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SALVA (Sturmflut) (German Edition)

SALVA (Sturmflut) (German Edition)

Titel: SALVA (Sturmflut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Suslik
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sonst etwas Besonderes, das vorher groß in den
Nachrichten angekündigt wurde.
             „Hey Sexy!“ Ich erkannte die Stimme
sofort und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Branko Lukarac. Er war
neu an unserem Institut. Es war zwar nicht ungewöhnlich, dass Studenten, die
Lehranstalt wechselten, aber bei ihm hatte ich das Gefühl, wo immer er vorher
war, man wollte ihn dort nicht mehr. Er war mir bis ins Mark unsympathisch, was
nicht nur daran lag, dass er mich ständig Sexy nannte und mich ohne
Unterlass belästigte. Er hatte auch etwas Unheimliches an sich. Ich konnte es
mir nicht ganz erklären. Er war mir einfach nicht geheuer. Bei den anderen
Studenten und Schüler war er recht beliebt. Mit seinem offenen und offensiven
Charakter stand er oft im Mittelpunkt und die Mädchen liebten sein Aussehen.
Groß, dunkelhaarig, männlich. Ich wollte ihm einfach aus dem Weg gehen und am
besten gar nichts mit ihm zu tun haben. „Wieder auf den Weg in den Info-Raum?“
Diese Feststellung beunruhigte mich. Ich wollte nicht, dass jemand meine
Gewohnheiten kannte, schon gar nicht wenn dieser Jemand Branko war.
             „Was geht dich das an?“ Ich ging
einfach weiter und sah ihn nicht an.
             „Ich dachte, vielleicht können wir
zusammen gehen. Ein bisschen Zeit mit einander verbringen und uns
kennenlernen.“
             „Ich will dich nicht kennenlernen, ich
mag dich nicht.“ Früher hatte ich versucht ihn einfach zu ignorieren, aber das
hatte nicht gebracht. Mittlerweile ging ich in den Angriff und ließ ihn wissen,
dass er abstoßend für mich war.
             „Das sagst du jetzt, aber du kennst
mich ja gar nicht.“ Er stellte sich mir in den Weg und hielt mich an der
Schulter fest. Er war vorher noch nie so aufdringlich gewesen. Es war
eine neue Dimension der Belästigung. Ich machte mich bereit, ihm in den Schritt
zu treten. „Ich würde dir gerne auch noch andere Seiten von mit zeigen. Ich
habe das Gefühl, wenn du mich erst besser kennst, wirst du mich auch mögen.“
Ich schob seine Hand von mir und machte demonstrativ einen Schritt zurück.
             „Kein Interesse.“
             „Wir sollte heute Abend etwas zusammen
unternehmen, was sagst du dazu? Das wäre wirklich besser, bevor du noch andere
Pläne machst.“ Es war, als hätte er mich gar nicht gehört, ich konnte seine Ignoranz
nicht fassen.
             „Bleib weg von mir!“ Ich sagte es mit
aller Kraft. Am liebsten hätte ich es geschrien. Er packte mich wieder bei den
Schultern und drückte mich an die Wand. Ich war vor Schock wie gelähmt.
             „Du weißt wohl einfach nicht, was gut
für dich ist, Sexy. Aber okay, führ' dich ruhig so auf. Ich will nur, dass du
eins weißt: Früher oder später kriege ich dich schon noch. Verlass dich drauf.“
Er sah mir noch kurz in die Augen, ließ mich dann los und ging in die Richtung,
aus der er kam. Er drehte sich nur noch einmal kurz um und rief mir zu
             „Und grüß deinen guten Freund Ihsan
schön von mir!“
    Mein
Herz schlug wie verrückt. Ich konnte nicht fassen, was gerade passiert war. Ich
schüttelte meine Hände, damit das Zittern aufhörte, aber es wurde kaum besser.
Brankos Worte rasten immer wieder durch meinen Kopf. Dieser Psychopath, hatte
mich gerade bedroht und ich wusste nicht einmal genau wieso. Und seinen letzten
Satz verstand ich als indirekte Drohung gegen Ihsan. Er sollte sich bloß von
ihm fernhalten. Ergab das alles einen Sinn?. Ich sah Ihsan auf mich zukommen
und versuchte mich zu beruhigen. Er musste nicht sehen, wie ängstlich ich
gerade war.
             „Sorry, hab noch ein paar Leute
vorgelassen.“
             „Hab ich gesehen. Ein paar Mädchen.“
Ich versuchte meine Nervosität hinter einem kleinen Grinsen zu verstecken. Er
wurde ein wenig rot und strich sich verlegen durch das nasse Haar.
             „Es war nicht so wie du denkst.“ Ich
sagte nichts weiter dazu, sondern schaute nur etwas beschämt zu Boden. Er hatte
nicht gerade einen Schlag bei Mädchen und es war sonst nicht meine Art ihn
deswegen zu necken. Diesmal war es okay. Seine unschuldige Höflichkeit gehörte
zu den Charakterzügen, die die anderen Studentinnen an ihm mochten, auch wenn
das seine Chance auf eine Verabredung kaum erhöhte. Ich ging weiter zum
Info-Raum und beschloss, nicht weiter über den Vorfall mit Branko nachzudenken.
    Nach
den verbliebenen

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