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Sambanächte mit dem Playboy

Sambanächte mit dem Playboy

Titel: Sambanächte mit dem Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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willst.“
    „Nein, das möchte ich lieber nicht.“
    „Okay.“ Er zuckte die Achseln. „Was immer du willst, Holly …“
    „Ich dachte, dass es günstig wäre, näher an die Redaktion zu ziehen.“
    Darauf erwiderte Ruiz nichts. Es war eine Erleichterung, aufzustehen und sich abzuwenden. Die neue Holly klammerte sich nicht an Dinge, die sie nicht haben konnte. Sie setzte weder ihr Herz noch ihr Bankkonto aufs Spiel. Und ihre Karriere riskierte sie schon gar nicht, schwor sie sich heftig und schluckte dabei mühsam die Tränen hinunter.

9. KAPITEL
    Angst davor, zur alten Jungfer zu mutieren? Das ist völlig unnötig. Denkt doch mal nach – keine Hemden, die man bügeln muss, kein Essen, das gekocht werden will, und ihr könnt an jedem Tag Eures Lebens ohne schlechtes Gewissen Schokoladeneclairs naschen.
    Das sei ein richtiges Aha-Erlebnis, meint Ihr? Ja, es stimmt schon. Mein neues Ich hält nichts davon, in Selbstmitleid zu versinken. Zuerst Freunde, später ein Liebespaar und dann wieder Freunde. Ich habe mir sagen lassen, dass das machbar ist, wenn man es richtig angeht. Und weil ich die Schwester dieses Mannes liebe, als wäre es meine eigene und ich sie nicht verletzen will, bin ich fest entschlossen, wieder eine freundschaftliche Beziehung zu ihm aufzubauen.
    Und der Playboy? Wer weiß schon, was er denkt? Er wird nach Argentinien fliegen, in ein Leben zurückkehren, an dem ich nie Anteil haben werde. Ich muss schon sagen, dass er ein wenig zerstreut wirkt. Vielleicht hat er Angst, dass er zu lange aus dem Spiel draußen ist und keine Top-Leistung bringen kann, wenn er jetzt wieder in der höchsten Liga Polo spielt. Was auch immer sein Problem ist, einer Sache bin ich mir sicher – dass es rein gar nichts mit mir zu tun hat.
    Holly verbarrikadierte sich am nächsten Tag in der Redaktion. Die Arbeit war das Einzige, was den Schmerz betäubte. Sie konnte den Gedanken, dass Ruiz sein Leben als Playboy wieder aufnahm und schon in den nächsten Tagen von lauter glutäugigen argentinischen Señoritas umschwärmt wurde, einfach nicht ertragen. Also hieß es arbeiten und sich Mietwohnungen in der ganzen Stadt anschauen …
    „Du hast doch unsere Weihnachtsfeier heute Abend nicht vergessen, oder?“, erinnerte Freya sie später am Nachmittag.
    „Hmm?“ Holly blickte kaum auf, während sie weiter auf die Tastatur hämmerte.
    „Hast du mich nicht gehört?“, hakte Freya nach.
    „Doch, ich habe dich gehört, aber ich muss arbeiten.“
    „Oh, um Himmels willen, Holly“, stöhnte Freya. „Du hast ja nicht mal Mittagspause gemacht!“
    „So einfach lassen wir dich nicht vom Haken“, pflichteten mehrere Kolleginnen bei, die sich nun allesamt um Hollys Schreibtisch scharten.
    „Du weißt doch, dass die Weihnachtsfeier in dem Club stattfindet, in den du den Playboy begleitet hast?“, fügte Freya hinzu und tauschte einen langen Blick mit ihren Freundinnen.
    Wie sollte sie das vergessen? Es war ein weiterer guter Grund, nicht zu der Feier zu gehen, fand Holly, die sofort wieder an Ruiz dachte. Als die Kolleginnen kichernd „Olé!“ riefen und durch den Raum zu tanzen begannen, starrte Holly weiterhin krampfhaft auf ihren Computer.
    „Tolle Männer, heiße Musik und kostenlose Getränke. Wie kannst du dir das entgehen lassen?“, fragte Freya.
    „Ganz einfach“, murmelte Holly und widmete ihre Aufmerksamkeit weiterhin ausschließlich dem Bildschirm.
    „Wir gehen aber nicht ohne dich“, erklärte Freya rundheraus.
    „Dann wird wohl niemand von uns gehen“, konterte Holly ungerührt, die ihre Antwort jedoch sofort bereute, als sie sah, wie verletzt die anderen wirkten. Aber wie sollte sie in diesen Samba-Club gehen, in dem so viele Erinnerungen hochkommen würden? Es war eine derart wundervolle Nacht mit Ruiz gewesen – eine Nacht, die sie nie wiederholen oder vergessen konnte. Sie wollte es ja nicht einmal probieren. „Bitte, Freya, ich habe noch so viel zu tun“, flehte sie und bot der Kollegin ihr letztes Stück Schokolade an, doch Freya schüttelte nur den Kopf. „Ein anderes Mal vielleicht“, versuchte Holly, sie zu vertrösten.
    „Holly, das ist die Weihnachtsfeier“, betonte Freya. „Die nächste gibt es erst wieder in einem Jahr. Du hörst nie auf zu arbeiten. Du läufst wirklich Gefahr …“
    „Sag jetzt nicht, langweilig zu werden. Bitte sag das nicht“, unterbrach Holly sie.
    „Ich wollte sagen, ein Burn-out zu bekommen“, erklärte Freya mit echter Sorge.
    „Es tut mir

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