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Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Samachson
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jedem so zu erscheinen, daß er ihn für ein Mitglied seiner eigenen Rasse hielt. Nun hatte er einen weiteren Beweis für das, was er bereits vermutet hatte – daß Gorma Haß nämlich seine Fähigkeit dazu benutzte, die Kampfkraft seiner Soldaten zu stärken, indem er jedem das Gefühl vermittelte, daß für ihn selbst ganz besonders viel von den Eroberungen abhing.
    Woher stammte diese Fähigkeit? Handelte es sich dabei vielleicht um eine dreidimensionale Bildprojektion? War es Massenhypnose? Beides war denkbar, und doch bezweifelte Simon, daß dies die Lösung war. Ein dreidimensionales Projektionsbild konnte allenfalls Wilde überzeugen, während eine Massenhypnose allenfalls bewirkt hätte, daß alle Beteiligten denselben Mann sahen. Doch was, wenn die Zuschauer alle verschiedensten Rassen angehörten?
    »Wenn es sich um Massenhypnose gehandelt haben sollte, dann hätten die Veganer und der Mann von Fomalhaut Gorma Haß zur selben Zeit als ein und denselben gesehen. Statt dessen hielt jeder ihn für ein Mitglied seines eigenen Volkes. Nein, Gorma Haß benutzt keine Massenhypnose.«
    Doch die beiden Soldaten hatten ihm noch etwas anderes offenbart, was Simon im Augenblick sogar noch wichtiger war.
    »Gorma Haß besitzt also einen Palast auf diesem Planeten«, dachte er. »Dann muß ich als nächstes herausbekommen, wo er sich befindet, und mich darauf vorbereiten.«
    Über diese Gedanken brütend, verbrachte Simon den Tag, beobachtete angespannt die Visio-Schirme und horchte mit Hilfe der Audiphone alles ab, was sich ihm darbot. Nachts, als er draußen nur wenig wahrnehmen konnte, arbeitete er an einem neuen Gerät.
    Doch er sollte nicht so lange bleiben, bis er die gewünschte Information hatte: Wenige Tage nach dem tödlichen Streit, den er beobachtet hatte, schwang plötzlich das Tor des Lagerhauses auf. Simon hatte gerade noch Zeit, um lautlos in eine Ecke davonzugleiten, als ein Trupp Soldaten erschien und weiteres Gerät ins Lager schleppte. Wie vor den Kopf geschlagen, blieben sie stehen und starrten auf die von Simon gebauten Geräte. Sie waren durch einen Gang gekommen, der außer Simons Blickfeld lag.
    »Bei der Allmacht von Gorma Haß!« sagte der Truppführer keuchend. »Das sind ja Visio-Schirme und Audiphonempfänger. Da ist doch tatsächlich jemand so frech, hier hereinzukommen und uns auszuspionieren!«
    »Er kann nicht entkommen sein«, sagte einer der Soldaten.
    Ein unangenehmes Lächeln umspielte die Lippen des Truppführers. »Alles absetzen!« bellte er. »Das Lager durchsuchen! Und wehe, der Bursche entkommt!«
    In stiller Zufriedenheit sah das Gehirn zu, wie die verblüfften Soldaten sich über die Halle verteilten und die verschiedenen Räume durchsuchten. Die meisten gingen achtlos an ihm vorüber, bis sich schließlich einer näherte und die Linsenaugen an ihren beweglichen Stielen erblickte.
    »Das ist aber ein seltsamer Apparat!« rief er. »Soll ich feststellen, was es damit auf sich hat?«
    »Nein, du Idiot, du sollst den Mann suchen, der ihn benutzt hat! Er kann nicht entkommen sein. Er muß vor den Schirmen gesessen haben, als wir kamen.«
    Als sich der Soldat von ihm abgewandt hatte, glitt Simon geräuschlos in den nächsten Raum. Eine Viertelstunde später hörte er den Truppführer fluchen:
    »Verdammte Trottel! Hier steckt irgendwo ein Mann, und ihr könnt ihn nicht finden! Was glaubt ihr, wo er ist? Hat er sich etwa in Luft aufgelöst, hä?«
    Der Soldat, der Simon hatte untersuchen wollen, lief aufgeregt auf den Truppführer zu.
    »Er ist verschwunden!« rief er. »Er ist verschwunden!«
    »Wer ist verschwunden, du Blödmann?«
    »Der Apparat, den ich gemeldet habe.«
    »Bei den sieben Leben eines Sternteufels! Er muß vor unseren Nasen hereingeschlüpft sein und ihn geholt haben! Wenn euch eure nutzlose Haut etwas wert sein sollte, dann seht gefälligst zu, daß ihr ihn findet, und zwar etwas plötzlich!«
    Simon wußte, daß es bald an der Zeit war, zu verschwinden. Er wartete, bis die Soldaten das Lagerhaus ein weiteres Mal erfolglos durchsucht hatten und schließlich unverrichteterdinge abzogen. Der Truppführer tobte und fluchte. Er drohte, seinem vorgesetzten Offizier den Vorfall zu melden. Doch er ließ zwei Soldaten vor dem Gebäude als Posten zurück.
    Mit Hilfe seiner Magnetstrahlen schwebte Simon wieder an die Visio-Schirme. Das matte Licht zeigte ihm, daß die Nacht bald einbrechen würde.
    Eine Viertelstunde später schwebte Simon durch die große Öffnung, die

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