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Salz und Asche - Roman

Salz und Asche - Roman

Titel: Salz und Asche - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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und klatschte in die Hände. »Was sehe ich? Da ist ja ein weiterer zukünftiger Meisterschütze. Kommt nur näher, junger Herr Büttner. An Büchse und Bahn soll es nicht mangeln.«
    Jan schloss für einen Moment die Augen und fluchte stumm. Das Schicksal wollte diesen Tag schwierig für ihn gestalten. Er stellte die Muskete auf dem Kolben ab und sah sich um. Es war Till, der da Spornmakers Hand schüttelte. Mit Bedauern lehnte Jan die Muskete und den Gabelstock in den Waffenständer.
    »Na, na, nicht kneifen, Niehus«, sagte Kienzle, der auf
einmal neben ihm stand. »Der Büttner kocht auch nur mit Wasser.«
    Jan zuckte mit den Schultern. »Es tut mir leid, aber ich muss zum …«
    »Das soll warten«, sagte Spornmaker. »Für einen Schuss wird noch Zeit sein. Seht Ihr, Herr Büttner, so eilt Euch der Ruf des guten Schützen voran, dass ein Konkurrent schon bei Eurem Anblick die Bahn freimachen will.«
    »Tja. Wenn das nicht seltsam ist«, sagte Till spöttisch. »Dabei will ich doch nur auf die Scheibe schießen und nicht auf ihn. Niehus, komm, wollen sehen, was du kannst.«
    Jan seufzte und ergab sich. Wenn er sich der Aufforderung entzog, würde es nicht weniger Aufsehen erregen, als wenn er blieb und schoss. Was auch immer Till Büttner ritt, er sah ohnehin nicht aus, als würde er ihm eine Wahl lassen.
    »Was ist, kannst du den öffentlichen Wettkampf nicht aushalten?«
    Erneut mischte Spornmaker sich ein. »Herr Büttner, nehmt zur Kenntnis, dass Euer Konkurrent zuvor kaum jemals ein Schießrohr abgefeuert hat. Allein, sein Sachverstand ist ausgezeichnet, und das verlockte mich, ihn auf die Probe zu stellen. Ihr fordert also mehr mich und meine Büchse heraus, die ich ihm anvertraue. Geht sein Schuss daneben, ist es mein Versagen.«
    »Und trifft er, ist es Euer Verdienst? Wo bleibt da für ihn der Reiz?«
    Jan nahm die Muskete wieder an sich und begann, sie zu laden. »Ist schon gut. Ich stehe dafür ein, wenn mir ein Schuss danebengeht, und meine Treffer rechne ich auch lieber mir selbst an.« Er vermied es, Till anzusehen, als der sich neben ihm eine Waffe auswählte.

    Till schnaubte verächtlich. Während er sein Wams auszog und es neben das von Jan hängte, sprach er leise weiter. »Kannst mir nicht in die Augen sehen, was?«
    »Ich habe meinem Meister geschworen, dass ich mich vom Haus Büttner fernhalte, damit es kein Gerede gibt. Und ich würde meinen Schwur gerne halten. Ich will keinen Streit mit dir.«
    »Du streitest lieber mit Schwächeren, nicht wahr? Ich weiß nicht, warum meine Schwester sich etwas von dir hat gefallen lassen, aber ich sage dir, wenn du noch einmal Hand an sie legst, dann sorge ich dafür, dass du geteert und gefedert aus dieser Stadt fliehst.«
    Spornmaker trat näher und beglückwünschte Till zur Wahl seiner Waffe, nicht ohne deren Vorzüge auch für das Publikum zu rühmen. Das ersparte Jan, auf Tills Vorwurf antworten zu müssen. Es war besser, wenn er sich auf diese Auseinandersetzung nicht einließ, auch wenn Tills Worte ihn verwirrten. Hand an sie legen . Was genau warf Susannes Bruder ihm vor? Denk nicht darüber nach, sondern schieß . Flüchtig ging ihm durch den Sinn, absichtlich danebenzuschießen und Till seinen Triumph zu gönnen, damit er sich verabschieden konnte. Doch bereits als er mit dem langwierigen Ladevorgang fertig war, wusste er, dass er es nicht über sich bringen würde. Er konnte seinen Ehrgeiz nicht verleugnen. Auch die anderen Schützen hatten neu geladen und legten bereits an.
    Die Muskete zügig in Stellung zu bringen gab ihm ein ähnliches Gefühl der Zufriedenheit, wie er es oft bei der Arbeit empfand. Es war, als wäre er auch dafür geboren, mit dieser Art Waffe umzugehen. Zuversichtlich stemmte er sich den Kolben gegen die Schulter, visierte und korrigierte dabei nach links, um mit dem nächsten Schuss nicht
nur den Schinken, sondern das Schulterblatt zu erreichen, was als bester Treffer galt. Sein Atem ging ruhig, bis durch den Schlag des Schlosses eine Wolke von Schwefelgestank frei wurde, dann hielt er die Luft an und fing standfest den Rückstoß ab. Diesmal war er überzeugt, dass er gut getroffen hatte.
    Wieder rannte Spornmakers Lehrjunge los und begann bei Jans Scheibe, um bei der von Till zu enden. »Blatt, Lauf, Blatt, nichts, Blatt.« Der Beifall war laut, allen voran Spornmakers.
    »Wer nicht trifft, scheidet aus«, sagte Kienzle.
    Mit einem gutwilligen Lachen stellte Spornmakers Gehilfe seine Waffe weg.
    Jan hörte den

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