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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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Ich sehe in Alexanders Gesicht, das in dem Bruchteil einer Sekunde Glück, Erleichterung, Trauer, Verzweiflung und unbändige Wut wiederspiegelt. Seine Augen verdunkeln sich und seine Lippen werden zu schmalen Strichen. Zwischen zusammengepressten Lippen entgegnet er:
    „Nein, sie werden dafür büßen!“ Mit einem zu allem entschlossenen Gesichtsausdruck zieht er ebenfalls ein riesiges Messer hinter seinem Rücken hervor und geht auf die Tür des Salons zu. Plötzlich sehe ich von rechts, von der Treppe, die offensichtlich in die obere Etage führt, Madelaine auf ihn zuspringen.
    „Vorsicht!“, rufe ich noch, aber Alex Wahrnehmung ist viel schneller und präziser und er dreht sich mit gezückten Schwert just in dem Moment zu Madelaine, als sie auf ihn trifft. Ein markerschütternder Schrei dringt durch das Haus und erst jetzt bemerke ich die silberglänzende Spitze des Schwertes, das Alex immer noch in seiner Hand hält und die nun aus Madelaines Rücken herausragt. Er sagt etwas zu ihr in einer Sprache, die ich nicht kenne und zieht das Messer schließlich mit einer einzigen kraftvollen Bewegung wieder aus ihrem Leib heraus, um ihr mit derselben schnellen Bewegung den Kopf vom Rumpf abzutrennen. Ich schreie auf und halte mir vor Entsetzen die Hand vor den Mund. Mit einem dumpfen, polternden Geräusch, fällt Madelaines Kopf auf den Teppich und rollt einige Zentimeter zur Seite, um schließlich neben dem Treppenansatz zum Liegen zu kommen. Ihr Torso liegt vor Alex, der immer noch das blutverschmierte Schwert in der Hand hält. Sein Gesichtsausdruck ist der des Vampirs, der eiskalt tötet und nicht bereut. Schon jagen zwei weitere, finster dreinblickende Vampire mit blutunterlaufenen Augen und entblößten Fängen aus dem Salon auf Alex und Luca zu. Es gibt einen heftigen Kampf, denn die anderen beiden Vampire sind ebenfalls mit großen massiven Messern und Dolchen bewaffnet. Einer dieser Vampire verletzt Luca an der Schulter. Er stöhnt auf und verliert für einen Augenblick die Konzentration und wird von dem herannahenden Vampir brutal gegriffen und gegen die Wand neben mir geschleudert. Luca liegt benommen neben mir und rührt sich nicht. Der Angreifer kommt näher, um ihm den finalen Stoß in die Brust zu versetzen, als ich allen Mut und alle Kraft die noch in mir ist, zusammennehme, das Schwert aus Lucas Hand reiße und dem anstürmenden Vampir in den Leib ramme. Er blickt mich fassungslos und mit weit aufgerissenen Augen an, der Kampfschrei ist auf seinem Mund erloschen. In diesem Moment kommt Luca wieder vollends zu sich, greift nach der Klinge und schlägt seinem Widersacher den Kopf ab. Blut spritzt mir ins Gesicht und an die Wand neben mir und ich schreie laut auf. Wieder fällt der abgetrennte Kopf unweit von mir mit diesem dumpfen Plopp auf den Boden. Alex kämpft immer noch mit dem anderen Vampir, der massiger und auch einen guten Kopf größer ist als er. Ein präziser Schlag gegen Alex Schwert, entwaffnet ihn und lässt die Klinge mit einem klirrenden Geräusch einige Meter entfernt unweit von der Stelle, wo ich an der Wand gekauert sitze, auf den Boden fallen. Alex hisst wie eine Schlange, denn plötzlich steht er seinem Widersacher unbewaffnet gegenüber. Sie umkreisen einander wie zwei Raubkatzen, jeder wartet auf den Fehler des anderen. Während Luca wieder auf die Beine kommt, sehe ich wie Ethan in der Tür zum Salon erscheint und teuflisch grinst. „Nimm das Schwert!“, höre ich  ihn in meinem Kopf. „Nimm es!“ Schweiß tritt mir auf die Stirn und ich wehre mich mit aller mentalen Kraft gegen seine Invasion in meinen Kopf. Ethan versucht alles, um mich dazu zu bringen, das Schwert zu greifen, um auf Alexander loszugehen. Luca bemerkt meine starren Augen und den verkrampften Gesichtsausdruck und sieht dann auch Ethan, wie er aus sicherer Entfernung versucht mich zu manipulieren. Alex muss  inzwischen immer wieder den Attacken seines Feindes ausweichen und wird in diesem Moment schwer von dessen  Klinge am Arm verletzt. Er stöhnt laut auf und weicht jedoch weiterhin mit schnellen und gezielten Sprüngen und Bewegungen den Hieben des Angreifers aus. In einer unbedachten Sekunde ergibt sich für Alex die Gelegenheit mit einem gezielten Tritt den anderen Vampir zu entwaffnen, während Luca mit einem lauten Angriffsschrei auf Ethan zustürmt. Ethan ist nicht unbewaffnet, zieht ebenfalls ein Schwert und wehrt sich nach Kräften gegen den heranstürmenden Italiener. Alex hat inzwischen

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