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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Schlag auf den Kopf, sprang über ihn hinweg und klemmte mir das Mädchen unter den linken Arm.
    Mit zwei energischen gnadenlosen Schlägen schaltete ich ihre Wächter aus.
    Der stellvertretende Priester torkelte. Ich legte das Mädchen ab, das inzwischen zu weinen begonnen hatte, und sagte: »Es ist alles in Ordnung. Steh still!«
    Den Stellvertreter bedrohte ich mit einer spitzen Klinge und fragte: »Wo ist der Ausgang?«
    Ohne nachzudenken, brabbelte er: »Dort hinter den Vorhängen!«
    Ich erledigte ihn – noch umklammerte er das schimmernde Instrument, mit dem er dem kleinen Mädchen große Schmerzen bereiten wollte –, schnappte mir das Opfer und hastete auf die Vorhänge zu.
    Als ich die Tür aufriß, prallte ein Stux neben mir gegen die Wand.
    Wir stürmten in ein Zwielicht, das von hier und dort aufgehängten Öllampen erzeugt wurde. Die Luft roch abgestanden und staubig und doch seltsam sauber nach dem Gestank in der scheußlichen Tempelkammer. Die Tür fiel dröhnend hinter uns zu. Da es offenbar keine Möglichkeit gab, sie zu verschließen oder zu verriegeln, war Eile geboten, und ich lief los.
    Das Opfermädchen benahm sich nicht anders als ihre Schicksalsgenossinnen, die gegen ihren Willen gerettet wurden; sie schrie aus vollem Halse und bearbeitete mich mit strampelnden Füßen.
    Der Korridor endete in einem quadratischen Raum, der aus dem Felsgestein herausgehauen worden war.
    Bald würde mir die Gemeinde wie eine Horde Leems auf den Fersen sein.
    Der Chulik, der sich in der Kammer aufhielt, trug eine Lederrüstung mit braunsilbernen Verzierungen und zog bei meinem Anblick sofort das Schwert. Er schien gewillt, sich auf einen angenehmen kleinen Schwertkampf einzulassen, ehe er mich erledigte.
    Die Spitze des von mir geschleuderten Thraxters bohrte sich ihm in die Kehle.
    Ich lief weiter, ohne innezuhalten, und ließ mir nur die Zeit, sein Schwert vom Boden aufzulesen. Schon folgte ich dem gegenüberliegenden Korridor.
    Hinter mir hallte Geschrei von den Steinmauern wider. Fußgetrappel dröhnte hohl durch die unterirdischen Räume. Ich ließ meine Last in dem weißen Kleid nicht los, während ich so schnell lief, wie ich nur konnte. Aus meinen zahlreichen Wunden tropfte Blut auf den hellen Stoff. Die Kleine hatte eine Faust in den Mund gesteckt und schluchzte so heftig, daß ihr die Nase lief. Ich konnte nachfühlen, wie ihr zumute war – o ja. Aber zunächst mußte ich dem Hyänenmob entkommen, der mir auf den Fersen war. Ja, entkommen mußte ich den aufgebrachten Lem-Freunden, denn töten konnte ich sie nicht alle, sosehr das auch unser Kregen gesäubert hätte.
    Eine Steintreppe führte aufwärts.
    Laternen zeigten mir die abgebröckelten Stufen und die Stellen, wo Wasser herabsickerte. Ein feuchter, satter, süßer Erdgeruch begann den üblen Gestank des Tempelraums zu überlagern.
    Schluchzend forderte das Kind unter meinem Arm: »Laß mich runter! Laß mich runter!«
    Inzwischen waren die Stufen aus Holz und führten durch weiche Erde, und meine schwieligen Füße trampelten dröhnend darauf.
    Während der hektischen Flucht war einfach keine Zeit für Erklärungen, und meine Sorge um das Kind mußte sich nach außen hin in derselben Schwieligkeit äußern, mit der meine Füße allen Widerständen begegneten. Dem Mädchen waren Süßigkeiten und ein hübsches weißes Kleid versprochen worden, und sie hatte die Gaben auch erhalten. Daß sie nun von einem nackten, haarigen, schwitzenden Teufel von diesen schönen Dingen fortgeholt wurde, war unerträglich – außerdem trug der Kerl eine goldene Zhantilmaske! O nein – Erläuterungen hätten in diesem Augenblick wenig genützt.
    Die Holztür am Ende der Treppe wurde nicht von innen bewacht, was mich bekümmerte, denn so war damit zu rechnen, daß sie von außen verriegelt und abgeschirmt war.
    Es gab nur einen Weg, die Wahrheit herauszufinden – ich mußte die Schulter dagegenlegen und stemmen.
    Die Tür leistete Widerstand.
    Ich spürte ... ich spürte das allesüberwältigende Rauschen des Blutes, das sich im Kopf sammelte, den scharlachroten Vorhang vor den Augen, das besessene Toben, das alle Muskeln mit Zittern erfaßt und sich mit großer Wildheit hervorbricht.
    Ich prallte gegen die Tür.
    Sie brach auf und ließ den vermengten kregischen Sonnenschein herein.
    Die abgesplitterten Enden des Riegelbalkens polterten zu Boden. Das Opfermädchen umfassend, mein Schwert schwingend, sprang ich durch die Öffnung.
    Die beiden Chuliks, die es

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