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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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bestand dem Gedicht zufolge das fehlende Stück des Rätsels aus einer Kugel oder einem Ball, die auf dem Grab sein sollten , sich aber nicht schon dort befanden . Der Lehrer hoffte, bei näherer Betrachtung des Grabmals der Antwort näher zu kommen.
    Der Regen wurde stärker. Der Lehrer schob das Kryptex zum Schutz vor der Nässe noch tiefer in seine rechte Tasche. In der linken steckte der Medusa-Revolver. Minuten später trat er aus dem Regen in Londons bedeutendstes, neunhundert Jahre altes Bauwerk.
    In dem Moment, als der Lehrer ins Trockene trat, trat Bischof Aringarosa in die Nässe. Auf dem Rollfeld des Flughafens Biggin Hill stieg er aus der engen Kabine des Flugzeugs hinaus in den Regen und schlug die Schöße der Soutane schützend um sich. Er hatte gehofft, von Capitaine Fache empfangen zu werden; stattdessen kam ein junger britischer Polizist mit einem Regenschirm herbeigelaufen.
    »Bischof Aringarosa? Capitaine Fache konnte leider nicht so lange bleiben. Er hat mir den Auftrag erteilt, mich um Sie zu kümmern. Er möchte, dass ich Sie zu Scotland Yard bringe. Das ist seiner Meinung nach die sicherste Lösung.«
    Die sicherste Lösung? Aringarosa wurde sich des schweren Aktenkoffers in seiner Hand bewusst, der mit Inhaberobligationen der Vatikanbank voll gestopft war. Er hatte ihn schon fast vergessen. »Ja, gewiss, vielen Dank.«
    Als Aringarosa ins Polizeifahrzeug stieg, fragte er sich, wo Silas stecken mochte. Minuten später kam die Antwort knisternd aus dem Polizeifunk des Fahrzeugs.
    Orme Court Nummer fünf.
    Aringarosa kannte die Adresse.
    Das Ordenshaus des Opus Dei in London.
    Er tippte dem Fahrer auf die Schulter. »Bringen Sie mich bitte sofort dorthin!«

95. KAPITEL

    L angdon hatte den Monitor seit Beginn des Suchvorgangs nicht aus den Augen gelassen.
    Fünf Minuten. Bislang nur zwei Übereinstimmungen und beides Nieten.
    Er wurde allmählich unruhig.
    Pamela Gettum war im Nebenraum damit beschäftigt, warme Getränke zuzubereiten. Langdon und Sophie hatten sie leichtsinnigerweise gefragt, ob sie statt Tee eine Tasse Kaffee haben könnten. Das Piepen aus dem Nebenraum ließ auf die Inbetriebnahme einer Mikrowelle schließen, was wiederum hieß, dass Miss Gettum der unzivilisierten Bitte nach Pulverkaffee nachzukommen versuchte.
    Schließlich gab der Computer einen leisen Klingelton von sich.
    »Hört sich nach einem weiteren Treffer an«, rief die Bibliothekarin aus dem Nebenraum.
    Langdon las die Meldung.
    Gral-Allegorien in der mittelalterlichen Literatur.
    Eine Abhandlung über Sir Gawain und den Grünen Ritter.
    »Allegorien über den Grünen Ritter«, rief Langdon.
    »Nicht zu gebrauchen«, rief Pam Gettum zurück. »Mythische grüne Riesen sind in London nicht begraben.«
    Langdon und Sophie saßen zwei weitere unergiebige Meldungen lang geduldig vor dem Monitor. Dann erklang erneut das akustische Signal. Die Meldung war höchst unerwartet.
    Die Opern von Richard Wagner
    »Die Wagneropern?«, fragte Sophie irritiert.
    Pam Gettum schaute aus dem Nebenraum herein, ein Glas Nescafé in der Hand. »Das ist aber ein merkwürdiger Abgleich. Richard Wagner?«
    »Er war Freimaurer«, sagte Langdon mit plötzlich erwachender Neugier. So wie Mozart, Beethoven und Shakespeare, wie Gershwin, Houdini und Walt Disney. Mit den Büchern über die Querverbindung zwischen den Freimaurern, den Tempelrittern, der Prieuré de Sion und dem Heiligen Gral konnte man Bibliotheken füllen. »Das möchte ich mir gern ansehen. Wie komme ich an den vollständigen Text?«
    »Sie brauchen nicht den ganzen Text durchzusuchen«, rief Pam Gettum herüber. »Klicken Sie auf den Hyperlink, dann liefert der Computer Ihnen das Suchwort mit einem Wort Prolog und drei Wörtern Postlog für den Textzusammenhang.«
    Langdon war gespannt, was das nun wieder heißen sollte. Nach dem Mausklick erschien ein neues Bildfenster.
    … mythologischer RITTER namens Parsival, der …
    … methaphorische GRAL-Suche, die wahrscheinlich …
    … das LONDON Philharmonic Orchestra …
    … Wagners GRABMAL in Bayreuth, das …
    »Das falsche Grabmal.« Langdon winkte enttäuscht ab, obwohl er zugeben musste, dass das System sich unglaublich leicht handhaben ließ.
    »Haben Sie Geduld«, sagte Miss Gettum ermunternd. »Das ist ein reines Zahlenspiel. Sie bekommen schon noch Ergebnisse.«
    Während der nächsten Minuten warf der Computer weitere Referenzen zum Heiligen Gral aus. Die letzte Meldung lautete:
    Ritter, Knappen, Päpste und

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