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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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herzliches Gelächter aus, in das die anderen Zwerge nach und nach mit einstimmten.
    Und immer noch rührte sich Pragganag nicht, was Mcwigik zu der Frage veranlasste: »Hast du vor, ihn zu töten?«
    Cormack blickte auf die Masse aus Haar und Blut und ließ dann einfach los, sodass Pragganags Gesicht zurück in den Sand fiel. Der Mann entfernte sich, und zwei Pauris eilten zu ihrem gefallenen Kameraden und hievten ihn nicht besonders behutsam auf die Beine. Sie schüttelten ihn grob, einer spuckte ihm sogar ins Gesicht.
    »Yach, aber was bei den dunklen Wassern …?«, sprudelte Pragganag hervor, wobei seine Worte wegen seiner schnell anschwellenden Lippen kaum zu verstehen waren.
    »Was, was?«, fragte Mcwigik. »Er hat dir anständig eins auf den Schädel gegeben, du Trottel. Hat dich richtig plattgemacht.«
    »Das zahl ich ihm heim.«
    »Nee, du hältst jetzt die Klappe und …« Mcwigik hielt inne, tat einen Schritt zur Seite und hob Pragganags Kappe aus dem Sand auf. »… machst dir eine neue Kappe.«
    Pragganag riss einen Arm aus dem Griff des Zwergs los, der ihn festhielt. Als dieser wieder versuchte, ihn zu packen, hämmerte ihm Pragganag die Rückseite seiner Faust aufs Auge. »Das lässt du bleiben!«, brüllte Pragganag Mcwigik an, als der Zwerg mit der Mütze in der Hand auf Cormack zuging.
    »Du hast den Hintern versohlt bekommen, und deine Kappe ist der Preis«, sagte Mcwigik.
    »Ist schon gut«, versuchte Cormack abzuwiegeln, denn was sollte er mit der blutigen Mütze des Pauri überhaupt anfangen? Aber Mcwigik hörte gar nicht zu.
    »Beim dämonischen Daktyl!«, fluchte Pragganag und riss sich auch von dem anderen Zwerg los, der ihn festgehalten hatte. Ihn mit einem wütenden Blick warnend, nicht einmal den Versuch zu unternehmen, ihn zurückzuhalten, ging er auf Mcwigik zu.
    »Der Mensch hat sein Wort gehalten und ist rausgekommen, aber hast du selbst nicht so viel Ehre im Leib?«, fragte Mcwigik.
    »Du gibst ihm auf keinen Fall meine Kappe!«
    »Es ist schon gut«, sagte Cormack, aber niemand hörte ihm zu.
    Mcwigik wandte sich von dem näher kommenden Pragganag ab, reckte einen Arm in die Luft und hielt die Mütze außer Reichweite. Seinen linken Arm legte er sich auf die Brust, wie es schien, um sich zu verteidigen.
    »Gib sie her!«, verlangte Pragganag, und als Mcwigik die Mütze weiterhin außerhalb seiner Reichweite hielt, schlug Pragganag dem Zwerg ins Gesicht.
    Das war ein Fehler.
    Denn Mcwigik hatte auch noch etwas anderes aufgehoben, als er sich nach der Mütze gebückt hatte, und sein Arm schoss jetzt in Halshöhe auf Pragganag zu.
    Pragganag wollte etwas rufen. Doch alles, was aus seinem Mund drang, war ein blubberndes, blutiges Gurgeln, denn die geschärfte Axt, unbemerkt von Mcwigik aufgehoben, hatte die Kehle des armen Prag sauber durchtrennt.
    Mcwigik trat zurück und reichte Cormack die Kopfbedeckung, während Pragganag auf die Knie sank, würgte und nach seinem aufgeschlitzten Hals griff, aus dem das Blut in hohem Bogen herausschoss.
    Cormack griff nach seinem Beutel mit dem Edelstein. »Ich kann ihn heilen«, verkündete er, eilte an Mcwigik vorbei – zumindest versuchte er es, denn der kräftige Pauri hielt ihn mit ausgestrecktem Arm auf.
    »Nein, das kannst du nicht. Du kannst aber deine verdammte Kappe nehmen und sie in sein Blut tauchen. Dann kannst du sie aufsetzen und zusehen, dass du von hier verschwindest. Das Spiel ist zu Ende, mein Junge, und das Blut, das hier als Nächstes fließt, wird deins sein.« Er drückte Cormack die Kappe in die Hand. »Tauch sie ein«, befahl er mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete.
    Während er ein paar Herzschläge später mit schwankenden Schritten den Strand verließ, die nasse Kappe in der Hand, hörte Cormack, wie Mcwigik den anderen einen Befehl gab – ihren Reaktionen nach zu urteilen zu ihrer Erleichterung. Sie sollten Pragganags Herz bergen.
    Als er den kleinen aus Steinen gemauerten, bogenförmigen Durchgang erreichte, der zum Haupteingang der Kapelle führte, hörte Cormack den mittlerweile vertrauten Grabgesang der Pauris, der vom Wind herübergetragen wurde. Seine seltsamen Harmonien und der irgendwie sanfte Klang – wenn man bedachte, wie rau und laut die Stimmen der Sänger waren – vermischte sich so mit dem Plätschern der Wellen, dass Cormack in dem Ganzen niemals einen Gesang erkannt hätte, den er schon früher einmal gehört hatte.

8
     
    EIN BEWEIS MIT FOLGEN
     
     
     
     
    Abgesehen von einem

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