Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
Vom Netzwerk:
durchflutete unterirdische Raum wimmelte für gewöhnlich von Besuchern, doch heute Nacht war er düster und verlassen und besaß eher die Atmosphäre einer Krypta.
    »Wo ist denn das museumsinterne Wachpersonal?«, wollte Langdon wissen.
    »En quarantaine« , gab Fache knapp zur Antwort. Es klang, als hätte Langdon die Integrität von Faches Beamten in Frage gestellt. »Heute Abend hat sich jemand Zutritt verschafft, der hier offensichtlich nichts zu suchen hatte. Das Wachpersonal der Nachtschicht wird zurzeit im Sully-Flügel verhört. Für heute Nacht haben meine Beamten den Sicherheitsdienst übernommen.«
    Langdon nickte und legte einen Schritt zu, um an Faches Seite zu bleiben.
    »Wie gut haben Sie Jacques Saunière gekannt?«, wollte Fache wissen.
    »Eigentlich gar nicht«, sagte Langdon. »Ich habe ihn nie persönlich kennen gelernt.«
    Fache blickte ihn überrascht an. »Sie beide hätten sich heute Abend das erste Mal gesehen?«
    »Ja. Wir hatten verabredet, uns nach meinem Vortrag beim Empfang der Amerikanischen Universität zu treffen, aber er ist nicht gekommen.«
    Fache kritzelte etwas in sein Notizbuch. Beim Weitergehen erspähte Langdon den Umriss einer weniger bekannten Pyramide des Louvre – La Pyramide Inversée –, ein großes Oberlicht, das in einem angrenzenden Bereich des Zwischengeschosses in Gestalt einer auf der Spitze stehenden Pyramide wie ein Stalaktit von der Decke ragte. Fache führte Langdon eine kurze Treppe zum Eingang eines hoch gewölbten Durchgangs hinauf, über dem auf einem Schild DENON zu lesen stand. Der Denon-Flügel war die bekannteste der drei Hauptabteilungen des Louvre.
    »Von wem kam der Vorschlag, sich heute Abend zu treffen?«, erkundigte Fache sich unvermutet. »Von Ihnen oder von Saunière?«
    Was für eine merkwürdige Frage! »Von Monsieur Saunière«, sagte Langdon, während sie den Durchgang betraten. »Seine Sekretärin hat vor einigen Wochen per E-Mail Kontakt mit mir aufgenommen. Sie teilte mir mit, Direktor Saunière habe gehört, dass ich diesen Monat in Paris einen Vortrag hielte. Er würde anschließend gern etwas mit mir besprechen.«
    »Und was?«
    »Ich habe keine Ahnung. Vermutlich irgendetwas aus dem Bereich der Kunst. Wir haben ein paar gemeinsame Interessensgebiete.«
    Fache sah Langdon skeptisch an. »Und Sie haben keine Ahnung, um was es bei Ihrem Treffen gehen sollte?«
    Langdon wusste es wirklich nicht. Er war zwar gleich neugierig geworden, hatte es aber für unpassend gehalten, eingehend nachzufragen. Angesichts der Zurückgezogenheit des hochverehrten Jacques Saunière, die in der ganzen Zunft bekannt war, hatte Langdon allein schon die Tatsache, dass der Museumsdirektor ihn zu treffen wünschte, als schmeichelhaft empfunden.
    »Haben Sie wenigstens eine Vermutung, Mr Langdon, was unser Mordopfer am Abend seines Todes mit Ihnen besprechen wollte? Es könnte sich als sehr hilfreich erweisen.«
    Die Direktheit der Frage ließ Unbehagen in Langdon aufsteigen. »Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe auch nicht nachgefragt. Ich empfand es als Ehre, von Monsieur Saunière angesprochen zu werden. In meinen Vorlesungen benutze ich seine Veröffentlichungen als Lehrmaterial für meine Studenten.«
    Fache vertraute die Information seinem Notizbuch an.
    Die beiden Männer hatten inzwischen die Hälfte der Eingangspassage des Denon-Flügels hinter sich gebracht. Langdon sah die beiden Rolltreppen am Ende des Ganges. Sie standen still.
    »Sie hatten also gemeinsame Interessensgebiete?«, fragte Fache noch einmal nach.
    »Ja. Ich habe den größten Teil des letzten Jahres damit verbracht, am Entwurf eines Buches zu arbeiten, das sich mit Monsieur Saunières Hauptinteressensgebiet befasst. Ich habe mir einiges davon versprochen, wenn ich ihm die Würmer aus der Nase ziehe.«
    »Wie bitte?« Fache konnte mit dem Ausdruck offensichtlich nichts anfangen.
    »Ich war neugierig, was Saunière zu dem Thema zu sagen hatte.«
    »Verstehe. Und um welches Thema handelt es sich?«
    Langdon zögerte. Er wusste nicht recht, wie er sich verständlich machen sollte. »Mein Manuskript befasst sich im Prinzip mit der Ikonographie der matriarchalischen Kulte – den Vorstellungen von einer Heiligkeit des Weiblichen und der damit verbundenen künstlerischen Symbolik.«
    Fache strich sich mit seiner Pranke über das pomadige Haar. »Und Saunière war Experte auf diesem Gebiet?«
    » Der Experte schlechthin.«
    »Verstehe.«
    Langdon spürte, dass Fache überhaupt nichts

Weitere Kostenlose Bücher