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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Pauri-Kappe wirkte in etwa genauso wie der Seelenstein und war mit Magie erfüllt.
    Der ausgestoßene Mönch lachte hilflos. Er wusste, er hatte eine wichtige Gemeinsamkeit entdeckt. Die Pauris, die alpinadoranischen Schamanen, die Abellikaner und sogar die Samhaistaner verfügten über eine gemeinsame Magie, eine Verbindung von Sinn und Kraft.
    Gab es also auch einen einzigen Gott für alle?
    Fußten die Namen, die die Leute ihren Göttern verliehen, wirklich auf so grundlegenden Unterscheidungen? Im Augenblick dieser Epiphanie auf einer kahlen Insel, mit dem sicheren Tod vor Augen, erkannte Cormack, dass dem nicht so war.
    Aber was machte es schon aus? Er konnte ja nirgendwo hingehen, und seine hoffnungslose Lage erhielt ihre Bestätigung, als kurze Zeit später eine Holzplanke von seinem Boot vor den Felsen im Wasser trieb. Er barg sie, während die Sonne hinter ihm im Westen unterging.
    Sein Magen knurrte laut vor Hunger, als er am nächsten Morgen erwachte. Er trank Wasser aus dem See, um die Leere ein wenig zu füllen. Das Gesicht dicht über dem Wasser, es mit den Händen schöpfend und zu seinen trockenen Lippen führend, kippte Cormack beinahe in den See, als er dicht neben sich den Troll sah. Er wich zurück, versuchte in Abwehrstellung zu gehen und verletzte sich dabei am Ellbogen und an den Knien, ehe er begriff, dass es eine von den toten Bestien vom Vortag war, die dort im Wasser trieb.
    Cormack watete bis zu den Hüften in den See und erreichte den Troll. Er wagte es, ihn so nach unten zu drücken, dass er im Wasser untertauchte, und staunte über seinen Auftrieb.
    Er schaute zur kahlen Insel, die sicher bald zu seinem Grab werden würde. Er blickte hinaus auf den Mithranidoon und entdeckte einen weiteren toten und treibenden Troll. Cormack atmete zischend aus.
    War es denn möglich?

20
     
    DIE VERSAMMLUNG
     
     
     
     
    Sie kamen auf unterschiedliche Art herein, entweder zu Fuß, mit magisch erleichterten und verlängerten Schritten, oder in der Gestalt einer schnellen Katze. Oder sogar, im Fall der Älteren und Stärkeren, in der Gestalt von Vögeln, die sich von den Aufwinden der Berge tragen ließen. Sie kamen aus ihren jeweiligen Gemeinden, den »Zirkeln«, und folgten dem Ruf ihres Führers.
    Von Devongel aus beobachtete Altvater Badden jede Ankunft, wobei sein magischer Einklang mit dem Land ihm meldete, sobald ein samhaistanischer Bruder in seine Domäne gelangte. Ihre Zahl wuchs auf zwanzig, auf dreißig und dann auf zweiunddreißig, was ihm verriet, dass alle bis auf einen Samhaistaner von Vanguard die letzten Monate des Krieges überlebt hatten – und dass ein Priester in der ersten Schlacht vor der Kapelle Pellinor ruhmreich gefallen war.
    Altvater Badden war zufrieden.
    Als alle versammelt waren, führte er sie durch den gewaltigen – jetzt noch gewaltigeren – Eispalast, den er erbaut hatte. Er nahm sie sogar mit in seinen Raum der Kraft ’, der im höchsten Turm lag, wo ein Brunnen tief durch den Grund der Feste, tief durch den Gletscher und tief hinein in die Energie der heißen Quellen, die sich noch weiter unten befanden, reichte.
    »Schwelgt darin«, forderte er sie auf. Und sie taten es, viele waren bald schon der Verzückung nahe, in der Orgie irdischer Kraft aus diesem nahezu vollkommenen Spalt von Samhain, dem heiligen See Mithranidoon.
    Altvater Badden führte die Prozession aus Devongel hinaus und auf den Gletscher Cold'rin. Er stellte ihnen die Arbeiten an der Schlucht vor, wo der weiße Wurmgott sein Vernichtungswerk fortsetzte und der Nebel von Trollblut die natürliche Ausbesserung des Eingriffs in den Gletscher verhinderte. Er opferte sogar ein paar Gefangene, damit seine Brüder den Wurm beim Fressen hören konnten.
    Ihr Lächeln sagte Badden, dass es klug gewesen war, sie zusammenzurufen. Die Kampfmoral verlangte es. Was konnte seinen Mit-Samhaistanern besser gefallen als die Stärke Devongels und die Furcht einflößende Macht von D’no?
    »Gwydre verstärkt den Süden«, berichtete einer der jüngeren Samhaistaner, dessen Domäne in der Nähe des Golfs von Korona lag, als die Gruppe nördlich der Schlucht zusammenkam. Badden forderte sie auf, ihr Wissen kundzutun. »Bis jetzt gibt es nichts Wesentliches, aber …«
    »Es wird nichts Wesentliches bleiben«, meinte ein anderer. »Ich war südlich von Honce. Die Kämpfe zwischen Fürst Delaval und Fürst Ethelbert lassen nicht nach. Im Gegenteil, sie sind noch heftiger als je zuvor. Ich hatte angenommen, Delaval

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