Salvatore, R.A. - Todfeind2
Anblick das Gesicht und schaute zu Cadayle hinüber. Ein ziemlich lüsternes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
»Mein Ehemann«, sagte Cadayle, trat neben Bransen und hakte sich bei ihm unter. »Er wurde im Krieg in dem Land südlich von Delaval verwundet.«
»Für wen hat er gekämpft?«, wollte der Wächter sofort wissen. Ihm gegenüber hatten zwei andere Wachtposten die Unterhaltung bemerkt und blickten nun mit plötzlich aufkommendem Interesse herüber. Sie schauten auch Doully an, den Esel, und schienen sich vor allem für die prallen Satteltaschen zu interessieren, die auf seinen Rücken geschnallt waren.
»Für den Fürsten Delaval natürlich«, erwiderte Cadayle. »Wir kommen aus Pryd-Stadt, und Fürst Prydae verbündete sich mit Delaval gegen Ethelbert, wie auch sein Nachfolger, Fürst Delavals eigener Neffe, es tat.«
»Dann willkommen«, sagte der erste Wächter. »Habt Ihr etwas, das die abellikanischen Mönche nicht in Ordnung bringen konnten?«
»Ich … ich … ich …«, stammelte und stotterte Bransen und sabberte dabei. Der Wächter wich mit unverhohlener Abscheu zurück.
»Nichts hat geholfen«, schaltete sich Cadayle ein. »Obwohl sich viele an dem Problem versucht haben. Vielleicht finden wir hier unsere Lösung.«
»Pater Malskinner kennt sich mit den Steinen aus«, bemerkte einer der Wächter, die an der Seite standen.
»Dann kommt durch und seht zu, dass Ihr Euch zurechtfindet«, sagte der erste Wächter und winkte die drei und ihren Esel weiter.
»Und keine Sorge«, sagte er zu Bransen, während dieser an ihm vorüberstolperte. »Diese Trottel dort unter der Peitsche haben auf Ethelberts Seite gekämpft.«
»Sind sie Gefangene?«, fragte Callen überrascht.
»Bis sie von der Anstrengung sterben, aye«, erklärte der Wächter. Ihm schien diese Möglichkeit nicht das Geringste auszumachen. Er blickte auf die Docks und die armseligen Sklaven hinunter. »Ich habe meinen Bruder während einer Seeschlacht im Golf verloren. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich gleich runtergehen und sie über die Klinge springen lassen. Aber bei dem Gedanken, dass diese jämmerlichen Kerle Fürst Delaval helfen, Ethelberts Forderungen eine Abfuhr zu erteilen, bin ich schon zufrieden. Jeder Baum, den sie über den Fluss bringen, jede Kiste Lebensmittel oder Waffen, die von Delaval-Stadt heraufkommt, arbeitet gegen die Bestie von Entel. Wenn Ethelbert fällt, und er wird ganz gewiss fallen, kann ich voller Genugtuung sagen, dass Palmaris-Stadt einen wesentlichen Anteil an seinem Untergang hatte.«
»Ich wünschte mir nur, dass mein Mann nicht so schlimm verwundet worden wäre, damit er sich immer noch an dem Kampf beteiligen könnte«, sagte Cadayle.
»Durchaus möglich, dass seine Frau Wächtern ihre Gunst schenkt, die treu zu Delaval stehen«, sagte einer der beiden Wächter auf der anderen Straßenseite, und sein Kollege kicherte.
Cadayle achtete darauf, dass ihre Reaktion zurückhaltend ausfiel, weder zu streng und abweisend noch zu freundlich, um den Mann in seinen lüsternen Gedanken zu ermutigen. Sie verstärkte ihren Griff um Bransens Arm und führte ihn durch das Tor. Callen und Doully folgten ihnen.
Von allen Städten, die sie kennengelernt hatten, verfügte keine über die Energie von Palmaris-Stadt. Diese Stadt stand nicht an der Kriegsfront – wie so viele andere Ansiedlungen von Pryd-Stadt bis Delaval. Nur wenige Verwundete verirrten sich hierher. Dennoch bildete Palmaris-Stadt einen Mittelpunkt, denn viele Soldaten Fürst Delavals sammelten sich hier, um Schiffe zu besteigen und über den Golf von Korona zu den fernen östlichen Gebieten namens Mantis Arm transportiert zu werden. Hier in Palmaris-Stadt war der Krieg zwar sehr spürbar, aber auch weit entfernt. Er war ein aufregendes Ereignis, über das in jeder Taverne und an jeder Straßenecke gesprochen wurde, jedoch ohne die zerfetzten Körper und fehlenden Gliedmaßen, die an die raue Wirklichkeit erinnert hätten.
Diese gesäuberte Wirklichkeit spiegelte sich in dem Eifer und der Begeisterung der Stadtbewohner wider. Als den dreien die Nachricht durch die Straßen vorauseilte, wurde Bransen von allen Seiten gegrüßt.
Sie fanden schnell ein Zimmer in einem Gasthaus, das dem verwundeten Soldaten zum halben Preis angeboten wurde, und machten sich auf den Weg, um einen Stall und einen Käufer für Doully zu suchen, denn der alte Esel war lange genug auf den Straßen unterwegs gewesen. Die Nachricht von ihrer Ankunft
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