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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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würde er auf mein Einverständnis warten. Ich schließe die Augen. Dann spüre ich, wie sich seine Lippen zärtlich auf meinen Mund legen. Alles dreht sich, als würde ich in einem Strudel versinken. Als er den Kuss vertieft und seine Zunge sacht meine Lippen erkundet und schließlich zärtlich meine Zungenspitze liebkost, trommelt mein Herz so heftig gegen meine Brust, dass ich glaube es müsse jeden Augenblick zerspringen. Für einen winzigen Augenblick scheint es kurz auszusetzen, um dann wieder in galoppierendem Tempo weiterzuschlagen. In diesem Moment bricht Alex den Kuss abrupt ab und blickt mich mit ungläubigem Erstaunen an.
    „Was tust du mit mir?“, fragt er atemlos.
    „Was…? Ich weiß nicht…!“ Noch völlig benommen von diesem unglaublichen Kuss, bin ich zunächst nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Sein Blick gleitet über mein Gesicht, so als könne er dort die Antwort auf seine Frage finden.
    „Was meinst du, was war denn?“, frage ich etwas verstört. Seine Augen verdunkeln sich und er schüttelt den Kopf. „Nichts, nichts, ich dachte nur…ich hätte…vergiss es.“ Er sieht mich an und mir entgeht nicht, dass er weiter verwundert über etwas nachdenkt. Dann hebt er eine Hand und streichelt liebevoll meine Wange. Seine Finger wandern mit unendlicher Zärtlichkeit zu meinem Mund und streichen sacht über meine Lippen. Schließlich legt er seine Hand um meinen Nacken und zieht mich wieder näher zu sich heran. Ich bin ihm hilflos ausgeliefert, als er mich erneut mit seinem Mund und seiner Zunge erobert. In meinem ganzen Leben bin ich noch nie so geküsst worden. Als er den Kuss löst, blickt er mich wieder erstaunt an.
    „Du bist eine außergewöhnliche Frau, Samantha Ravenport!“, haucht er mir entgegen. Ich weiß nicht genau, was ich darauf antworten soll und räuspere mich kurz.
    „Ich glaube, ich bin jetzt doch etwas hungrig “, gebe ich zum Besten und ernte von ihm dieses wunderbare schiefen Grinsen.
    „Das meine Küsse hungrig machen, hat bisher noch keine Frau behauptet.“
     
    Kurze Zeit später sind wir beide in der Küche. Ich kühle immer noch meine Schulter, merke jedoch bereits, dass die Schmerztabletten anfangen zu wirken. Er steht lässig gegen die offene Kühlschranktür gelehnt.
    „Was möchtest du essen? Wie wär’s mit einem Thunfischsandwich?“
    Ich betrachte seine überaus attraktive Kehrseite und fühle mich erwischt, als er sich zu mir umdreht.
    „Hm, hört sich gut an “, lächle ich verlegen zurück.
    Er nimmt alle erforderlichen Zutaten aus dem Kühlschrank und stellt sie vor mir auf den Tisch. Dann dreht er sich um und scheint offenbar zu überlegen, wo sich das Geschirr befindet. Seltsam.
    „Du bist nicht oft hier in der Küche?“, frage ich ihn, während er bereits den zweiten Schrank öffnet und schließlich fündig wird.
    „Ja, ich bin eher selten hier.“ Er stellt einen Teller direkt vor mir auf den Tisch.
    Dann blickt er mich fragend an: „Was? Habe ich etwas vergessen?“
    „Wie wär’s mit Brot?“ Schließlich findet er auch das Brot und legt es vor mir ab. Schnell habe ich ein Sandwich gemacht und biete ihm die Hälfte an.
    „Nein, danke“, ist wieder einmal seine Antwort.
    „Warum sehe ich dich nie essen?“, murmle ich mit halb gefüllten Mund und blicke ihn über mein Thunfischsandwich hinweg an.
    „Ich nehme meine Mahlzeiten eben zu anderen Zeiten ein. Du solltest dich darüber nicht wundern.“ Mit dieser Antwort gebe ich mich zufrieden und vertilge den Rest des leckeren Brotes. Inzwischen hat er die Lebensmittel wieder in dem Kühlschrank verstaut und bietet mir ein kaltes Bier an. Ich lehne dankend ab und wir verlassen gemeinsam die Küche. Auf dem Weg ins Wohnzimmer schaue ich mich nochmal um und blicke auf den zerschmetterten und in tausend Teile zerborstenen Kronleuchter. Die Erkenntnis, dass ich beinahe unter diesem Monstrum von Glas, Kristall und Metall begraben worden wäre, jagt mir erneut einen Schauer über den Rücken. Alex bemerkt mein Zögern und Schaudern und nimmt meine Hand in die seine.
    „Denk nicht mehr daran“, flüstert er und führt mich dann ins Wohnzimmer. Ich nehme auf dem Sofa  Platz, während er eine CD in den Player wirft. Leise, langsame Musik ertönt. Er löscht das Licht, bis auf eine kleine Lampe neben dem Sofa. Dann geht er zum Kamin und entfacht ein Feuer. Schließlich kommt er zu mir und setzt sich neben mich. Ich rutsche näher an ihn heran und er nimmt mich in seinen Arm.

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