Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore

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Soldatentrupp aus Pireth Vanguard, machten sich später an diesem Tag auf den Weg zu der neuen Stadt Tanadoon.
    Und neu war sie in der Tat! Der Geruch von frisch gefälltem und gesägtem Holz begrüßte die Karawane, als sie durch das südöstliche Tor des mit einem Holzwall umgebenen Dorfes zog. Hübsche und ordentliche Häuser, die einander alle sehr ähnlich waren, begrüßten sie im Innern. Ein paar beherbergten Familien, die aus Vanguard hierher umgezogen waren, doch die meisten standen leer und warteten auf Bewohner.
    »Wie Euch versprochen wurde!«, rief Dawson, als sich alle Leute innerhalb des Walls befanden. »Sogar ihr Männer ohne Angehörige habt Anrecht auf ein eigenes Heim – zwei Männer pro Haus bitte, wenn Ihr nicht zu einer Familie gehört. Auch wenn Ihr nicht länger als diese eine Nacht hier wohnen werdet. Aber seid Euch gewiss, dass Ihr einen Ort habt, an den Ihr zurückkehren könnt, wenn Eure Schuld gegenüber Lady Gwydre abgegolten ist.«
    Kein Jubel wurde danach laut, was Cadayle verwunderte, während sie den armseligen Haufen betrachtete. Die meisten waren Gefangene Fürst Delavals, ein paar kamen von Fürst Ethelbert, und niemand schien sonderlich erfreut, hier zu sein.
    Die drei fanden im Nordosten ein kleines Haus im Schatten des Schutzwalls. Es war nur spärlich möbliert, wies aber genügend Stroh für halbwegs bequeme Nachtlager auf, und Dawsons Männer brachten dazu noch ausreichend Vorräte – Lebensmittel und Fässer mit Wasser und sogar eine grobe Landkarte von der Gegend, auf der Wege zum nahe gelegenen Fluss eingezeichnet waren.
    »Das ist gar nicht so übel«, meinte Callen später an diesem Abend, als die drei beim Licht einer Kerze zusammensaßen und sich einen Kuchen teilten. »Ich meine alles. Das Haus und das Essen und die Freundlichkeit unserer Gastgeber. Ein guter und großzügiger Mann, dieser Dawson McKeege.«
    »Viel zu gut und großzügig, fürchte ich«, sagte Cadayle, aber Callen schüttelte nur tadelnd den Kopf und wischte ihre Bedenken beiseite.
    Am nächsten Morgen rückten die Männer, die gekommen waren, um Lady Gwydre zu dienen, zu fernen Schlachten ab. Einige ließen Frauen und Kinder zurück und verdoppelten die Anzahl derer, die bereits in Tanadoon wohnten, einschließlich der Wachen, die die Stadtmauer sicherten. Das Dorf bot gut dreihundert Menschen Platz, aber höchstens ein Viertel davon war übrig, nachdem Dawson abmarschiert war.
    »Ich kehre in Kürze mit Neuigkeiten über Bran Dynard zu Euch zurück«, sagte Dawson, der auf einem kleinen braunen Hengst saß, zu Bransen. Er verabschiedete sich von Cadayle, indem er sich an die Mütze tippte, wiederholte diese Geste um einiges betonter und schwungvoller Callen gegenüber – was Cadayle zu einem heftigen Blinzeln veranlasste, als sie ihre Mutter betrachtete. Dann trabte er zur Spitze der militärischen Formation und weiter durch dasselbe Tor, durch das sie am vorangegangenen Nachmittag hereingekommen waren.
    »Ich hasse es zu warten«, flüsterte Bransen.
    »Er kommt zurück, so schnell er kann«, versicherte ihm Callen mit überraschender Gewissheit und handelte sich ein weiteres Blinzeln von Seiten Cadayles ein.
    »Mutter?«, fragte sie.
    »Er ist ein guter Mann«, antwortete Callen. Damit machte sie kehrt und flüchtete geradezu in ihr neues Zuhause.
    »Sie findet offenbar Gefallen an dem Mann aus Vanguard«, bemerkte Bransen trocken.
    »Dies ist ein schwieriger Ort für den Storch«, erwiderte Cadayle und dämpfte seinen Spott.
    Bransen wandte sich zu ihr um. »Für den Storch ist jeder Ort schwierig«, erklärte er und gab sich Mühe, leise zu sprechen, um seine Tarnung nicht auffliegen zu lassen. So erregt, wie er in diesem Augenblick war, fiel ihm das alles andere als leicht.
    »Ich weiß«, sagte Cadayle. »Je eher wir außer Reichweite von Ethelbert oder Delaval oder einem anderen von ihnen sind, desto besser.«
    »Wir hätten einen Weg nach Behren suchen sollen, anstatt in den Norden zu gehen«, klagte Bransen, wandte sich ab und tat so, als stolperte er, als ein paar »Stadtbewohner« vorbeigingen.
    »Wir suchen Antworten, also werden wir dorthin gehen, wohin die Fragen uns führen«, sagte Cadayle. »Jetzt ist es Vanguard, aber vielleicht sind wir von Behren gar nicht so weit entfernt, wie du annimmst. Dawson war mehrmals dort, in einer Stadt, die er Jacintha nannte. Die Segelfahrt dauert ein Vierteljahr, aber er hat diese Fahrt bereits unternommen und will sie abermals