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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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praktizierten eine höchst wirkungsvolle Kombination dieser beiden Eigenschaften.
    Bransen, dem die Ziele ausgegangen waren, da sich nun Vaughna mitten ins Gewimmel der Koboldformation gestürzt und sie vermutlich auch aufgebrochen hatte und Kobolde in alle Richtungen davonrennen ließ, hielt inne und schaffte es, zu Crait und Olconna hinüberzuschauen, die Seite an Seite hinter Bruder Jond kämpften.
    Crait wich einem Schlag aus, der von rechts kam, und beugte sich so weit nach links, als hätte er seine Flanke einem vernichtenden Speerstoß geöffnet. Aber als der Kobold die Öffnung nutzen wollte, fand er dort nur Olconnas Schild, und der Misserfolg der Kreatur gestattete Crait, schnell hinter dem Block seines Partners hervorzukommen und sein Bronzeschwert in die Brust des Kobolds zu rammen.
    Crait rollte nach dem Todesstoß nach links und kam vor Olconna zum Stillstand, wobei er allerdings mit seinem Schwert und seinem Schild wild um sich schlug, aber nur aus einer List heraus.
    Denn Crait bewegte sich weiter, und Olconna eilte in diese Lücke. Der Kobold aber konnte sich nicht schnell genug auf den neuen Gegner einstellen.
    Bransen drückte seine Anerkennung mit einem Kopfnicken aus. Die beiden kämpften schon seit langer Zeit zusammen und hatten sich weiter oben im Osten und im Norden, wo die Kämpfe entlang der Küste zwar nicht so häufig, dafür aber nicht weniger heftig waren, einen Namen gemacht.
    Dieser Kampf zumindest war vorüber oder würde es bald sein, und Bransen sprang an Bruder Jond vorbei und stürmte an Olconnas rechter Flanke hinter den mittlerweile flüchtenden Monstern her – in der Hoffnung, wenigstens noch einen von ihnen tödlich zu erwischen.
    Er schaffte zwei und holte schnell zu einem Dritten auf, als ein rot gefiederter Pfeil schneller war als er und den Kobold zu Boden warf. Bransen schaute sich um und hielt nach dem Bogenschützen Ausschau, aber niemand war in Sicht, und keiner seiner Freunde, immer noch im Tal etwa zwanzig Schritte hinter ihm, hielt einen Bogen in der Hand.
    Er erledigte den sich windenden Kobold mit einem Hieb gegen den Hals, dann drehte er ihn so weit, dass er den kunstvoll hergestellten Pfeil ganz durchstoßen konnte. Als er zu seinen Freunden zurückkehrte, um ihn zu präsentieren, stellte er fest, dass Bruder Jond ein ähnliches Exemplar in der Hand hielt.
    »Unsere Tage werden heller«, erklärte Vaughna mit jener Stimme, die immer am Rand eines hysterischen Lachens zu balancieren schien.
    »Ist er es?«, fragte Olconna, seine Stimme klang vor unverhohlener Ehrfurcht schwerfällig.
    »Aye, das ist das Zeichen Jamestons«, erwiderte Crait.
    »Jameston Sequin«, erklärte Bruder Jond dem offensichtlich verwirrten Bransen. »Ein Jäger von hohem Ansehen, der seine Zeit zwischen Vanguard und Alpinador aufteilt. Es heißt, er kenne die Wege besser als jeder lebende Mensch, und es wäre für uns ein großes Glück, wenn er tatsächlich in der Nähe wäre.«
    »Das ist wohl die größte Untertreibung, die ich je gehört habe«, schaltete sich Vaughna ein, und ihr Tonfall machte klar, dass sie von mehr als einem Segen für ihre Mission sprach. Sie geriet fast ins Schwärmen – was Bransen angesichts ihres Feuer speienden Auftretens geradezu spaßig vorkam –, während sie über eine kleine Wiese deutete und auf und ab hüpfte wie ein kleines Mädchen, das zum ersten Mal einen König sieht. »Er ist es! Er ist es!«
    »Ist er dieses Theater wert?«, fragte Olconna kichernd.
    Die Beine des Mannes, der sich näherte, schienen für seine Gestalt ein wenig zu lang zu sein und verliehen ihm einen so energischen und kraftvollen Schritt, wie man ihn sich nur vorstellen kann. Sein Gesicht, wettergegerbt und faltig, spiegelte nichts als Stärke und einen eindrucksvollen Eigensinn wider. Bransen konnte allein schon am Kinn dieses Mannes, Jameston, erkennen, dass er gewiss nicht viele Worte machte.
    »Ihr seid ganz schön weit nördlich von Lady Gwydres Linien, und Ihr seht mir nicht wie Samhaistaner aus«, sagte Jameston, als er sich der Gruppe näherte. »Vor allem Ihr nicht«, fügte er hinzu und deutete mit seinem graubärtigen Kinn auf Bruder Jond.
    »Wohl kaum«, stimmte der Mönch zu.
    Jamestons Blick fiel auf Bransen, wobei sich sein Gesicht in seltsame Falten legte. Zum ersten Mal, seit er den schwarzen Seidenanzug seiner Mutter trug, fühlte sich Bransen in dem ungewöhnlichen Gewand ein wenig unbehaglich.
    »Wir kamen nicht nach Norden, nur um Jameston zu suchen«,

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