufzuspüren. Ich folgte einigen Braunsilbernen, und je mehr ich durch Pandos Port Marsilus wanderte, desto bekümmerter wurde ich. Die Stadt schien von dem üblen Kult restlos durchseucht. Schließlich fiel mir ein Bau auf, der einst ein Theater gewesen war und ziemlich zerstört wirkte. Der Eingang war noch ziemlich intakt, und einige Leute, die sich in der Nähe herumtrieben, waren nur scheinbar untätig. Sie trugen ausnahmslos Waffen, und ihre Zahl betrug mindestens ein Dutzend. Unwillkürlich fragte ich mich, ob die Nachricht von den brennenden Tempeln schon zu den hiesigen Kultanhängern vorgedrungen war.
    Ich folgte einer Nebenstraße, von der aus ich mich hinter das Gebäude begab. Drei Burschen standen an der Ecke und unterhielten sich. Die Rückseite des Theaters war vor einiger Zeit abgestützt worden; die Wände sahen tatsächlich ziemlich brüchig aus. Versammlungsorte dieser Art waren für den Kult typisch. Ich marschierte auf die drei zu. Jeder von ihnen trug den kleinen Silber-Leem mit dem braunen Federbüschel.
    Sie kamen sofort zur Sache.
    »Verschwinde, Dom! Geh weiter!«
    »Aber ich wollte doch nur ...«, protestierte ich in schrillem Falsett.
    »Du holst dir nur eine Beule am Kopf. Schtump! «
    Doch anstatt zu schtumpen, sprang ich die drei an.
    Ich zog beidhändig und setzte die Waffengriffe ein. Friedlich legten sich die Männer schlafen, eins, zwei, drei, ob, dwa, so.
    Die schlaffen Gestalten zerrte ich zwischen den Bauschutt. Ich muß

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