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Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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hier ist eine ganze Truppe. Und ich bin vermutlich auch noch ein Klotz am Bein, nicht wahr?“
    „Du mußt dich aus dem Kampf raushalten. Ich kann dich nicht schützen, während ich kämpfe.“
    „Und wenn du untergehst, kriegen sie mich.“
    „Ich gehe nicht unter.“
    „Kannst du das beschwören, Arpad? Bei allem was dir … heilig … sein mag?“
    Er schwieg wieder eine Weile.
    „Nein“, erwiderte er dann. „Beschwören kann ich es nicht. Die Chancen stehen fünfzig zu fünfzig, daß ich dies überlebe, vielleicht etwas besser, oder auch etwas schlechter, je nach Anzahl und Ausrüstung der Männer und Können des Magiers.“
    „Und jetzt möchtest du, daß ich mit dir zurück in die Dunkelheit gehe, der Oberspinne entgegen. Das erwartest du von mir? Daß ich blind in noch größere Gefahr gehe, auf deine Fünfzig-Prozent-Chance hin? Weiß er denn, daß wir kommen? Er weiß es, nicht wahr?“
    „Er kann mich wahrscheinlich erspüren. Dich eventuell nicht. Ich weiß es nicht.“
    „Vermutlich bin ich ihm völlig einerlei. Doch Leopold und seine Handlanger werden dort sein. Ich weiß einfach, daß er dort sein wird. Ich kann seine freudige Erwartung schon fast fühlen.“ Sie schauderte. „Ich wüßte gern, wie er meinem Onkel mein Verschwinden erklärt hat, falls überhaupt. Er ist Beamter am Kriegsministerium. Vermutlich muß er gar nichts erklären. Staatsbeamte in Erfüllung ihrer Pflicht müssen sich um Konsequenzen keine Gedanken machen. Allerdings kann ich mir beileibe nicht vorstellen, was der Kaiser von dir will, oder das Ministerium.“
    „Ich auch nicht, Charly. Es scheint ein wenig viel Aufwand zu sein, um einen versprengten, ehemaligen ungarischen Freiheitskämpfer zu fassen. Wir werden sehen, was sie wollen. Laß uns hier ein bißchen ausruhen, und dann gehen wir weiter. Es ist nicht mehr weit. Vermutlich nur noch ein paar Stunden. Das Zentrum des arkanen Energiefelds ist nur noch ein wenig weiter Richtung Osten.“
    „Du spürst es schon die ganze Zeit?“
    „Ja.“
    „Und du hast mir nichts gesagt!“
    „Ich wollte dir nicht noch mehr Angst machen.“
    Sie drehte sich in seiner Umarmung, ohne zu versuchen, dieser zu entkommen. Als sie ihm zugewandt stand, legte sie ihm ihre Arme um den Hals, erwiderte zum ersten Mal seine Umarmung. Sie legte ihre Wange gegen seine, zog ihn nah zu sich heran, spürte seinen starken Körper an ihrem. Er war warm.
    „Arpad.“
    „Was ist denn, Charly?“ Seine Hände strichen ihr über den Rücken.
    „Ich gehe nicht mehr mit in die Dunkelheit. Es tut mir leid, das kann ich nicht mehr. Es ergibt keinen Sinn. Nicht für mich. Deine Chancen mögen fünfzig zu fünfzig stehen, doch meine sind viel niedriger. Das weißt du, nicht wahr?“
    „Charly …“
    „Ich kann nicht wieder in die Dunkelheit gehen. Ich kann das nicht wieder auf mich nehmen, in dem Wissen, daß ich den Berg doch nicht verlassen kann. Ich kann nicht einfach weitermachen, während meine Gedanken immer nur darum kreisen, was geschehen mag, was du mir tun wirst oder jene mir tun werden und wann und wie. Ob es weh tun wird. Ob mein Tod schnell und gnädig sein wird oder voller Erniedrigung.“ Sie küßte ihn schüchtern neben sein Ohr. „Ich werde hier bleiben. Weiter gehe ich nicht mehr mit.“ Ihre Lippen fanden sein Ohrläppchen und zogen sanft daran. „Ich habe das Tageslicht wiedergesehen. Und ich möchte nicht in der Dunkelheit zugrunde gehen, nicht in den Händen von Leopolds Verbrechern und nicht durch die Macht irgendeines Zaubermeisters. Es ergibt keinen Sinn.“
    „Charly …“
    Ihre Lippen glitten an seinem Wangenknochen entlang und dann hinunter zu seinem Mund. Sie nahm seine Oberlippe zwischen ihre Lippen, zog daran und öffnete ihm ihren Mund. Sie hieß seinen Kuß willkommen. Es war leicht. Es war süß. Sie spürte seine Zunge auf ihren Lippen. Seine Hände zogen sie fest gegen seinen Körper. Und plötzlich lagen sie auf ihren Schultern und stießen sie zurück. Sein Gesicht sah wild und gefährlich aus.
    „Was machst du da, Charly?“
    Sie kuschelte sich wieder an ihn an, küßte seine Kehle, strich mit ihren Lippen an seinem Hals entlang.
    „Ich versuche, dich zu verführen, Arpad. Ich habe keinerlei Erfahrung in so was, und wahrscheinlich mache ich alles falsch. Aber das ist es, was ich gerade versuche.“ Sie biß ganz zart zu. Sein Körper bewegte sich an ihrem.
    „Du machst das schon ganz richtig, mein Herz.“ Seine Stimme klang heiser und schwer. „Die

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