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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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fand.
    Sein Glück offenbarte ihm, dass die Insel nicht so weit entfernt war, wie er angenommen hatte – sogar ganz und gar nicht. Aber die Kehrseite dieser Entdeckung war die Erkenntnis, dass das, was er für eine Insel gehalten hatte, nicht mehr war als ein paar große Felsen, die aus dem Wasser ragten.
    Er könnte sie erreichen – er würde sie erreichen. Aber welchen Schutz boten sie ihm? Der höchste Punkt des größten Felsens befand sich nicht mehr als vier Fuß über der Wasserlinie, und die ganze »Insel« hatte einen Durchmesser von nicht mehr als einem Dutzend Schritte.
    Cormack kletterte trotzdem hinauf, da er keine andere Wahl hatte und die Trolle nicht weit hinter ihm waren. Er hatte kein Verlangen danach, mit ihnen im Wasser zu kämpfen, wo sie, verglichen mit einem schwerfälligen Menschen, mit der Eleganz von Fischen tauchen, aufsteigen und umherflitzen konnten. Er hatte sich kaum einen festen Stand verschafft, als ihn ein Plätschern vor der ersten der beutehungrigen Bestien warnte.
    Der Mönch kroch auf allen vieren zum höchsten Punkt und fand unterwegs einen losen Stein. Er wandte sich um, schleuderte ihn mit aller Kraft und traf einen Troll mitten ins Gesicht. Die Kreatur schrie auf und ruderte wild mit Armen und Beinen, während dünnes Blut über ihre Nase und ihr Kinn strömte.
    Cormack nutzte die Gelegenheit, rutschte nach unten und landete eine ganze Salve von Schlägen und Tritten auf dem Troll. Er riss ihn herum, drehte ihm die Arme auf den Rücken und stieß ihn nach unten. Mit erschreckender Bösartigkeit packte der Mann die Haare des Trolls, hob seinen Kopf an und schmetterte ihn wiederholt auf den Felsen.
    Er musste aber davon ablassen, als eine weitere Bestie aus dem Wasser stieg. Sie schlug mit klauenartigen Fingern nach ihm, doch der Mönch war zu schnell und wich zurück, bis er außer Reichweite war.
    Ein weiterer Troll tauchte aus dem Wasser auf und kam drohend näher.
    Cormack achtete auf den Ersten, tauschte harmlose Schläge und Tritte mit ihm aus, behielt jedoch die ganze Zeit den Zweiten im Blick. Der Troll attackierte ihn mit typischer Verwegenheit, aber Cormack war darauf vorbereitet.
    Er verlagerte sein gesamtes Gewicht auf sein rechtes Bein, dann schnellte er auf dem linken nach vorne und überwand die Entfernung zu dem angreifenden Troll. Indem er gleich nach seiner Landung in eine Körperdrehung überging, hob er den rechten Fuß zu einem sorgfältig gezielten Kreis-Kick, der mitten im Gesicht des Trolls einschlug und seinen Kopf nach hinten riss.
    Cormack behielt diese Haltung bei, das Bein erhoben, und gab noch eine Reihe weiterer Tritte ab, obgleich der Troll längst das Bewusstsein verloren hatte. Gleichzeitig ließ er seine Arme herumwirbeln, um den ersten Troll abzuwehren, der sein Abgelenktsein zu seinem Vorteil nutzen wollte.
    Bruder Cormack war von den besten Kämpfern der abellikanischen Kirche ausgebildet worden, einem Orden, der in den vergangenen Jahren immer kämpferischer geworden war und gelernt hatte, sich wirkungsvoll zu verteidigen.
    Während der zweite Troll auf die Steine sank, nahm Cormack abermals eine Verteidigungshaltung gegen seinen wilden Gefährten ein. Er konnte diese Stellung jedoch nicht lange halten. Er war mindestens fünfzig Pfund schwerer als der Troll, und während sich diese Erkenntnis nach und nach in seinem Bewusstsein setzte, wurde ihm eine bittere Tatsache klar.
    Er hatte nichts mehr zu verlieren.
    Also watete er gezielt auf den rasenden Troll zu, ohne sich um seine schwingenden Arme zu kümmern. Aus der Nähe feuerte er eine ganze Serie schwerer Schläge ab, links und rechts, und steckte dafür auch ein paar Treffer ein. Aber während der Troll ihn nur kratzte und piekste, fügte er ihm schweren Schaden zu. So dauerte das Duell nur ein paar Herzschläge lang, bis der Troll vor ihm zusammenbrach, wo er ihm den Rest gab.
    Mehr Trolle kamen aus dem Wasser, um ihn anzugreifen, aber sie hatten keine Ordnung mehr. Sie waren nicht mehr als ein paar neue Opfer für seine Kampfeskunst. Cormack ließ sie kommen, prügelte auf sie ein, bis seine Knöchel nur noch eine blutige Masse waren und seine Füße von den Wunden bluteten, die die scharfen Trollzähne hinterlassen hatten, und bis seine Arme sich anfühlten, als wöge jeder hundert Pfund. So müde war er am Ende.
    Aber sein Glück und seine nackte Wut hielten ihn lange genug auf den Beinen. Als der letzte, der siebte Troll, der aus dem See gestiegen war, vor ihm zusammensackte,

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