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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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vermutlich der meistgesuchte Schatz in der Geschichte der Menschheit. Er hat Legenden hervorgebracht, Kriege ausgelöst und zu lebenslangen Forschungen angespornt. Und der Grund für das alles soll ein schlichter Kelch sein? Wenn man das bejaht, müssten andere Reliquien ein ähnliches oder sogar noch größeres Interesse hervorgerufen haben – die Dornenkrone zum Beispiel, das wahre Kreuz oder die Kreuzinschrift –, aber das ist nicht der Fall. Nichts in unserer Geschichte war so interessant wie der Heilige Gral – und jetzt wissen Sie auch, warum.«
    Faulkman wiegte das Haupt. »Aber wieso weiß man so wenig darüber, wo es doch so viele Bücher zu diesem Thema gibt?«
    »Diese Bücher kommen nicht gegen ein über viele Jahrhunderte aufgebautes Geschichtsbild an, besonders wenn dieses Bild durch den Bestseller aller Zeiten verbreitet wird.«
    Faulkman lachte. »Jetzt sagen Sie mir bloß nicht, dass es bei Harry Potter in Wirklichkeit um den Heiligen Gral geht.«
    »Ich dachte eigentlich mehr an die Bibel.«
    »Hab ich mir fast schon gedacht.«
    » Laissez-le!« Sophies Aufschrei gellte durch das Taxi. »Legen Sie das Mikro weg!«
    Langdon schrak zusammen, als Sophie nach vorn schnellte und den Taxifahrer über die Lehne des Vordersitzes anschrie, als der Mann nach dem Funkmikrofon gegriffen hatte und sich melden wollte.
    Sophie fuhr herum. Ihre Hand glitt in Langdons Jacketttasche. Bevor dieser begriffen hatte, was los war, hatte Sophie ihm die Pistole aus der Tasche gerissen und dem Taxifahrer die Mündung an den Hinterkopf gedrückt. Der Fahrer ließ das Mikro fallen und hob die nun freie Hand über den Kopf.
    »Sophie!«, rief Langdon. »Was, zum Teufel …«
    »Anhalten!«, schrie Sophie den Fahrer an.
    Der Mann gehorchte. Er zitterte am ganzen Körper. Er fuhr rechts ran und brachte den Wagen zum Stehen. Der Motor lief im Leerlauf weiter.
    Erst jetzt hörte Langdon die blecherne Stimme aus dem Lautsprecher des Taxifunks im Armaturenbrett. »… qui s’appelle Agent Sophie Neveu … « , statisches Rauschen und Krachen, »… et un Américain, Robert Langdon …«
    Langdon erstarrte. Das ging aber schnell.
    »Steigen Sie aus!«, fuhr Sophie den Fahrer an.
    Der Mann stieg mit erhobenen Händen aus dem Wagen und trat ein paar Schritte zurück.
    Sophie hatte das Fenster heruntergekurbelt und hielt die Waffe auf den Taxifahrer gerichtet. »Robert«, sagte sie ruhig. »Sie werden fahren. Setzen Sie sich ans Steuer.«
    Langdon war nicht in der Stimmung, mit einer Frau zu diskutieren, die mit einer Pistole herumfuchtelte. Begleitet von den Flüchen und Verwünschungen des Fahrers, der immer noch die Hände in die Luft reckte, stieg er aus, lief vorn um das Taxi herum und schwang sich hinters Steuer.
    »Ich nehme an, Robert«, ließ Sophie sich vom Rücksitz vernehmen, »Sie haben jetzt genug von unserem Märchenwald gesehen.«
    Langdon nickte. Mehr als genug.
    »Gut. Dann lassen Sie uns hier verschwinden.«
    Langdon betrachtete die Hebel und Pedale. Mist! Er fuhrwerkte mit Schalthebel und Kupplung. »Sophie, vielleicht sollten Sie lieber …«
    »Fahren Sie schon!«, rief Sophie.
    Mehrere Prostituierte näherten sich neugierig dem Wagen. Eine zog ein Handy hervor und wählte eine Nummer. Langdon trat auf die Kupplung und drückte den Schalthebel dorthin, wo er den ersten Gang vermutete. Er gab Gas und ließ für seine Begriffe sehr vorsichtig die Kupplung kommen.
    Mit kreischenden Reifen und schleuderndem Heck machte das Taxi einen Satz nach vorn. Die Dame mit dem Handy sprang mit einem Aufschrei zur Seite.
    »Sachte!«, rief Sophie, während der Wagen holpernd auf die Fahrbahn schleuderte. »Was machen Sie denn?«
    »Ich hab Sie gewarnt«, rief Langdon über den Lärm des krachenden Getriebes. »Ich fahre privat Automatik.«

39. KAPITEL

    D as spartanische Zimmer in dem Sandsteingebäude an der Rue La Bruyère hatte schon viel Leid gesehen, doch Silas fragte sich, ob die Welt jemals einen größeren Schmerz gekannt hatte als den, der in der Seele seines bleichen Körpers wütete. Du hast dich hereinlegen lassen. Jetzt ist alles verloren.
    Die Brüder hatten ihn hinters Licht geführt. Sie hatten lieber den Tod in Kauf genommen, als ihr Geheimnis zu verraten. Silas brachte nicht die Kraft auf, den Lehrer anzurufen. Nicht nur, dass er die einzigen vier Menschen getötet hatte, die das Geheimnis kannten, er hatte auch die Nonne in der Kirche Saint-Sulpice getötet. Sie hat sich gegen Gott gestellt. Sie hat Opus

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