Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Samachson
Vom Netzwerk:
Er packte das Tier bei den Hinterläufen und benutzte seinen eigenen Schwung, um es in einem großen Bogen gegen den Boden zu schleudern. Der Schädel des Tiers krachte auf den Boden, und blaugrünes Blut spritzte heraus.
    Inzwischen hatten sich die anderen Tiere ebenfalls genähert. Curt Newton schwang den Kadaver wie eine Keule. Es gelang ihm, eines der Tiere zu verwunden, worauf es ängstlich davonstob. Offenbar fürchtete es sich ebensosehr vor seinen Artgenossen wie vor ihm. Als er ein zweites Tier getötet hatte, ergriffen die anderen schließlich die Flucht. So gefährlich sie auch ausgesehen hatten, waren sie doch feige und nicht mutig genug, um einen Kampf zu wagen, der ihnen solche Verluste einbringen konnte.
    Curt blickte um sich. Der Boden war überwiegend von blauer und grüner Farbe, ganz wie das Blut der Tiere. Das wies auf Kupfervorkommen hin. Doch alle eßbaren Pflanzen, die er kannte, konnten nicht in stark kupferhaltigem Boden überleben. Gewächse, die in einem solchen Boden wuchsen, waren für Menschen in der Regel giftig.
    Das aber bedeutete, daß er Schwierigkeiten bei der Nahrungsbeschaffung haben würde.
    Dennoch schmiedete Curt Newton bereits weitergehende Pläne. Er wußte, daß er sich schon irgendwie würde ernähren können. Doch danach mußte er das Problem lösen, von dieser abgelegenen Welt fortzukommen, Kontakt mit dem Gehirn und seinen anderen Gefährten aufzunehmen und schließlich die Pläne Gorma Haß’ zu durchkreuzen.
    Als er sich seine Lage vor Augen führte, wunderte er sich über seine eigene Kühnheit. Ganz allein auf diesem öden Planeten, ohne jede technischen Hilfsmittel, wagte er daran zu denken, Raumflug und Raumfunk zu versuchen! Doch Captain Future besaß nicht nur einen kräftigen und ausdauernden Körper, sondern auch eine eiserne Willenskraft. Er wußte, daß er sein Ziel erreichen würde, auch wenn er am Nullpunkt beginnen mußte.
    Da unterbrach ein Ruf seine Gedanken: »Blad magr gubdu?«
    Als er die Urheber dieses Rufs entdeckte, begannen seine Augen zu glitzern. Es gab also doch menschenähnliche Wesen auf diesem Planeten! Ein halbes Dutzend von ihnen näherte sich gerade. Sie waren von kleinem Wuchs, von blauer Hautfarbe und besaßen eine hohe, vorgewölbte Stirn. Auf den ersten Blick gehörten sie offenbar der gleichen Rasse an wie Ber Del, der Veganer. Doch er erkannte sofort, daß es Wilde waren. Sie waren in Tierhäute gehüllt und trugen primitive Waffen, die aus einfachen Malachitklumpen bestanden, die mit Sehnen an hölzernen Griffen befestigt worden waren.
    Ihr Anführer war ein alter Mann mit faltigem Gesicht, der aber immer noch kräftig und lebhaft wirkte. Gefolgt wurde er von vier jüngeren Männern. Am Ende der Gruppe ging ein schüchternes junges Mädchen, dessen jugendliche Figur von den Tierhäuten, die sie trug, deutlich betont wurde. Trotz ihrer blauen Haut war sie, nach Curts Meinung, auch nach gewöhnlichen menschlichen Maßstäben außergewöhnlich hübsch. Sie zeigte ein erstauntes Gesicht, als sie den hochgewachsenen, kräftigen Fremden mit den roten Haaren erblickte.
    »Blad magr gubdu?« wiederholte der alte Mann und deutete offenbar auf Curts Haare. In dieser von Kupfer gesättigten Welt mußten rote Haare ebenso fremdartig wirken, wie blaue Haare auf der Erde, dachte Curt. Er grinste.
    »Ist alles echt«, sagte er. »Die kann ich nicht über Nacht abnehmen.«
    Nun zeigte der Alte auf die toten wolfsähnlichen Tiere. Einer der jungen Männer erwiderte etwas, worauf der Anführer Curt mit wachsender Achtung anblickte. Er deutete auf seine eigene Waffe und stellte eine weitere Frage.
    »Nein, ich besitze keine«, erwiderte Curt. »Das habe ich mit bloßen Händen getan.«
    Das Mädchen blickte Curt fasziniert an. Als sich ihre Blicke zufällig trafen, blickte er sie eine Sekunde länger an, worauf sie errötete. Curt verspürte eine große Erleichterung und grinste erfreut.
    Das Mädchen war tatsächlich errötet. Unter der blauen Haut, die ihre Farbe den Kupferverbindungen verdankte, strömte also rotes Blut, Blut, das, wie Ber Dels und sein eigenes, Hämoglobin enthielt. Sein Metabolismus war also weitgehend der gleiche wie der dieser seltsamen blauhäutigen Rasse, so daß er unbeschadet die gleiche Nahrung zu sich nehmen konnte. Sein dringendstes Problem war also gelöst.
    Als nächstes mußte er sich die Grundlagen der Sprache dieser Rasse aneignen. Das würde jedoch nur ein paar Stunden dauern, denn er hatte schon vor langer Zeit

Weitere Kostenlose Bücher