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Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Samachson
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Lherr schon mehrmals als Störenfried kennengelernt. Doch jetzt war nicht die Zeit für Streitgespräche. Er hielt einen kleinen trockenen Ast in die Flamme und brachte das Feuer zu der Grube. Das Holz in der Grube entzündete sich und begann zu brennen. Dichter schwarzer Rauch strömte aus einem Abzugsloch, für das Curt gesorgt hatte.
    Zufrieden richtete er sich wieder auf. Wenn ihn seine Erinnerung an Wissenschaftsgeschichte nicht täuschte, würde es einen vollen Tag dauern, bis das Experiment zu Ende war. Doch danach würde er eine ausreichende Menge Holzkohle besitzen, um sich daran zu machen, Eisen und Kupfer zu schmelzen.
    Kupfer war das wichtigste. Er hatte geglaubt, daß er auf diesem kupferreichen Planeten ganze Knollen des Metalls finden würde, doch seine Suche war erfolglos geblieben. So war er dazu gezwungen, Metallerze zu verarbeiten. Er hatte Vorkommen verschiedener Kupfersulphide und Eisenoxide entdeckt.
    »Varra möchte helfen«, sagte das Mädchen. »Was jetzt?«
    »Laß mich überlegen.« Curt furchte die Stirn. »Ich glaube, daß man mit den Häuten der Tiere, die ich erlegt habe, einen brauchbaren Blasebalg herstellen kann.«
    Er beschrieb ihr, wie die Häute zusammengenäht werden mußten. Varra hörte ihm mit intelligentem aber völlig verständnislosem Gesichtsausdruck zu.
    »Warum sollen die zusammengenäht werden? Willst du dir eine Kopfbedeckung machen?«
    Curt seufzte. »Nein, Varra. Ich möchte einen starken Luftstrom erzeugen.«
    »Luft? Was ist das?«
    »Das Zeug, das wir einatmen«, erklärte Curt. »Es umgibt uns überall.«
    »Aber das ist doch nichts!« protestierte das Mädchen. »Um uns herum ist doch alles leer!«
    Diesmal mußte Curt stöhnen. Was für eine Vorstellung – seine Arbeit mit einer wilden Assistentin durchzuführen, einem Mädchen, das so unwissend war, daß es nicht einmal von der Existenz der Luft wußte! Und doch war sie intelligent, dachte Curt. Sie war einfach noch nie mit der modernen Wissenschaft konfrontiert worden. Doch bald würde Curt einen richtigen Gehilfen benötigen: Jemanden wie Otho mit seinem schnellen Auffassungsvermögen und seiner unvergleichlichen Geschicklichkeit, oder wie Grag mit seinen gewaltigen Kräften, oder wie Joan Randall …
    Mit einem Ruck richtete er sich auf. Joan Randall! Natürlich! Er errötete vor Scham, als er auf den durchsichtigen Metallkristall starrte, den Simon für ihn angefertigt hatte. Er trug ihn am Handgelenk, und es war das einzige, was von seinen technischen Geräten übriggeblieben war. Doch er war zu sehr mit all seinen Aufgaben und Schwierigkeiten beschäftigt gewesen, um daran zu denken. Und Joan hatte er genauso unverantwortlich vernachlässigt.
    Plötzlich blitzten seine Augen auf. »Joan!« dachte er mit größter Intensität. »Joan Randall! Kannst du mich hören?«
    Das blauhäutige Mädchen blickte ihn verwundert an. Sie glaubte, daß Curt von allen guten Geistern verlassen worden war. So verstrichen einige Augenblicke.
    »Joan!« wiederholte er in Gedanken. »Kannst du mich hören?«
    Plötzlich schien eine erschrockene Stimme in seinem Gehirn zu sprechen: »Curt! Bist du in Ordnung?«
    »Alles in Ordnung, Joan. Ich bin nur auf einem Planeten in einem der Systeme im Zeichen Saggitarius gestrandet.«
    »Curt!« ertönte Joans entsetzte Stimme. »Bist du etwa allein?«
    »Nein, ich habe einen Stamm wilder Eingeborener getroffen. Ich arbeite gerade daran, einige Geräte herzustellen, und ich habe sogar eine Assistentin, eine äußerst attraktive blauhäutige junge Frau veganischer Abstammung.«
    »Mach doch keine Witze, Curt!« erwiderte Joan kühl. »Ich werde mit dem Präsidenten des Systems sprechen. Wir schicken sofort eine Rettungsexpedition aus.«
    »Nein, Joan, ihr könnt mich nicht so schnell hier auffinden. Dafür müßtet ihr ein Spezialschiff bauen, das entweder einen Schwingungs- oder einen Dimensionsantrieb, am besten beides, besitzt. Bevor ihr das fertiggestellt habt, ist es schon längst zu spät.«
    »Was soll ich dann …«, begann Joan hilflos.
    »Joan, kann Ezra dich bei seinem Räuberfang entbehren?«
    »Wir haben den Fall gerade abgeschlossen.«
    »Gut. Tut es dir immer noch leid«, fragte Curt, »daß du nicht mit nach Antares gekommen bist?«
    »Natürlich, Curt, aber ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst.«
    »Simon und ich haben uns mal vor langer Zeit mit dem Problem des Bewußtseinstransfers beschäftigt. Mit einem Gerät wie unserem Metallkristall müßtest du eigentlich

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