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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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der Hügel baumbestanden zum Meer ab. Das Licht der Sonnen funkelte auf dem Wasser. Ich hatte keine Ahnung, wo ich mich befand.
    Im Schutz einer Landzunge erstreckte sich eine Hafenstadt an einer Bucht. Zahlreiche Schiffe waren unterwegs. Weiter rechts erhoben sich auf flachem Grasterrain die langen wohlgeordneten Zeltreihen eines riesigen Heerlagers.
    Gras- und Baumgerüche stiegen mir angenehm in die Nase. Weiter unten lief ein schmaler weißer Fleck auf blitzenden nackten Beinen auf die Stadt zu.
    Ich ergriff mein Schwert und folgte dem Mädchen.

16
     
     
    »Zwölf Goldstücke, mein Freund, und ich lege noch weiter fünf Dhems dazu!«
    Ich hatte mir das Opfermädchen – das nach ihrer geflüsterten Auskunft Carrie hieß – unter den Arm geklemmt und versuchte mich durch den belebten Markt zu drängen. Der Bursche mit dem schwarzen Kinnbart und den Goldketten und dem eingefetteten Haar ließ nicht locker.
    »Ich bitte dich, mein Freund! Ich weiß, warum du hier bist! Ein besseres Geschäft als mit mir kannst du nicht machen, mit dem ehrlichen Nath Ob-Auge dem Trancular. Na gut, fünfzehn Goldstücke ...«
    Er trug eine Klappe über dem linken Auge. Seine Kleidung war kostbar, aber auch etwas beschmutzt, und er war nicht nur mit einem Schwert bewaffnet, sondern hatte sich auch eine Peitsche um die linke Schulter gewickelt. Wenn ich ihm Carrie verkaufte, würde er nicht zögern, das üble Instrument gegen sie einzusetzen. Dabei würde er sich vorsehen, die Ware nicht sichtbar zu beschädigen. Sklavenhändler verstehen sich darauf, Schmerzen zu bereiten.
    Carrie und ich hatten uns in grünem Unterholz versteckt, während die Horde der Verfolger aus der Teufelshöhle vorbeigestürmt war. Anschließend hatten wir uns in einem Bach gesäubert, der in den Fluß mündete, der seinerseits bei der Stadt im Meer endete. Diese Stadt hieß Memguin und verfügte über eine mächtige Festung. Ich war noch nie hier gewesen. Aber ich wußte, wo wir uns befanden.
    Bei Krun! Das wußte ich!
    Die Everoinye hatten mich in Menaham abgesetzt.
    Menaham, dessen Einwohner von ihren Nachbarn Verdammte Menahamer genannt wurden, lag unmittelbar westlich von Pandos Bormark in Tomboram. Die beiden Länder waren seit jeher verfeindet, und so hatte sich dieser unangenehme Staat bereitwillig mit Phu-Si-Yantong eingelassen, der als Hyr Notor verrückte Eroberungspläne verfolgt hatte.
    Nun ja, dieser schwarze Teufel war schon lange tot.
    Sein schlimmes Erbe aber bestand fort.
    »Schau, Dom«, redete Nath Ob-Auge der Trancular auf mich ein, »du brauchst keine Angst zu haben. Ich sehe doch mit einem Blick, was mit dir los ist. Du bist ein armer Mann und hast zu viele Kinder. Das kommt häufig vor, so wie Mann und Frau nun mal beschaffen sind, von Pandrite mit Fruchtbarkeit gesegnet. Dein Mädchen wird es gut haben in einem schönen Heim, wo sie nähen und sticken lernt und vielleicht auch, wenn sie talentiert ist, in den Künsten unterwiesen wird. Harfenistin, Tänzerin, vielleicht hat sie auch die Gottesgabe, Schauspielerin zu werden. Die hohen Herren dieser Gegend halten sehr viel von ...«
    »Verschwinde endlich!« knurrte ich.
    »Aber, Dom ...«
    In der Sukh herrschte ein lebhaftes Treiben. Es roch angenehm nach Gewürzen und Speisen – und das erinnerte mich daran, daß mein Magen so leer war wie ein ausgeblasenes Ei.
    Der aufdringliche Sklavenhändler versuchte es mit einer neuen Taktik, während ich mich durch die Menge schob.
    »Mit zwanzig Goldstücken hast du für den Rest deines Lebens ausgesorgt! Wieso ...«
    Sein Angebot war hinsichtlich des Preises ebenso unsinnig wie die ganze Situation hinsichtlich meiner Ziele.
    Ich beachtete ihn gar nicht, sondern setzte mir Carrie auf der Schulter zurecht. Sie interessierte sich sehr für die belebte Szene, für das bunte Hin und Her und die Düfte, und schrie von Zeit zu Zeit staunend auf. Als wir Memguin erreichten, hatten wir uns einigermaßen zusammengerauft. Bei Zair! Inzwischen hatte ich ja auch einige Erfahrung im Umgang mit verwirrten Opfermädchen!
    »Hör mal, mein Freund, ich will es dir klar sagen. Du hast ein Schwert. Vielleicht spielst du mit dem Gedanken, dich der Armee anzuschließen, die hier von Kov Colun Mogper von Mursham aufgestellt wird.«
    Sofort war mein Interesse geweckt. So sah das also aus! Der verräterische Mogper versuchte sich wieder einmal in meine Angelegenheiten einzumischen. Was das Schwert betraf, so mußte ich es notgedrungen blank in der freien Hand

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