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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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sagte Vaughna. »Aber wir freuen uns, dich hier zu sehen.«
    Jameston sah sie nur kurz an, ehe er ihr ein Zwinkern des Vertrautseins zuwarf, wobei sich sein Gesicht aufhellte. »Crazy V«, sagte er. »Ist viele Jahre her.«
    »Zu viele.«
    »Und auch Ihr, Crait«, fuhr Jameston fort.
    »Ich bin überrascht, dass Ihr Euch an mich erinnert«, erwiderte der alte Krieger.
    »Fällt mir gar nicht so schwer«, antwortete Jameston. »Wie viele mögen noch am Leben sein, die die Kämpfe sahen, die Ihr und ich als ausgefochten für uns in Anspruch nehmen können?«
    Crait dachte ein oder zwei Herzschläge lang darüber nach, dann antwortete er lachend: »Zwei.«
    »Kann sein«, sagte Jameston. »Kann sein.« Er kam herüber, um Craits ausgestreckte Hand zu ergreifen, und die beiden umfassten ihre Handgelenke mit dem Respekt, den alte Krieger oft für alte Krieger reservieren.
    Bruder Jond räusperte sich, und nach einem seltsamen Blick in seine Richtung begann Crait mit den Vorstellungen, wobei ihn Vaughna unterbrach, sobald er Olconnas Namen genannt und Bransen und Bruder Jond präsentiert hatte.
    »Habt Ihr Euch verirrt?«, fragte Jameston.
    »Wir sind mit voller Absicht hier«, stellte Vaughna richtig. »Die Kämpfe im Süden waren furchtbar. Ganze Dörfer sind verschwunden.«
    Jameston nickte ernst. »Ich habe Baddens Truppen auf dem Marsch gesehen und mir Entsprechendes gedacht.«
    »Die Samhaistaner kennen keine moralischen Schranken«, warf Bruder Jond ein, aber Jamestons plötzliches Grinsen brachte ihn zum Schweigen, denn es zeigte, dass der alte Jäger für die Einflüsse missionierender Abellikaner und Samhaistaner in ihrem nicht enden wollenden Bemühen, eines jeden Menschen Seele einzusammeln, nicht empfänglich war.
    »Seid Ihr eine Kundschaftergruppe?«, sprach Jameston eine Vermutung aus.
    »Halb richtig«, antwortete Vaughna, und Bruder Jond räusperte sich recht deutlich, als wollte er sie ermahnen, sich nicht allzu offen zu äußern. Aber sie hatten schließlich Jameston Sequin vor sich, und die Frau revanchierte sich bei dem Mönch mit einem abweisenden Blick. »Lady Gwydre meint, wir müssten den Krieg beenden.«
    »Mit den Samhaistanern zu verhandeln wird Euch nicht weiter bringen«, erklärte Jameston und schaute sie nacheinander an. Dabei fiel es Bransen schwer, sich unter dem eindringlichen Blick nicht nackt vorzukommen.
    »Ihr seid hergekommen, um Badden selbst zu töten«, stellte der alte Jäger fest, und der belustigte Unterton in seiner Stimme ließ die restlichen fünf besorgte Blicke miteinander wechseln.
    Das reichte Jameston als Bestätigung.
    »Wir werden ihn finden und ihn töten, ja«, verkündete Bransen unerwartet und trat neben Vaughna vor. »Er hat das Todesurteil verdient.«
    »Und das schon hundertmal, ehe Ihr geboren wurdet, mein Junge«, erwiderte Jameston.
    Bransen versuchte sich schnellstens von dieser Erwiderung zu erholen, die sowohl Zustimmung als aber auch irgendwie herablassend war – vielleicht. Er konnte sich dessen nicht ganz sicher sein, denn dieser Mann, dieser offenbar legendäre Jäger, hielt ihn ständig in einem nervösen Zustand.
    »Bin von dem auch nie besonders beeindruckt gewesen«, fuhr Jameston fort und kam Bransen mit seiner Bemerkung zuvor. »Viel dämlicher als Menschen, die behaupten, für die Götter zu sprechen, finde ich die Leute, die ihnen zuhören. Entschuldigt, Bruder.« Damit meinte er Jond.
    Dieser zuckte die Achseln, nickte gleichzeitig und schien genauso aus dem Gleichgewicht geraten zu sein wie Bransen.
    »Hilf uns, ihn zu töten«, platzte Vaughna plötzlich heraus.
    »War niemals einer, der sich für nur eine Seite entschied«, erwiderte Jameston.
    »Aber du hast Lady Gwydre geholfen«, protestierte Vaughna. »Du hast Berichte für sie nach Süden geschickt, wie es heißt.«
    »Zahlen von Kobolden und Trollen und Ähnlichem«, gab Jameston zu. »Und die zweite Zahl, nachdem ich sie verließ, war immer kleiner als die erste.«
    »Demnach hast du dich bereits für eine Seite entschieden«, rief Vaughna lachend.
    »Kobolde und Trolle zu töten ist keine Seite«, sagte Jameston trocken. »Es ist eine Religion. Möglicherweise die einzige Religion, für die es sich zu kämpfen lohnt.«
    »Nun, seit Altvater Badden sich mit den Bestien zusammengetan hat, hat er die Gegenseite zu Eurer … Religion gewählt«, argumentierte Bruder Jond.
    Jameston streifte ihn mit einem Seitenblick und lachte verhalten. »Ein Zehntagesmarsch von hier nach Osten

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