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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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Er hält mich fest und ich atme seinen wunderbaren Duft ein. Wir genießen beide die Musik und schauen gedankenverloren in die Flammen.
    „Ich wünschte, du wärst immer bei mir“,  sagt er leise. Ich weiß nicht genau, was ich darauf antworten soll. Es ist so schön in seinem Arm zu liegen. Ich fühle mich unglaublich sicher, wenn er mich so hält. Zur Bestätigung kuschle ich mich noch näher an ihn heran und schließe die Augen. Meinen Kopf auf seiner Brust liegend, lausche ich dem Rhythmus seines Herzens. Zärtlich streichelt er meine verwundete Schulter……..
     
    Als ich wach werde, bin ich zunächst etwas verwirrt und weiß nicht genau, wo ich mich befinde. Schließlich erkenne ich das Gästezimmer wieder, in dem ich bereits zuvor einmal genächtigt habe. Die kleine Nachttischlampe neben dem Bett wirft ein warmes Licht in den großen Raum. Ich liege mit Jeans und T-Shirt bekleidet auf meinem Bett. Weit und breit keine Spur von Alex. Ich richte mich auf und spüre sofort meine Schulter schmerzen. Die Wirkung der Schmerztabletten scheint nachzulassen. Ich stehe vom Bett auf und gehe zur Tür. Draußen im Flur brennt kein Licht. Es ist stockfinster und ein beklemmendes Gefühl macht sich in mir breit. Ich schaue zum anderen Ende des Flures, dort wo Alex sein Zimmer hat und bemerke unter der Tür einen Lichtschein. Er scheint noch wach zu sein. Wie meinte er neulich? Er wäre ein Nachtmensch…!
    Meine Schulter erinnert mich schmerzvoll daran, warum ich überhaupt aus meinem Zimmer gegangen bin. Ich brauche dringend noch eine Schmerztablette, um wieder einschlafen zu können. Also mache ich mich auf leisen Sohlen auf den Weg zu seinem Zimmer. Dort angekommen hebe ich die Hand um anzuklopfen, als ich seine Stimme höre.
    „Wenn ich es dir doch sage. Sie ist es! Ich bin mir zu hundert Prozent sicher. Da gibt es keinen Zweifel…!“, höre ich ihn eindringlich sagen. Es folgt eine kleine Pause. Mein Herz hämmert wild gegen meine Brust. Was tue ich hier? Ich belausche Alex beim Telefonieren. Dann höre ich, wie er leise fortfährt: „Ich weiß es nicht. Nein, nein. Samantha hat keine Ahnung, wer ich bin, sie hat mich nicht wiedererkannt. Warte, ich habe etwas gehört!“
    Voller Panik drehe ich mich auf meinem Absatz um, renne zurück in mein Zimmer, schließe sofort leise die Tür und springe sodann in mein Bett, um vorzugeben ich würde schlafen. Hoffentlich hat er nichts bemerkt.
    Bei all diesen Bewegungen habe ich meine schmerzende Schulter total vergessen, so dass sich nun der stechende Schmerz umso deutlicher bemerkbar macht. Mir schießen die Tränen in die Augen und ich hoffe Alex kommt nicht ins Zimmer, um nach mir zu sehen. Ich bin noch immer atemlos und Tränen rinnen über mein Gesicht. Nicht nur meine Schulter schmerzt, auch die Worte, die er, zu wem auch immer, gesagt hat, klingen in meinem Kopf nach und krampfen mein Herz. Mit wem hat er gesprochen? Was für ein Spiel spielt er da mit mir? Was hat er mit mir vor? Woher scheint er mich zu kennen? War alles nur eine Lüge? Hat er alles nur vorgespielt, um mich hierher zu locken? Sollte ich das Schloss sofort verlassen? Oder Alexander zur Rede stellen?
    Ich bin hundemüde und in meinem Kopf schwirren die Gedanken wild durcheinander. Ich habe die Bettdecke bis über beide Ohren gezogen und lausche nun angestrengt in die Dunkelheit. Hat er mich bemerkt? Wird er kommen, um mich zur Rede zu stellen, warum ich inmitten der Nacht durch die Gänge schleiche? Seufzend und immer noch mit vor Aufregung heftig gegen meine Rippen klopfenden Herzens beschließe ich, die Angelegenheit morgen zu klären und lasse mich dann in einen tiefen Schlummer fallen.

 
    Kapitel  III
     
     
    Beim ersten Morgengrauen werde ich wach. Ich bin immer noch im Schloss, im Gästezimmer. Meine Gedanken kreisen sofort wieder um die Geschehnisse des gestrigen Abends. Ich setze mich auf. Autsch, meine Schulter schmerzt unverändert. Was mache ich jetzt? Wie soll ich Alex gegenübertreten, nachdem ich ihn gestern Abend belauscht habe. Will ich ihn denn überhaupt sehen? Was hat er mit den Dingen, die er gesagt hat, gemeint? Mit wem hat er verdammt noch eins über mich gesprochen? Ich seufze kurz und entschließe mich das Schloss möglichst unbemerkt zu verlassen. Ich gehe zur Tür und bleibe stehen. Mein Herz klopft wieder schneller und ich halte die Luft an. Dann  lausche ich, ob draußen irgendwelche Geräusche zu hören sind. Nichts. Es ist ruhig. Vorsichtig öffne ich die Tür

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